Zwei Frauen aus Anhui vor Gericht
(Minghui.org) Zwei Frauen aus der Stadt Hefei in der Provinz Anhui wurden am 22. Mai 2019 vor Gericht gestellt, weil sie ihren Glauben an Falun Dafa [1] nicht aufgaben.
Li Guozhen und Ding Ziqing wurden am 23. Juni 2018 verhaftet, nachdem sie der Polizei gemeldet worden waren, weil sie mit Leuten über die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden gesprochen hatten. Li befindet sich seitdem in Haft, während Ding wegen eines Gesundheitsproblems gegen Kaution freigelassen wurde. Die Behörden forderten, dass ihre Kinder sie zu Hause überwachen und verhindern, dass sie hinausgeht.
Beide Frauen hatten fast ein Jahr nach ihrer Verhaftung eine Verhandlung vor dem Bezirksgericht Shushan. Sie wurden angeklagt, „den Gesetzesvollzug mit einer Sektenorganisation zu unterminieren“. Diese Anklage nach § 300 des chinesischen Strafgesetzbuches wird häufig benutzt, um Falun-Dafa-Praktizierende vor Gericht und ins Gefängnis zu bringen.
Der Anwalt der Praktizierenden plädierte für sie auf nicht schuldig, außerdem sagten die beiden Frauen zu ihrer eigenen Verteidigung aus.
Der Anwalt brachte vor, dass kein Gesetz in China Falun Dafa kriminalisiere und dass es im Rahmen der verfassungsmäßigen Rechte seiner Mandantinnen und der Glaubensfreiheit liege, Falun Dafa zu praktizieren.
Der Anwalt wies auch darauf hin, dass der Staatsanwalt keinen Beweis dafür erbracht habe, wie diese beiden älteren Frauen den Gesetzesvollzug unterminiert hätten. Er bestritt auch, dass die Informationsplakate über Falun Dafa, die die beiden aufgehängt hatten, den Gesetzesvollzug behindert hätten.
Der Richter vertagte die Verhandlung, ohne das Urteil zu verkünden.
Frühere Verfolgung
Li steht seit 1999 auf der schwarzen Liste der Behörden, nachdem sie nach Peking gereist war, um sich für Falun Dafa einzusetzen. Sie wurde wiederholt verhaftet und interniert. Im Jahr 2002 verurteilte man sie zu zwei Jahren Zwangsarbeit und im Jahr 2008 zu dreieinhalb Jahren Gefängnis. Ihr wurde der Schlaf entzogen, sie wurde geschlagen, zur Zwangsarbeit genötigt, einer intensiven Gehirnwäsche unterzogen und ihr wurden während der Haftzeit unbekannte Medikamente verabreicht. Beide Elternteile starben, während sie in Haft war. Sie durfte nicht zu den Beerdigungen gehen.
Ding wurde wiederholt von den Behörden schikaniert. Sie wurde dreimal in eine lokale Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht und musste ein Jahr Zwangsarbeit leisten. Sie wurde auch geschlagen und ihr wurde der Schlaf entzogen. Außerdem wurde sie auf eine Tigerbank gefesselt und den Witterungsverhältnissen ausgesetzt. Durch die Misshandlungen entwickelte sie hohen Blutdruck.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
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