Provinz Shandong: 70-Jähriger nach acht Monaten Isolationshaft insgeheim zu Gefängnis verurteilt
(Minghui.org) Ein 70-jähriger Einwohner der Stadt Laiyang, Provinz Shandong wurde im Dezember 2018 festgenommen. Gai Guangsheng ist Falun-Dafa-Praktizierender [1] und das ist der alleinige Grund für seine Inhaftierung. Seine Familie darf ihn nicht besuchen. Kürzlich hat sie erfahren, dass er insgeheim vor Gericht gestellt und zu 15 Monaten Gefängnis verurteilt worden ist. Er hat gegen das Urteil Berufung eingelegt.
Gai wurde am 21. Dezember 2018 in seinem Blumenladen in der Stadt Laiyang verhaftet. Die Polizei durchsuchte seine Wohnung, riss alle seine Falun-Dafa-Bilder von den Wänden und beschlagnahmte seine Falun-Dafa-Bücher und Materialien, ohne eine Liste über die beschlagnahmten Gegenstände auszuhändigen. Seine Familie weiß nicht, was die Polizei sonst noch mitnahm, da die Razzia stattfand, als nur Gais geistig behinderter Sohn zu Hause war.
Untersuchungsgefängnis der Stadt Laiyang
Die Polizei informierte die Familie am 7. Januar 2019 darüber, dass Gais Verhaftung genehmigt wurde und er im Untersuchungsgefängnis der Stadt Laiyang festgehalten wird, gab jedoch keine weiteren Informationen über seinen Fall preis.
In den letzten acht Monaten suchte die Familie mehrmals das Gefängnis auf. Ihre Anfrage, Gai sehen zu dürfen, wurde jedes Mal abgelehnt. Die Wärter nahmen auch nicht die Winterkleidung und Bettwäsche an, die seine Familie für ihn mitbrachte.
Leiter der lokalen Staatssicherheitsabteilung bedroht die Familie
Seine Familie berichtet, dass sie sogar den Leiter der lokalen Staatssicherheitsabteilung, Wei Haibo, um seine Freilassung gebeten habe. Wei Haibo ist in der Stadt Laiyang für die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden verantwortlich.
Wei gab zu, dass er Gai persönlich in das Untersuchungsgefängnis habe bringen lassen. Doch er bestand darauf, dass er den Fall nach dem Gesetz behandelt habe. Er drohte, die Tochter von Gai zu verhaften, sollte sie ihn weiterhin daran hindern, den Fall ihres Vaters zu bearbeiten.
Es war das zweite Mal, dass Wei an der Verfolgung von Gai und seiner Familie beteiligt war. Im Jahr 2008 hatte Wei schon einmal die Verhaftung von Gais jüngerem Bruder, Gai Guangqi, angeordnet. Der Bruder hatte infolge der Folter im Zwangsarbeitslager in Jinan hohen Blutdruck und eine Verhärtung der Arterien in seinem Gehirn bekommen. Kurz nach seiner Freilassung erlitt er dann einen Schlaganfall und war jahrelang bettlägerig.
Gais Familie erfuhr später, dass Gai vor Gericht gestellt werde. Daraufhin kontaktierten sie die Vorsitzende Richterin mit Nachnamen Zhang. Diese war sehr unhöflich zu der Familie und meinte, sie müsse ihnen nicht sagen, wann Gais Anhörung stattfindet. Als die Familie sie dann wieder anrief, nahm sie den Hörer nicht einmal mehr ab.
Als Nächstes sprach die Familie mit dem Chef der Polizeiwache in Jiangtuan, der für Gais Verhaftung verantwortlich war. Dieser sagte, dass er nur Befehle von oben befolgt habe. Als die Familie ihn nach Informationen über Gais Gerichtstermin bedrängte, wurde er ungeduldig und drohte, Gai zu einer Gefängnisstrafe zu verurteilen.
Nun ist der 70-Jährige insgeheim vor Gericht gestellt und tatsächlich zu 15 Monaten Gefängnis verurteilt worden.
Früherer Artikel:
Details über die Misshandlungen von Herrn Gai Xiulong im städtischen Untersuchungsgefängnis Laiyang in der Provinz Shandong
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.
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