Israel: Veranstaltungen zu „20 Jahre Mut“ anlässlich Jahrestag der Verfolgung von Falun Dafa

(Minghui.org) Im Vorfeld des 20. Jahrestags der Verfolgung in China nahmen israelische Falun-Dafa-Praktizierende an drei großen Veranstaltungen in Tel Aviv teil.

Stiller Protest vor der chinesischen Botschaft

Am Dienstag, den 16. Juli, versammelten sich ca. 50 in Weiß [1] gekleidete Falun-Dafa-Praktizierende vor der chinesischen Botschaft in Tel Aviv. Sie waren aus allen Teilen Israels gekommen. Gemeinsam zeigten sie die vier Falun-Dafa-Stehübungen und die Meditation im Lotussitz.

Einige hielten Transparente mit folgenden Aufschriften: „Beendet die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden in China“, „Ignoriert dieses Verbrechen nicht“, „Das chinesische Regime tötet Falun-Dafa-Praktizierende für ihre Organe. Bitte helfen Sie, diese Gräueltaten zu beenden“ und „Beendet den Organraub an lebenden Falun-Dafa-Praktizierenden in China“.

Am 16. Juli 2019 veranstalten Praktizierende eine friedliche Kundgebung vor der chinesischen Botschaft in Tel Aviv.

Mehrere Praktizierende hielten Fotos von Praktizierenden, die zu Tode verfolgt wurden. Unter jedem Foto stand der Name und eine kurze Personenbeschreibung.

Vorbeifahrende Autofahrer hielten an, um die Schilder zu lesen und sich die Übungen anzusehen. Einige von ihnen stellten Fragen.

Praktizierende vor der chinesischen Botschaft in Tel Aviv

Mehrere Praktizierende verteilten Informationsmaterialien an interessierte Passanten. Einige junge Mädchen zeigten großes Interesse an Falun Dafa und stellten Fragen über den Glauben an Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht, Falun Dafas Grundprinzipien.

Ein Passant, der Ingenieur und Physiklehrer ist, sagte, er habe von Ex-Knesset-Mitglied Bezalel Smotrich von Falun Dafa und der Verfolgung erfahren. Er äußerte seine Entrüstung über den Kommunismus und dessen Verbrechen. Nach einigen Minuten schloss er sich der Gruppe der Praktizierenden an, die die Meditation im Lotussitz machten.

Chinesische Gastarbeiter erfahren von Falun Dafa am Alten Zentralen Busbahnhof in Tel Aviv

Am Samstagmorgen, dem 20. Juli, erschienen Dutzende Praktizierende vor dem Alten Zentralen Busbahnhof. Samstagmorgens ist dort immer viel los. Die Straßen dienen als wöchentlicher Treffpunkt für Hunderte chinesische Gastarbeiter, die vorbeikommen, um frische Lebensmittel zu kaufen und sich mit chinesischen Kollegen zu treffen. Man sieht sie meist in Gruppen zusammenstehen – mit Körben voller Lebensmittel. Sie plaudern und lachen.

An jenem Samstagmorgen gab es für die chinesischen Arbeiter eine Überraschung: Bereits um 7:00 Uhr, noch bevor die Geschäfte öffneten, hingen an jedem Baum und an jeder Stange Transparente oder Plakate. Es waren Plakate mit Informationen über die Verfolgung, chinesisch-sprachige Artikel über Falun Dafa und Fotos von großangelegten Veranstaltungen in Städten auf der ganzen Welt.

Überraschung für die chinesischen Gastarbeiter in Tel Aviv: Überall hängen Transparente und Schautafeln mit Informationen über die Verfolgung von Falun Dafa in China.

Ein Großbildfernseher zeigte Videos in chinesischer Sprache über die Verbreitung von Falun Dafa auf der ganzen Welt. Die chinesischen Arbeiter schauten sich die Videos von Anfang bis Ende fasziniert an.

Mehrere Chinesen versammelten sich um einen Sprecher herum, der auf Chinesisch Texte über Falun Dafa und die Verfolgung verlas. Die chinesischen Arbeiter fotografierten auch die Gruppe, welche die Übungen machte.

Chinesische Arbeiter machen Fotos von Praktizierenden, die die Übungen demonstrieren.

Kerzenlicht-Mahnwache vor der Kinemathek Tel Aviv

Gegen 19:00 Uhr versammelten sich Dutzende von Falun-Dafa-Praktizierenden vor der Kinemathek Tel Aviv. Sie bauten eine kleine Bühne auf mit einem großen Transparent. Auf dem Transparent hinter der Bühne stand: „20 Jahre Mut“.

Vor der Bühne saßen zehn Praktizierende und meditierten. Jeder hielt jeweils eine Kerze und ein Foto von einem Opfer der Verfolgung mit einer kurzen Beschreibung seiner Geschichte.

Praktizierende halten am 20. Juli 2019 eine Kerzenlicht-Mahnwache vor dem Kino von Tel Aviv.

Bei Einbruch der Dunkelheit waren die brennenden Kerzen schon von Weitem zu sehen und vermittelten ein Gefühl von Friedlichkeit. In einiger Entfernung davon befand sich ein Tisch, an dem man eine Petition unterschreiben konnte. Die Petition forderte die Strafverfolgung von Jiang Zemin, dem Vorsitzenden der KP Chinas und Initiator der Verfolgung im Juli 1999.

Zwei Moderatoren auf der Bühne luden die Zuschauer ein, sich über die Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu informieren, „über die nur wenige Menschen gesprochen haben und die seit 20 Jahren andauern“. „Wir sind hier“, sagten sie, „und fordern ein Ende der brutalen Verfolgung von Millionen unschuldigen Menschen. Diese Menschen hielten entschlossen an ihrem Glauben an Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht fest ... in einem schrittweisen und langwierigen Prozess wurde vom kommunistischen Regime in China eine Kampagne zur Ausrottung von Falun Dafa mit falscher Propaganda und Verleumdung von Falun Dafa eingeleitet. Sie hatte zum Ziel, Falun Dafas Popularität zu schädigen. Am 20. Juli 1999 gab der damalige Vorsitzende der Kommunistischen Partei, Jiang Zemin, den Befehl, sie finanziell zu ruinieren und physisch zu vernichten.“

„Kaum zu glauben, dass so etwas heute passieren kann, nicht wahr?“ unterstrich der Moderator. „Für uns Israelis, die wir in einer freien Welt leben, ist das wirklich unvorstellbar. Um zu verstehen, wie so etwas in China geschehen kann, muss man die wahre Natur der Kommunistischen Partei Chinas kennen.“

Dann wurden die Schicksale von vier chinesischen Falun-Dafa-Praktizierenden aufgezeigt, die in China verfolgt wurden. Sie wurden als Mini-Theaterstück mit mehreren Erzählern vorgebracht, wobei jeder die Rolle einer anderen Geschichte übernahm.

Das Publikum war fasziniert. Viele unterschrieben anschließend die Petition, die das Ende der Verfolgung fordert.

Die Zuschauer bei der Kundgebung vor der Kinemathek Tel Aviv am 20. Juli 2019

Der Moderator fuhr fort: „Jedes Jahr am 20. Juli gibt es Kundgebungen auf der ganzen Welt, die von den abscheulichen Verbrechen [gegen Falun Dafa] berichten. Sie berichten von Falun-Dafa-Praktizierenden, die unvorstellbaren Grausamkeiten standhalten, und von unserer Hoffnung, dass all dieses Böse zu Ende geht. In diesem Jahr sind es 20 Jahre Verfolgung von Falun Dafa in China, und wir hoffen, dass es das letzte Jahr des Schmerzes und des Leidens für Millionen von Menschen sein wird. Wir laden Sie ein, an der Kundgebung teilzunehmen und eine Kerze anzuzünden, um der Opfer zu gedenken, die bei der Verfolgung ums Leben gekommen sind. Sie können auch die Petition gegen die Verfolgung unterschreiben. Aber am wichtigsten ist – wer immer das heute hört – bitte sagen Sie es anderen, die Sie kennen, und helfen Sie uns, das was heute in China passiert, ins Bewusstsein zu bringen. Gemeinsam können wir die Verfolgung beenden!“

Passanten entzünden Kerzen zum Gedenken an die Opfer in China.

Zur gleichen Zeit wurde der Film Brief aus Masanjia in der Kinemathek gezeigt. Das Kino war vollbesetzt. Einige saßen auf der Treppe, weil sie den Film nicht verpassen wollten.

Die Kinemathek war am 20. Juli vollbesetzt, als der Film „Brief aus Masanjia“ lief.

Am Ende des Films herrschte Stille im Theater. Bei einer anschließenden Frage-Antwort-Runde stellten Zuschauer Fragen zum Film, zur Fotografie und zur Animation sowie zur Verfolgung. Als sie das Kino verließen, fiel ihr Blick auf die Bühne, die Kerzen und die Bilder der Verfolgten. Einige weinten und zündeten eine Kerze an. Einige teilten ihre Eindrücke mit:

„Es war ein beeindruckendes Erlebnis.“

„Das war ausgezeichnet. Ich hatte schon mal davon gehört, wusste aber nicht, wie sich alles entwickelt hat, also war es sehr interessant und traurig.“

„Ein starker Film, ein Muss!“

„Der Film war sehenswert, hochinteressant.“

„Es ist wichtig, dass die Menschen von den Verletzungen, der Folter, dem Mangel an Freiheit und dem Horror erfahren, welche dieser Gruppe unschuldiger Menschen angetan wurden. Ich möchte diese Informationen weitergeben und mehr Aufmerksamkeit wecken“, sagte Glory Zhukovicki.

Der Journalist Gad Lior schrieb am Tag nach der Veranstaltung: „Obwohl ich an einer anderen Veranstaltung teilnehmen sollte, entschied ich mich angesichts des wichtigen Themas, extra von Jerusalem nach Tel Aviv zu kommen. Ich habe es keinen Augenblick bereut. Dies ist einer der gewaltigsten und eindringlichsten Filme, die ich in den letzten Jahren gesehen habe, und ich habe ihn bereits Freunden empfohlen. Ich habe auch die friedliche Kundgebung draußen gesehen. Es war sehr berührend.“


[1] Weiß ist in China die Farbe der Trauer.