84-Jährigem wird während Haft jeder Familienbesuch verweigert

(Minghui.org) Ein 84 Jahre alter Falun-Dafa-Praktizierender wurde 2018 zu eineinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, weil er seinen Glauben an Falun Dafa [1] nicht aufgab. Seit seiner Inhaftierung im August 2018 wurden ihm Familienbesuche verweigert. Seine Familie ist sehr besorgt.

Zheng Decai aus der Stadt Dalian, Provinz Liaoning hatte sein Gehör verloren, nachdem Polizisten ihn hart geschlagen hatten. Das war im Jahr 2000 passiert, als er in Peking für Falun Dafa appellierte. 2010 wurde er erneut verhaftet und in einem geheimen Prozess zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Im Gefängnis blieb er standhaft in seinem Glauben trotz Folter. Durch die ständigen Misshandlungen bekam er allerdings Herzprobleme und Bluthochdruck. Beamte brachten ihn daraufhin ins Krankenhaus zur Behandlung, fesselten ihn dort jedoch an Händen und Füßen ans Bett.

2017/18: Erneute Verhaftung und Verurteilung

Am 4. September 2017 wurde Zheng erneut verhaftet, weil er mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Er wurde 37 Tage lang festgehalten und dann wegen seines schlechten Gesundheitszustandes auf Kaution freigelassen.

Das Stadtgericht Zhuanghe hielt am 12. April 2018 eine Anhörung ab. Zhengs Anwalt forderte einen Freispruch. Der Richter vertagte jedoch die Verhandlung, ohne ein Urteil zu fällen.

Zhengs Familie erfuhr erst am 11. Juni 2018 von seiner Gefängnisstrafe, als sie zum örtlichen Untersuchungsgefängnis ging, um (wie von den Behörden gefordert) seine Sachen abzuholen.

Am 12. Juni wurde Zheng ins Gefängnis Nanguangling gebracht. Aufgrund des schlechten Ergebnisses einer Untersuchung wurde er dort jedoch nicht aufgenommen. So musste er ins Untersuchungsgefängnis zurück, wo er zwei Tage später Symptome von Bluthochdruck und abnormer schneller Herzfrequenz zeigte. Außerdem hustete er Blut.

Nach heftigem Protest seiner Familie ließen die Behörden schließlich einen Besuch zu. Zheng saß die ganze Zeit im Rollstuhl.

Am 6. August 2018 kam Zheng ins Gefängnis in Dalian. Als seine Familie am 13. September 2018 dorthin fuhr, wurde ihnen wieder einmal ein Treffen verweigert. Warum? Weil Zheng es ablehnte, das Praktizieren von Falun Dafa aufzugeben, so hieß es.

Zheng soll am 7. August 2019 aus der Haft entlassen werden.

Frühere Berichte:

80-Jähriger in Erwartung einer Gerichtsverhandlung

72-Jähriger zu Gefängnisstrafe verurteilt


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.