Als ich den Groll beseitigt hatte, beschimpfte mich meine Mutter nicht mehr

(Minghui.org) Meine Mutter ist jetzt 72 Jahre alt. Als die Kulturrevolution begann, studierte sie an der Hochschule. Sie war Mitglied der Roten Garden und lebte wie viele andere junge Leute auf dem Land. Ihr Kopf war angefüllt mit der Kampfideologie des Kommunismus.

Als ich ein Kind war, stritten meine Eltern häufig. Die Stimme meiner Mutter war hoch, dominant und was sie sagte, war gemein. Mein Vater antwortete ihr nicht. Meine Mutter war sehr streng mit meinen Geschwistern und mir. Sie schimpfte uns oft aus. Auch als ich jung war, mochte ich ihre Strenge nicht. Mit der Zeit war ich es leid, ich schaute auf sie herab und hasste sie sogar dafür.

Als ich mit Falun Dafa begann, gab ich mein Bestes und kümmerte mich so gut es ging um meine Mutter. Nach dem Hochschulabschluss ging ich arbeiten. Von dem ersparten Geld von etwa 100.000 Yuan (etwa 12.000 Euro) kaufte ich für meine Mutter ein neues Haus. Ich ließ meine beiden Geschwister nicht einen Cent für das Haus oder die Renovierung bezahlen. Ich kochte jeden Tag drei Mahlzeiten, erledigte den Abwasch und alle Hausarbeiten. Ich bat meine Mutter nie, mein Kind vom Kindergarten abzuholen. Zu den Feiertagen kaufte ich ihr Geschenke und kümmerte mich um sie, wenn sie krank war.

Bei manchen Dingen konnte meine Mutter jedoch sehr kleinlich sein. Manchmal musste ich ertragen, dass sie mich beschimpfte. Zum Beispiel war sie sehr wütend, wenn ich die Eier zu lange gekocht hatte oder das Eigelb außen leicht grau war. Sie sagte, dass das Eigelb grau und giftig sei, und dass das ihre Gesundheit und ihre geistige Klarheit beeinträchtigen würde. Außerdem warf sie mir vor, dass ich mich nicht um sie kümmern würde und war lange Zeit unzufrieden mit mir. Ich tat so viel für sie, dennoch sagte sie, dass ich sie sehr schlecht behandeln würde.

Ich wunderte mich, warum sie so etwas sagte, obwohl ich sie gut versorgte und ihre Schelte ertrug. Meine Freunde schlugen mir sogar vor, dass ich wegziehen sollte.

Dann prüfte ich sorgfältig meine Gedanken. Ich stellte fest, dass ich den Groll ihr gegenüber nicht losgelassen hatte und immer noch auf sie herabschaute. Ich war weder gütig noch nachsichtig. Obwohl ich meine Mutter tolerierte, war ich genervt von ihr. Wenn sie etwas sagte, war ich ungeduldig und wollte ihr nicht zuhören, ich ging auch nicht auf ihre Vorschläge ein. Wahrscheinlich hatte sie gespürt, dass ich mich nicht von ganzem Herzen, sondern nur oberflächlich um sie bemühte.

Der Meister sagt:

„Die Lebewesen, die ihr bei der Erklärung der Wahrheit und Errettung aller Lebewesen errettet habt, sind auch keine normalen Durchschnittsmenschen. Hinter jedem steht eine noch tiefere kosmische Verbindung, die er mit sich trägt. Deshalb handelt es sich bei dem Erretteten nicht um einen Menschen, sondern sehr wahrscheinlich um eine riesengroße Masse von Lebewesen, sogar eine riesengroße Masse von Lebewesen von sehr hohen Ebenen. Ich habe gesagt, alles was den Dafa-Jüngern anvertraut wird, ist keine Kleinigkeit, sondern etwas sehr Großartiges.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in der Mitte der USA, 22.06.2003)

Die Worte des Meisters berührten mich wirklich. Die Lebewesen kamen hierher, um das Fa zu erhalten. Meine Mutter ist auch für das Fa gekommen. Ich sollte meiner Mutter die Schönheit von Dafa zeigen, damit sie und ihre Lebewesen von Dafa errettet werden, und diese wichtige Chance nicht verpassen.

Ich bin gekommen, um das Fa zu bestätigen und Lebewesen zu erretten. Muss ich nicht den Groll gegenüber meiner Mutter beseitigen? Wenn mein Verhalten nicht richtig ist, wie kann ich dann den Lebewesen die Schönheit von Dafa zeigen? Ich schämte mich vor dem Meister.

Ich wusste, dass ich mich grundlegend verändern musste. Vor allem musste ich rücksichtsvoller werden und das tun, was der Meister verlangt:

„... kultiviert euch bis zur Selbstlosigkeit.“ (Li Hongzhi, In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen, 13.02.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Die Dafa-Prinzipien und die Güte des Meisters lösten den Groll und die Unzufriedenheit gegenüber meiner Mutter auf.

Nachdem ich den Groll und die Unzufriedenheit losgelassen hatte, wurde ich toleranter. Ich verstand, dass sie in der Kulturrevolution eine schwierige Zeit erlebt hatte. Ihr Kopf war angefüllt mit Atheismus und Kampfphilosophie, die ihr von der bösartigen Partei eingetrichtert worden war. Sie war in der Tat ein Opfer. Indem sie mir half, meine Fehler zu erkennen, half sie mir, Karma zu beseitigen.

Weil ich zu verbittert war, ging es ihr nicht gut. Die menschliche Welt ist voller Gegensätze. Jeder kämpft für einen winzigen Vorteil, weil er das Fa nicht kennt. Bevor ich Falun Dafa praktizierte, gehörte ich auch zu denen, die um persönliche Vorteile kämpften.

Meine Mutter ist immerhin schon über 70. Obwohl sie keine ernsthaften Krankheiten hat, hat sie jeden Tag Schmerzen. Alte Menschen machen sich Sorgen darüber, wer sich um sie kümmern wird, wenn sie krank werden. Sie hoffen, dass ihnen jemand Gesellschaft leistet und mit ihnen spricht. Jeder hört gern ein nettes Wort.

Ich sollte mich mehr um sie kümmern und sie umsorgen, ihr gegenüber nachsichtiger sein und nicht nur für sie Lebensmittel einkaufen und kochen.

Also änderte ich mein Verhalten. Ich stand früh auf, wusch die Tasse meiner Mutter und füllte sie mit gekochtem Wasser, damit sie nach dem Aufstehen sofort etwas trinken konnte. Ich fragte sie, was sie gerne essen wollte und wie ich es zubereiten sollte. Dann bereitete ich es nach ihren Wünschen zu. Manchmal, wenn die Gerichte nicht gut waren, aß ich sie selbst und gab meiner Mutter etwas, das sie mochte.

Wenn ich morgens aufstand, wischte ich den Boden und putzte das Haus. Ich wechselte auch regelmäßig ihre Bettwäsche. Wenn sie sich am Morgen die Zähne putzte, machte ich ihr Bett. Wenn ich sah, dass ihre Schuhe schmutzig waren, putzte ich sie, damit sie sich nicht bücken musste. Jeden Tag wenn ich nach Hause kam, plauderte ich mit ihr und hörte aufmerksam zu, wenn sie über ihre Freuden und Sorgen sprach.

Meine Mutter hatte einige Lauchzwiebeln gepflanzt. Einmal als sie nicht zuhause war, benötigte ich Lauchzwiebeln für ein Gericht. Und so holte ich mir die Zwiebeln. Ich dachte nicht, dass ich etwas falsch gemacht hätte. In der Vergangenheit hätte sie mich dafür eine Woche lang kritisiert. Als sie an diesem Tag nach Hause kam, sagte sie nur: „Du bist so gut geworden. Ich kann bei dir keine Fehler mehr finden.“ Ich war froh darüber und entschuldigte mich schnell, dass ich alle Lauchzwiebeln genommen hatte.

Ich bin dem Meister dankbar dafür, dass er mir Dafa gelehrt und mich dazu inspiriert hat, ein guter Mensch zu sein. Dafa hat mich von einem egoistischen Menschen, der für Ansehen, Profit und Gier gekämpft hat, zu einem rücksichtsvollen, aufgeschlossenen, freimütigen und fleißigen Menschen gemacht, dem Ruhm und Reichtum gleichgültig sind.