Nach 13 Jahren Haft erneut verhaftet

(Minghui.org) Zhang Jinsheng wurde am 29. Mai 2019 in einem Hotel in Peking verhaftet. Er stammt aus dem Kreis Qingyuan in der Provinz Liaoning und hatte kurz zuvor ein Visum für Auslandsreisen erhalten. Die Polizei schikanierte am selben Tag auch seine Tochter, die in der Stadt Meihekou in der Provinz Jilin lebt.

Man hielt ihn im Untersuchungsgefängnis der Stadt Meihekou fest (etwa 80 km von seiner Heimatstadt Qingyuan entfernt). Sein Anwalt ging am 7. und 10. Juni dorthin, durfte ihn aber beide Male nicht treffen. Die Gefängnisleitung sagte, dass jeder Anwalt, der Falun-Dafa-Praktizierende besuchen möchte, von Beamten der Provinzregierung Jilin genehmigt werden müsse.

Zhangs Familie besuchte ihn am 6. Juli 2019. Dabei erfuhr sie, dass die Staatssicherheitsabteilung seinen Fall bereits bei der Staatsanwaltschaft der Stadt Meihekou eingereicht hatte. Er hat nun wegen seines Glaubens an Falun Dafa mit einer weiteren Strafverfolgung zu rechnen.

Kurz vor der erneuten Verhaftung erst entlassen worden – nach 13 Jahren Haft 

Zhangs jüngste Verhaftung ereignete sich kurz nach seiner Entlassung aus einer 13-jährigen Haft wegen seines Glaubens an Falun Dafa. Diesem Kultivierungsweg schreibt Zhang die Verbesserung seines Charakters und der Aufgabe vieler schlechter Gewohnheiten zu.

Da Zhang und seine Frau vor Beginn der Verfolgung geholfen hatten, Aktivitäten von Falun-Dafa-Praktizierenden zu organisieren, wurden sie von den Behörden besonders hart verfolgt. Seine Frau wurde zwei Mal in einem Zwangsarbeitslager festgehalten. 

Als die Verfolgung begann, war die Tochter des Paares erst 14 Jahre alt. Als ihre beiden Elternteile inhaftiert wurden, musste sie die Schule verlassen.

Durch Schläge während der Haft taub am linken Ohr

Nach seiner ersten Verhaftung im Oktober 1999 wurde Zhang im Untersuchungsgefängnis Dashagou festgehalten. Die Wärter schlugen ihn ins Gesicht. Daraufhin wurde er auf dem linken Ohr taub. Sie bedeckten sein Gesicht mit einer nassen Zeitung und drohten, ihn zu ersticken.

Nach drei Monaten Haft brachte man Zhang für zwei Jahre in das Zwangsarbeitslager der Stadt Fushun.

Nach seiner Rückkehr nach Hause schikanierten ihn die Polizei und Mitglieder des Wohnkomitees weiter. Sie sorgten auch dafür, dass die Menschen in seiner Umgebung ihn bei seinen täglichen Aktivitäten und seinem Besuch überwachten. So konnte er kein normales Leben führen. Um sich vor der Polizei zu verstecken, blieb ihm nichts anderes übrig, als von zu Hause wegzugehen.

Zu 13 Jahren Gefängnis verurteilt

Die Polizei setzte Zhang auf eine Suchliste und verteilte sein Foto an Taxifahrer in den Provinzen Liaoning und Jilin. Auch setzte sie eine Belohnung von 30.000 Yuan (ca. 4.000 Euro) für Informationen über seinen Aufenthaltsort aus.

Am 25. April 2004 wurde Zhang verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis Dashagou gebracht.

Er stand am 6. September 2004 vor dem Gericht in Qingyuan. Der Richter verurteilte ihn zunächst zu acht Jahren Gefängnis. Weil er im Gerichtssaal „Falun Dafa ist gut“ rief, wurde der Richter wütend und verlängerte seine Haftstrafe um weitere fünf Jahre.

Zhang war kurzzeitig im Gefängnis Dabei in Shenyang und im Gefängnis Qingtaizi in Fushun. Ende 2007 überführte man ihn in das erste Gefängnis in Shenyang.

Am 23. Mai 2009 trat er einen Hungerstreik, mit dem er gegen die Folterungen eines Falun-Dafa-Praktizierenden protestierte, der an den Folgen der Folter gestorben war. Er wurde alle fünf Tage zwangsernährt. Er war abgemagert und fast bei einer dieser Prozeduren wegen einer plötzlich auftretenden Herzschwäche gestorben. Nachdem er den Hungerstreik begonnen hatte, verweigerte die Gefängnisverwaltung seiner Familie den Besuch.

Früherer Bericht:

Weil er bei Gericht Falun Dafa ist gut! rief, wurde Zhang Jinshengs Haftstrafe um fünf Jahre verlängert


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.