[Fa-Konferenz in Kanada] Meine Ängste überwinden – Chinesen über die wahren Umstände aufzuklären

Vorgetragen auf der Fa-Konferenz in Kanada 2019

(Minghui.org) Grüße an den Meister, Grüße an die Mitpraktizierenden!

Ich wurde 1999 in China geboren und wuchs bei meiner Großmutter auf, die eine Falun-Dafa-Praktizierende ist. Schon als ich sprechen lernte, konnte ich „Falun Dafa ist gut“ sagen. Bevor ich zur Schule ging, konnte ich auch Gedichte aus dem Gedichtband Hong Yin I rezitieren. Meine Großmutter hatte sie mir beigebracht.

Mit Schulbeginn bekam ich immer mehr Hausaufgaben auf, sodass ich das Fa nicht mehr so regelmäßig lernte wie früher. Ich lernte das Zhuan Falun nur in den Sommer- und Winterferien gemeinsam mit meiner Mutter. Doch Meister Li kümmerte sich immer um mich. Wann immer ich Konflikte mit Mitschülern hatte oder Anhaftungen beseitigen musste, erschien mir das Fa des Meisters im Kopf. Das half mir, den Anforderungen des Dafa zu entsprechen.

Als ich noch jung war, verhaftete die Polizei meine Großmutter. Ich versteckte mich hinter meinem Großvater, weil ich es nicht wagte hinzusehen. Dieses Ereignis verfolgte mich wie ein großer Schatten. Sobald ich Polizeifahrzeuge sah oder Polizeisirenen hörte, sandte ich aufrichtige Gedanken aus. Denn ich befürchtete, dass Praktizierende verhaftet werden könnten. Später gingen meine Mutter und ich wegen des starken psychischen Drucks und der Angst nicht mehr hinaus, um die wahren Umstände über Falun Dafa persönlich zu erklären. Normalerweise hängten wir in der Nacht Informationsblätter an die Türen oder verteilten Aufkleber mit Informationen über Falun Dafa in den benachbarten Gemeinden. Auch erzählten wir unseren Verwandten und Freunden von Dafa.

Im Jahr 2016 verhafteten die Beamten meine Mutter, weil sie eine Strafanzeige gegen Jiang Zemin unter ihrem richtigen Namen eingereicht hatte. Ich hörte erst nach der Schule davon und konnte nicht aufhören zu weinen. Am Telefon sagte ich meiner Mutter, dass ich die Polizei bitten würde, sie freizulassen. Wie konnte die Polizei die Falun-Dafa-Praktizierenden verhaften, Menschen, die den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht folgten? Doch aus Sicherheitsgründen sagte mir meine Mutter, ich solle nicht gehen. Sie kam um ein Uhr morgens nach Hause.

Von da an riefen die Beamten der Gemeinde immer wieder bei uns an. Sie bedrohten meine Mutter und befahlen ihr, Falun Dafa aufzugeben. Einer der Freunde meines Vaters, der bei einer Polizeistation arbeitete, sagte uns, dass während der politischen Überprüfung aufgrund der Aktenlage meiner Mutter meine Bewerbung an den Universitäten negativ beeinflusst werde könnte.

Im September 2016, ein Jahr vor der Aufnahmeprüfung, zog ich nach Toronto. Ich traf mich drei Tage nach meiner Ankunft mit anderen Praktizierenden. Ich war so begeistert, andere Praktizierende kennenzulernen. Für mich waren sie wie Familienmitglieder, die ich lange Zeit nicht gesehen hatte. Ich weinte, als ich sie umarmte. 2017 trat ich in Toronto dem „Club junger Praktizierender“ bei. Diese Gruppe bietet gute Gelegenheiten, die wahren Umstände zu erklären. Wir führten viele Aktivitäten durch, um den Menschen von Falun Dafa und der Verfolgung zu erzählen. Das half mir, meine Angst zu beseitigen.

Westlichen Menschen von Falun Dafa erzählen

Bevor ich China verließ, hatte ich sehr wenig getan, um Menschen über die wahren Umstände von Falun Dafa und der Verfolgung aufzuklären. Daher hatte ich nicht viele unangenehme Situationen erlebt. Nun musste ich in Kanada mit den Menschen hier im Westen sprechen. Da ich eher introvertiert bin und meine Englischkenntnisse nicht so gut sind, verteilte ich zu diesem Zeitpunkt nur Flugblätter. Wenn die Leute mich fragten, worum es gehe, sagte ich nichts, denn ich war sehr verwirrt. Normalerweise musste ich mich dann an andere Praktizierende wenden.

Nach einigen schwierigen Situationen erkannte ich, dass ich andere Praktizierende nicht die ganze Zeit stören sollte. Ich ging nach Hause und fing an, mir die Sätze aus dem englischen Flugblatt über die Hintergründe der Verfolgung zu merken und aufzusagen. Mit der entsprechenden Übersetzungs-App schrieb ich mir die häufig gestellte Fragen auf und merkte sie mir. Das half mir bei den Gesprächen mit den Passanten.

Nachdem ich das ein paar Mal gemacht hatte, verbesserten sich meine diesbezüglichen Fähigkeiten. Viele meiner Gesprächspartner bedankten sich am Ende des Gesprächs sogar bei mir. Das freute mich, denn ich wusste, dass sie das sagten, weil sie froh waren, die wahren Umstände gehört zu haben. Nach vielen solchen Erfahrungen wurde ich zunehmend mutiger in meinen Gesprächen mit Westlern. Ihr Verstand ist rein, da sie nicht von der Kommunistischen Partei Chinas beeinflusst worden sind. Das wurde nun aber bei mir zu einer großen Anhaftung. Denn ich sprach nun gar nicht mehr mit Chinesen über Falun Dafa und die Verfolgung.

Der Meister sagt:

„Die Menschheit entwickelt sich eben auf diese Weise. In der menschlichen Gesellschaft gibt es nun einmal Qing; deshalb ist so etwas für die gewöhnlichen Menschen ganz normal. Denn die Menschen haben eben Emotionen. Ärger ist ein Ausdruck von Qing, Freude ist ein Ausdruck von Qing, Liebe ist ein Ausdruck von Qing und Hass auch. Etwas gerne machen ist ein Ausdruck von Qing und etwas ungern machen ist auch ein Ausdruck von Qing. Ob man Zuneigung zu jemandem oder Abneigung gegen jemanden hat, ob man etwas gerne oder nicht gerne tut – alles ist ein Ausdruck von Qing. Gewöhnliche Menschen leben nun einmal für Qing. Aber als ein Praktizierender, als ein außergewöhnlicher Mensch, darfst du diesen Grundsatz nicht mehr als Maßstab nehmen, sondern sollst ihn durchbrechen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2019, S. 268)

Einen Durchbruch schaffen und Chinesen aufklären

Meine Angst war keineswegs verschwunden, seit ich in Kanada war. Ich hatte Angst, von den Chinesen kritisiert zu werden. Bei vielen Aktivitäten der Jugendgruppe konzentrierte ich mich hauptsächlich auf die Menschen aus dem Westen und brachte die Chinesen zu anderen Praktizierenden. Ich sandte lediglich aufrichtige Gedanken aus, um sie zu unterstützen. Um den Chinesen die wahren Umstände zu erklären, brauchte ich einen Durchbruch. Noch war ich nicht in der Lage dazu.

Während einer Parade zum Welt-Falun-Dafa-Tag ging ich mit einer anderen jungen Praktizierenden durch Chinatown und sah eine Gruppe chinesischer Touristen, die auf ihren Bus warteten. Ohne zu zögern, begann diese Praktizierende, ihnen die Fakten zu erklären. Am Anfang hatte ich ein wenig Angst, später tat es mir leid, weil ich dachte, dass sie es noch nicht verstanden hätten.

Ich fing an, mit ihnen über die Korruption der Kommunistischen Partei Chinas und die Verfolgung von Falun Dafa in China zu sprechen. Immer mehr chinesische Touristen kamen, um zuzuhören. „Bitte kommt! Bitte kommt alle, um auch von den wahren Umständen zu erfahren“, sagte ich innerlich. Allerdings lief es nicht so, wie ich erwartet hatte. Genau das, was ich befürchtet hatte, geschah. Sie begannen, uns zu kritisieren. Ich konnte spüren, dass sie von der Kommunistischen Partei stark vergiftet waren. Dann beruhigte ich mich. Die Bereitschaft, ihnen zu helfen, die Fakten zu verstehen, ließ mich die Angst überwinden. Letztendlich mussten wir jedoch aufhören.

Danach kam die Angst, die ich fast losgelassen hatte, zurück. Zu Dritt – die Praktizierende, die mit mir die wahren Umstände erklärt hatte, war auch dabei – tauschten wir uns an diesem Abend über unsere Erfahrungen aus. Meine Mutter sagte, dass nichts ein Zufall sei und dass es sicher etwas gebe, was ich noch verbessern musste. Ich begann, nach innen zu schauen, um zu sehen, ob meine Anhaftungen diese Chinesen daran gehindert hatten, sich die Fakten anzuhören. Nachdem ich darüber nachgedacht hatte, merkte ich, wie ich noch immer an meinem Wunsch, das Gesicht zu wahren, festhielt und Angst vor Kritik hatte.

Durch den Austausch mit anderen Praktizierenden lernte ich, dass wir keine Anhaftungen haben sollten, wenn wir den Chinesen die Fakten erklären. Wenn man daran festhält, dass sie die Kommunistische Partei verlassen müssen, ist das auch eine Anhaftung. Unsere Gedanken sollten ruhig sein, wenn wir über die Zusammenhänge aufklären. Was wir Praktizierenden sagen, hat die Energie des Fa. Auch wenn wir ihnen die Fakten nicht erklären, sollten wir bei ihnen zumindest einen friedlichen Eindruck hinterlassen. Vielleicht werden sie die wahren Umstände beim nächsten Mal verstehen, wenn sie auf andere Praktizierende treffen.

Auf der Minghui-Website las ich einen Bericht über zwei chinesische Schüler, die zweimal die wahren Umstände über Falun Dafa hörten, ohne die Kommunistische Partei zu verlassen. Dann hörten sie den Praktizierenden ein drittes Mal zu. Erst dann beschlossen sie, aus der KP auszutreten. „Ich habe schon so viele Praktizierende getroffen. Warum habe ich eigentlich die Kommunistische Partei nicht verlassen?“, fragte sich einer von ihnen laut.

Daraus lernte ich, dass das, was wir sagen, eine Schicht der Blockade im Kopf einer Person beseitigen kann. Wenn ein anderer Praktizierender dieser Person die Fakten erklärt, wird diese Blockade immer kleiner, bis die Person die Tatsachen endlich begreift und die Kommunistische Partei verlässt. Deshalb sollten wir bei solchen Gesprächen keine Anhaftungen mehr haben. Alles entspricht dem Arrangement des Meisters.

Gelegenheiten finden, den Menschen die Fakten zu erzählen

Während meines Studiums arbeitete ich in einem chinesischen Restaurant. Beim Einstellungsgespräch fragte mich die Tochter des Restaurantbesitzers, ob ich irgendeinen Glauben hätte. Ich erzählte, dass ich Falun Dafa praktizieren würde, und erzählte ihnen, wie großartig die Kultivierung ist. Ich erwähnte auch den 200 Millionen Jahre alten Stein in China, der prophezeit, dass die Kommunistische Partei zusammenbrechen wird. Sie antworteten, dass sie nicht daran interessiert seien, deshalb erwähnte ich es nicht noch einmal.

Eines Tages sagte die Restaurantbesitzerin wie aus heiterem Himmel: „Ich würde gerne mehr über Falun Dafa hören. Bitte erzählen Sie mir davon.“ Ich war überrascht über ihre Bitte, denn es war lange her, dass ich ihr gegenüber Dafa erwähnt hatte. Ich dankte dem Meister, dass er mir die Gelegenheit gab, ihr die wahren Umstände zu erklären.

Dann erzählte ich ihr, wie meine Familie gelitten hatte, weil wir Falun Dafa praktizierten. Ich erzählte ihr auch von den Verbrechen der Kommunistischen Partei, wie etwa der Organentnahme an Falun-Dafa-Praktizierenden, die das chinesische Regime unterstützt. Da war sie schockiert. Sie sagte: „Ich weiß nicht genug über all diese Dinge, die Sie mir gerade gesagt haben, um zu glauben, dass das in China wirklich passiert. Früher habe ich die Epoch Times gelesen und darin stand auch etwas über den Organraub. Ich wusste nicht, dass es wirklich passiert. Das ist ja unglaublich!“

Während ich der Restaurantbesitzerin die wahren Umstände erklärte, stand ein Kellner meines Alters in der Nähe und hörte zu. Die meisten Mitarbeiter im Restaurant wussten, dass ich Falun Dafa praktiziere, und hatten mich immer wieder über Dafa und die Verfolgung befragt. Ich wusste, dass das Feld mit Hilfe des Meisters geöffnet wurde. Jedes Mal, wenn ich mit ihnen über den Parteiaustritt sprach, ignorierten sie es einfach. Weder zeigten sie sich einverstanden noch lehnten sie es ab. Später kündigte ich wegen meines Studiums die Arbeit. Es ist schade, dass ich nicht genug Zeit hatte, ihnen zu helfen, die Kommunistische Partei zu verlassen. Dennoch werde ich sie auf jeden Fall bitten, es zu tun, wenn ich in Zukunft die Möglichkeit dazu bekomme.

Anhaftungen beseitigen

Wenn es meine Zeit erlaubte, half ich gemeinsam mit einer anderen jungen Praktizierenden, bei den Paraden die wahren Umstände zu erklären. Diese Praktizierende ist kontaktfreudig und kann leicht mit Fremden sprechen. Also hatten wir eine unausgesprochene Vereinbarung: Ich würde hauptsächlich mit den westlichen Menschen sprechen, während sie hauptsächlich den Chinesen die wahren Umstände erklärte.

Aber dann fand ich es doch irgendwie falsch und erwähnte es gegenüber anderen Praktizierenden. Das sei eine Störung durch eine Art schlechte Substanz, vermuteten sie. Ich müsse diese Substanz auflösen, damit auch ich den Menschen aus Festlandchina die Fakten erklären könne. Ich beschloss, einen Durchbruch zu schaffen. „Bei der nächsten Parade“, so sagte ich mir, „muss ich den Menschen aus Festlandchina die wahren Umstände erklären.“

Kurz vor der nächsten Parade sah ich ein Mädchen in meinem Alter, das sich die Parade ansah. Ich sandte lange Zeit aufrichtige Gedanken aus und bat den Meisters um Unterstützung. Als ich schließlich mit ihr in Kontakt kam, erfuhr ich, dass sie eine junge Praktizierende aus dem Ort war. Ich erzählte ihr von meinem inneren Prozess. Sie ermutigte mich, keine Angst zu haben, und wollte mich unterstützen.

Bis fast zum Ende der Parade gab es keine anderen Chinesen. Ich wollte schon fast aufgeben, da sah ich eine chinesische Mutter und ihre Tochter. Ich wusste, dass es ein Arrangement des Meisters war. Ein anderer junger Praktizierender war da, um mit mir die wahren Umstände zu erklären. Wir ergänzten uns gegenseitig. Gleichzeitig sandte ich auch aufrichtige Gedanken aus und bat den Meister um Unterstützung. Glücklicherweise waren diese Mutter und ihre Tochter nicht ernsthaft von der Kommunistischen Partei vergiftet worden. Sie unterstützten die Falun-Dafa-Praktizierenden und schätzten die Großartigkeit des Dafa.

Während der letzten Parade war ich die einzige Person, die den Zuschauern die wahren Umstände erklärte. Die Route war etwas weiter weg von der großen Menschenmenge, und ich sah keine Chinesen. Erst später sah ich ein älteres Paar, das die Parade beobachtete. Ich begrüßte sie, ohne zu zögern. Während ich Falun Dafa erwähnte, schien die Frau nicht schockiert zu sein, sondern zeigte ein gutes Verständnis. „Eigentlich sind sie [die Praktizierenden] doch ziemlich gut“, sagte sie.

Als ich ihr vorschlug, aus der Kommunistischen Partei auszutreten, antwortete sie, dass sie keiner Organisation der Kommunistischen Partei beigetreten sei. Bevor ich ging, bedankten sie sich für die Informationen über Falun Dafa. Nachdem ich mich von ihnen verabschiedet hatte, war ich dem Meister so dankbar. In der Vergangenheit hatte ich immer viel nachgedacht und lange Zeit aufrichtige Gedanken ausgesandt, bevor ich einem Chinesen die wahren Umstände erklärte. Diesmal dachte ich nicht so viel nach, bevor ich mit ihnen sprach. Danke, Meister, dass Sie mir geholfen haben, diese Störungen zu beseitigen. Mit Hilfe des Meisters wusste dieses Paar nun mehr über Falun Dafa.

Indem ich den Menschen die Fakten erklärte, konnte ich auch viele meiner Eigensinne entdecken. Zum Beispiel war ich immer vollkommen begeistert, wenn ich den Menschen aus dem Westen die Tatsachen erklärte. Wenn ich aber den Menschen aus Festlandchina die Tatsachen erklären sollte, hatte ich Angst, kritisiert zu werden, und zögerte. Ich war immer voller Angst. Diese Anhaftungen werde ich weiterhin beseitigen, bis sie weggeschliffen sind.

Danke, Meister und Mitpraktizierende.