Unter der Anleitung des Fa die Umgebung in einem Arbeitslager ändern
(Minghui.org) Im März 1999 begann ich Falun Dafa zu praktizieren. Unter dem Schutz des Meisters konnte ich Schwierigkeiten und Mühsale überwinden. So konnte ich meine Gelübde erfüllen und meine Mission ausführen.
Das Fa im Zwangsarbeitslager rezitieren
Während den Olympischen Spiele 2008 in Peking wurde ich verhaftet und in ein Zwangsarbeitslager gebracht. Ich bereute es so sehr, dass ich das Fa des Meisters mit Ausnahme von „Über Dafa“ und einigen Gedichten des Meisters aus Hong Yin nicht rezitieren konnte. Wenn ich im Arbeitslager das Fa rezitierte, hatte ich keine Angst. Ich rezitierte, an was auch immer ich mich erinnern konnte, und rezitierte es zu jeder Zeit und an jedem Ort. Ich glaubte fest an das Fa und lehnte es ab, mich „umerziehen“ zu lassen. Ich glaubte voll und ganz an den Meister. Ganz egal wie mich die Wärter behandelten oder wo auch immer sie mich hinbrachten, rezitierte ich zu jeder Zeit in meinen Gedanken das Fa und ließ mich von keinen egoistischen Gedanken ausnutzen.
Der Meister sah mein Herz und arrangierte es für mich, in eine andere Zelle verlegt zu werden. Eine Praktizierende in jener Zelle konnte eine Menge Fa rezitieren. Sie sah schwach und abgemagert aus. Bei schwachem Licht schrieb sie unter der Bettdecke das Fa, an das sie sich erinnern konnte, auf ein Blatt Papier, obschon die Zelle zu jeder Zeit überwacht wurde. Dann gab sie es an mich weiter. Ich gab mir Mühe, es auswendig zu lernen.
Das Böse hatte große Angst, dass wir Praktizierenden das Fa untereinander weitergaben. Die Wärter überprüften alle paar Tage die Kleider, die Bettdecken und alle Alltags-Gegenstände der Praktizierenden. Sie benutzten alle möglichen Methoden, um uns das Fa nicht lernen zu lassen, während die Praktizierenden so sehr versuchten, das Fa zu rezitieren. Sobald eine Praktizierende ein Fa-Gedicht rezitieren konnte, konnten es die anderen Praktizierenden in derselben Zelle bald darauf ebenfalls rezitieren. Sobald die Praktizierenden in einer Zelle das Fa rezitieren konnten, konnten es die Praktizierenden in den anderen Zellen bald darauf ebenfalls. Zu jener Zeit lernte ich die „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Chicago 2004“ auswendig.
Wir waren wie ein einsames Boot, das auf See verloren war und plötzlich einen Leuchtturm gesichtet hatte. Wir sehnten uns mehr denn je nach der Bereicherung, der Anleitung und der Erlösung durch das Fa. Durch das viele Rezitieren des Fa legten wir eine gute Grundlage für unsere zukünftigen Aktionen gegen die Verfolgung.
Der Verfolgung widerstehen, indem wir uns nicht „meldeten“
„Meldung machen“ ist eine Überwachungsmethode zur Kontrolle der Gefangenen in einem Zwangsarbeitslager. Jeder Gefangene muss sich melden, egal ob er das Essen holt, politischen Unterricht hat oder Zwangsarbeit verrichtet. Wir sind Dafa-Schüler, die die Wahrheit sagen, sich nach dem Wahren richten, und wir waren keine Gefängnisinsassen. Unsere Widerstandsaktion gegen die Verfolgung begann damit, dass wir uns nicht „meldeten“.
Eines Tages weigerte sich die Praktizierende, die mich das Fa-Rezitieren lehrte, beim Abholen des Essens ihre Nummer zu nennen. Sie war nicht weit weg von mir, vor mir in der Reihe. Ich sah, wie die diensthabende Wärterin sie laut ausschimpfte und sie aus der Reihe riss. Ich verließ meine Reihe und sagte ruhig, dass ich meine Nummer auch nicht nennen würde. Die diensthabende Wärterin geriet in Panik. Sie hatte wohl Angst, dass sie die Situation nicht mehr kontrollieren konnte, wenn alle Praktizierenden sich weigern würden, ihre Nummer zu sagen. Sie sperrte die Praktizierende in Einzelhaft, und mich brachte sie zurück in die Zelle.
An jenem Tag aß keine der Praktizierenden eine Mahlzeit. Die Zelle war sehr still, obschon ich mir Sorgen machte und mich unwohl fühlte. Aber die Praktizierenden wussten, dass eine Praktizierende uns daran erinnerte aufzuwachen. Wir waren entschlossen der Verfolgung entgegenzutreten. Als wir unten gewesen waren, um das Essen zu holen, hatten wir uns mit allen Praktizierenden abgestimmt, dass wir alle am nächsten Tag unsere Nummern nicht nennen würden. Damit wollten wir unsere Unterstützung für die eingesperrte Praktizierende zeigen.
Die Wärterinnen waren von unserer Aktion verunsichert und hatten massive Panik. Dutzende Wärter von der Dienstraumabteilung, der Überwachungsabteilung bis zur Erziehungsabteilung kamen und zerrten alle Praktizierenden die Treppen nach unten und hinaus auf den schneebedeckten Boden, um uns frieren zu lassen. Wir durften keine Mäntel tragen. Die Praktizierenden, die schon seit langem inhaftiert waren, konnten es nicht ertragen.
Das Gedicht des Meisters kam mir in den Sinn:
„Schmutzige Welt, reiner Lotus, Milliarden WinterblumenIm kalten Wind, liebliche Anmut noch zartgrünSchnee, Regen tagelang, Tränen von Gottheiten und BuddhasErwartet, Winterblumen zurückkehrenEigensinnige Dinge der Welt sollen nicht fesselnAufrichtiger Gedanke standhaftVon Alters herEinzig für dieses Mal(Li Hongzhi, Winterblumen – Yuan Genre, 28. Januar 2003, in: Hong Yin II)
Im Inneren hatte ich gemischte Gefühle. Während einer ziemlich langen Zeit hörte ich das Geschrei der Wärterinnen nicht.
Eine Praktizierende verlor das Bewusstsein und fiel zu Boden. Ihre Gesundheit war auf Grund der lang andauernden Verfolgung sehr schlecht. Ich rannte zu ihr, obschon alle Wärter uns anstarrten. Ich nahm sie zur Seite und umarmte sie. Ich wollte sie einfach mit meinem Körper wärmen. Vielleicht hatte mein reines Herz die Wärterinnen berührt. Keine von ihnen bewegte sich, sie schauten uns nur an. Diese außergewöhnliche Szene mag in einer bestimmten Dimension aufgezeichnet worden sein. Diese Szene bestätigte was der Meister sagt:
„Wenn du bei Schwierigkeiten wirklich sehr aufrichtige Gedanken hast, brauchst du vor der Verfolgung durch das Böse und vor den Störungen nur einen Satz mit festen aufrichtigen Gedanken sagen, dann wird das Böse sofort aufgelöst werden, (Beifall) die vom Bösen ausgenutzten Menschen werden sich umdrehen und fliehen, die Verfolgung durch das Böse wird verschwinden und die Störungen durch das Böse werden spurlos verschwunden sein.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz im Westen der USA, 26.02.2005)
Still wurde diese Schwierigkeit aufgelöst.
Gemeinsam die Übungen praktizieren
Da wir uns weigerten unsere Nummern zu nennen, wurden alle sechs Praktizierenden in der gleichen Zelle gefangen gehalten und wir mussten weder unsere Mahlzeiten abholen noch unsere Alltagsgegenstände selbst kaufen. Wenn wir Wärterinnen sahen, mussten wir uns selbst auch nicht melden. Dies war die allererste Ausnahme im gesamten Arbeitslager. So hatten wir mehr Zeit, das Fa zu lernen und wir erkannten, dass wir noch mehr tun sollten, um die Verfolgung zu beenden. Wir beschlossen, gemeinsam die Übungen zu praktizierenden und den Insassen die wahren Umstände zu erklären.
Sobald wir die Meditation machten, bekamen die Wärter, die Dienst hatten, große Angst und rannten mit Elektroschockern zu unserer Zelle. Die Wärter und die diensthabenden Gefangenen zerrten unsere Beine herunter. (Anmerkung der Redaktion: bei der Meditation in Falun Dafa wird verlangt diese möglichst im Doppellotussitz zu praktizieren. Dabei werden die beiden Beine übereinandergelegt). Sie verfluchten uns, schlugen uns und quälten uns mit den Elektroschockern. Das beeinflusste uns nicht. Wir fuhren mit der Meditation fort und versuchten unser Bestes, ihnen die wahren Umstände über Falun Dafa zu erklären. Die Wärter hörten nicht auf uns, sondern verfolgten uns noch grausamer. Sie fesselten uns rund um die Uhr mit Handschellen an die Bettgestelle.
Eine Praktizierende verlangte, auf die Toilette zu gehen. Der diensthabende Wärter schockte sie ohne ein Wort zu sagen mit einem Elektroschocker und sie verlor das Bewusstsein. Nach einer Weile kam sie wieder zu sich. Obwohl sie schwach aussah, bat sie den diensthabenden Gefangenen mit Entschlossenheit, ihre Worte an den diensthabenden Wärter weiterzuleiten: die Praktizierenden verlangten, die Leitung des Arbeitslagers zu sehen.
In den Hungerstreik treten, um gegen die Verfolgung zu protestieren
Da uns unser grundlegendes Recht, zur Toilette gehen zu dürfen, entzogen wurde, begannen wir in einen Hungerstreik zu treten, um unsere Würde zu bewahren. Zwei Tage später wurde jene Praktizierende, die verlangt hatte, zur Toilette zu gehen von den Wärtern brutal zwangsernährt. Danach wurden alle anderen Praktizierenden ebenfalls zwangsernährt. Wir wussten, dass das Leben jener Wärter in Gefahr war, weil sie Praktizierende verfolgten.
Wir waren nicht Willens zuzusehen, wie das Böse die Wärter ausnutzte, um Praktizierende zu verfolgen, so dass sie deshalb ihre Zukunft verloren. Wir versuchten, ihnen mit Barmherzigkeit die wahren Umstände zu erklären. Aber wiederholt unterbrachen sie uns. Dann rezitierten wir die Gedichte des Meisters, eines nach dem anderen. Wir rezitierten dutzende Gedichte.
Alle waren von der kraftvollen Energie überwältigt. Die Ärzte des Arbeitslagers beruhigten sich. Die Insassen, die Wärter, der Chef der Wärter und der Direktor des Arbeitslagers beruhigten sich und riefen aus, dass jeder einzelne Praktizierende so talentiert sei. Falun Dafa öffnete ihre Gedanken und erweckte ihr Gewissen, damit sie immer noch Hoffnung hatten, durch Falun Dafa errettet zu werden.
Später lud das Arbeitslagerführungsteam oft zu Gesprächen ein. Sie baten die Praktizierenden, die gut singen konnten, ihnen Dafa-Lieder vorzusingen. Wir sagten ihnen, was die grundlegenden Menschenrechte beinhalteten, wie wertvoll ein menschliches Leben ist und wie wundervoll Falun Dafa ist. Wir sagten ihnen, dass jedermann für sein eigenes Leben verantwortlich ist und ermutigten sie, für sich selbst in dieser entscheidenden Zeit eine helle Zukunft zu wählen.
Die Wärter änderten ihre Haltung allen Praktizierenden gegenüber. Wir trugen nicht länger die Uniform der Häftlinge, verrichteten keine Zwangsarbeit mehr und nahmen an den politischen Schulungen nicht mehr teil. Die Wärter schwiegen und störten nicht. Viele Gefangene kannten die wahren Umstände und erkannten, dass Praktizierende gute Menschen sind. Im Geheimen beschützen sie uns.
Den 13. Mai 2009 werden wir nie vergessen. Alle Praktizierenden standen in einer Reihe und sangen mit Tränen in den Augen das Lied „Ode an Meisters Gnade“. Unsere Stimmen hallten in der Luft des Arbeitslagers wider. Durch die Fenster der Zelle sahen wir, dass sich der Himmel an jenem Tag in einem wundervollen Blau zeigte.
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