Wann wird die Verfolgung enden? – Wie ich meine Anhaftung an diese Frage losließ

(Minghui.org) In den vergangenen Monaten hatte ich den starken Wunsch, dass die Verfolgung von Falun Dafa in China enden soll. Ich hakte jeden verstrichenen Tag im Kalender ab und fragte mich, wann das alles endlich zu Ende sein würde.

Ich wusste zwar, dass diese Gedanken nicht von meinem wahren Selbst stammten. Doch ich gab mir keine Mühe, genauer nachzuforschen, um ihren Ursprung herauszufinden.

Der Meister sagt:

„Ich kann euch klar sagen, dass die Verfolgung nach dem früheren Arrangement des Meisters in diesem Jahr hätte beendet werden sollen“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2019, 17.05.2019)

Als ich das las, dachte ich: „Meister, warum beenden Sie sie nicht in diesem Jahr? Beenden Sie sie so schnell wie möglich!“ Ich erzählte einem Mitpraktizierenden von meinen Gedanken. Daraufhin fragte er mich: „Kann es sein, dass deine Denkweise dem Menschen ähnelt, der im Zhuan Falun erwähnt wird?“

Der Meister sagt:

„Bei manchem ist das Himmelsauge geöffnet, er hat den Buddha gesehen, zu Hause betet er den Buddha an und murmelt im Herzen: ‚Wieso kümmerst du dich nicht um mich? Hilf mir bitte dieses Problem zu lösen!‘“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 243)

Als ich das hörte, war ich erschüttert. Ich bereute es sehr, dass ich mich derart beim Meister beschwert hatte. Dann schaute ich nach innen und fand heraus, wie viel mir daran lag, dass die Verfolgung bald enden würde. Vor allem deshalb, weil ich nicht so lebte, wie ich leben wollte.

Zum Beispiel hatte ich nicht die Anerkennung erhalten, die ich meiner Meinung nach verdient hatte. Auch wollte ich mich den Prüfungen und Schwierigkeiten nicht stellen, die damit einhergingen, wenn man die drei Dinge [1] gut machen will. Eigentlich sehnte ich mich nach einem Leben in Muße, nach einem Leben ohne Leiden!

Als ich die „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2019“ zum vierten Mal las, dachte ich: „Ich möchte mich erhöhen und aufrichtig einen Durchbruch in meiner Kultivierung schaffen!“ Beim Lesen davor hatte ich tatsächlich gehofft, in der Fa-Erklärung einen Hinweis vom Meister zu entdecken, wann die Verfolgung enden wird. Aber beim letzten Mal hatte ich nur den einen Gedanken: „Ich möchte mich erhöhen.“ So half der Meister mir, diese hartnäckige Anhaftung zu beseitigen.

Dann erkannte ich, dass Kultivierung wie Treppensteigen ist. Man muss einen Schritt nach dem anderen machen. Wenn wir an den Meister und das Fa glauben und starke aufrichtige Gedanken haben, können wir diese Treppe hinaufsteigen. Wenn wir aber bei der Kultivierung nachlassen und die Dinge mit menschlichen Gedanken betrachten, werden uns Schwierigkeiten wie Berge vorkommen und uns am Vorwärtskommen hindern.

Wenn wir uns nicht rechtzeitig berichtigen, verlieren wir womöglich die Zuversicht, dass wir weiter vorankommen können. So besteht eher die Gefahr, von dem Weg abzukommen, den der Meister für jeden von uns eingerichtet hat.

Der Meister sagt:

„Aber er hat dir wirklich eine Gelegenheit zur Erhöhung deiner Xinxing geschaffen. Das heißt, wir müssen unbedingt auf die Kultivierung der Xinxing achten“ (ebenda, Seite 236)
„Außerdem, was kultivierst du noch, wenn du keine Sorgen und gar keine Probleme mehr hast?“ (ebenda, Seite 241 f.)
„Bei der Kultivierung musst du dich eben in diesen Schwierigkeiten kultivieren“ (ebenda, Seite 242)

Schließlich habe ich erkannt, dass wir alle Schwierigkeiten, denen wir begegnen, als Gelegenheit zur Erhöhung betrachten sollten. Ohne diese Schwierigkeiten könnten wir die Treppe nicht ganz hinaufsteigen!


[1] Die drei Dinge: 1. Die Lehre von Falun Dafa lernen; 2. aufrichtige Gedanken aussenden; 3. den Menschen auf der Welt die wahren Umstände von Falun Dafa und der Verfolgung erklären