Drei Bewohner von Shandong wegen ihres Glaubens vor Gericht

(Minghui.org) Am 1. August 2019 standen drei Falun-Dafa-Praktizierende [1] vor Gericht, weil sie ihren Glauben nicht aufgegeben haben. Sie waren am 20. April 2018 vor dem Gipfel der Shanghai Cooperation Organization (SCO) verhaftet worden. Dieser fand vom 9. bis 10. Juni 2018 in Qingdao statt.

Die drei Falun-Dafa-Praktizierenden sind Jiang Shisheng (m), Wang Pingsheng (w) und Dong Yuexiao (w) aus der Stadt Qingdao in der Provinz Shandong.

Diese Ereignisse werden in China in der Regel als sensible Tage bezeichnet. Die Behörden verfolgen zu diesen Zeiten Falun-Dafa-Praktizierende besonders heftig, um zu verhindern, dass sie Informationen über die Verfolgung verbreiten.

Während Frau Wang und Frau Dong aus gesundheitlichen Gründen gegen Kaution freigelassen wurden, wird Herr Jiang seither im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Huangdao festgehalten. Familienbesuche sind nicht erlaubt.

Alle drei Praktizierenden wurden im Dezember 2018 von der Bezirksstaatsanwaltschaft Huangdao angeklagt wegen „Verwendung einer Sekte zur Untergrabung des Gesetzesvollzugs“ [2].

Die Gerichtsverhandlung

Am 1. August 2019 standen sie vor dem Bezirksgericht Huangdao. Jiangs Anwalt plädierte auf nicht schuldig und forderte seinen Freispruch. Er argumentierte, dass Jiang Falun Dafa praktiziere, um seine Gesundheit zu verbessern, und um ein guter Mensch zu sein. Er folge den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht, womit er kein Gesetz breche.

Darüber hinaus sagte der Anwalt, dass die von seinem Mandanten verteilten Informationsmaterialien über Falun Dafa niemandem Schaden zufügen würden. Es falle unter die Meinungsfreiheit, auf die Verfolgung seines Glaubens aufmerksam zu machen. Er ergänzte noch, dass ein Normalbürger die Strafverfolgung des Staates nicht durch die Verteilung einiger Flyer untergraben könne.

Als der Anwalt darauf hinwies, dass die Verfolgung von Falun Dafa keine Rechtsgrundlage habe, antwortete Staatsanwalt Tang Wei: „Wir haben definitiv interne Dokumente, die die Verfolgung von Falun Dafa unterstützen.“

Der Anwalt erwiderte, dass Justizbehörden nur formelle Gesetze zur Verfolgung einer Person anwenden dürften und kein geheimes internes Dokument.

Alle drei Falun-Dafa-Praktizierenden sagten auch selbst zu ihrer Verteidigung aus. Sie berichteten, wie das Praktizieren von Falun Dafa ihre Gesundheit und ihren Charakter verbessert habe. Sie bekräftigten, dass sie kein Gesetz verletzen würden, wenn sie den Menschen von ihrem Glauben erzählen.

Der Richter vertagte die Verhandlung und sagte, er werde die Praktizierenden später über den nächsten Verhandlungstermin informieren.

Wang und Dong kehrten nach der Anhörung nach Hause zurück. Jiang wurde zurück ins Untersuchungsgefängnis gebracht.

Früherer Bericht:

Provinz Shandong: 163 Verhaftungen vor SCO-Gipfel in Qingdao – Falun-Gong-Praktizierende sollen am Petitionieren gehindert werden


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.

[2] „Verwendung einer Sekte zur Untergrabung des Gesetzesvollzugs“: Diese Anklage nach § 300 des chinesischen Strafgesetzbuches benutzt das kommunistische Regime Chinas regelmäßig, um Falun-Dafa-Praktizierende ins Gefängnis zu bringen.