Ängste loslassen – Schicht für Schicht

(Minghui.org) Ob Praktizierende Angst haben oder nicht, zeigt, ob sie sich dem Fa angeglichen haben oder ob es zu viele alltägliche Anschauungen gibt. Als ich die Angst Schicht für Schicht los wurde, erlebte ich, dass Angst physisch real ist. Ich verstand dann besser, was wahre Kultivierung bedeutet.

Im Jahr 2001 ging ich in den Ruhestand. Daraufhin kaufte ich Computer, um Informationsmaterialien über Falun Dafa herzustellen. Einmal wurde eine Praktizierende verhaftet, während sie diese Materialien verteilte. Nach ihrer Entlassung sagte sie zu mir, ich solle die Handynummer auf den Flugblättern ändern.

Zuerst dachte ich, sie sei paranoid. Aber als sie mich darüber informierte, dass die Polizei ihr Handy und ihren Computer beschlagnahmt habe, wurde ich sehr unruhig. Ich entledigte mich meines Handys und war stets auf der Hut, sobald ich rausging. Von da an hatte ich immer das Gefühl, dass mich jemand beobachtete.

Als ich eines Tages die Übungen praktizierte, kam mir plötzlich in den Sinn, was der Meister in Australien gesagt hatte:

„Ich habe gesagt, dass die Materie und der Geist eins sind.“ (Li Hongzhi, Die Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Australien, 2. u. 3.05.1999)

Ich begann, die Bedeutung dieses Fa-Grundsatzes zu verstehen, und sandte aufrichtige Gedanken aus, um die Angst aus meinem Geist aufzulösen. Sofort wurden meine Gedanken klar, was sich auch auf die Umgebung um mich herum auswirkte. Ich wurde ruhig und furchtlos und stellte weiter große Mengen an Informationsblättern pro Woche her.

Später wurde das Haus eines anderen Praktizierenden von der Polizei durchsucht und die Umgebung schien wieder gefährlich. Deshalb versteckte ich meine gesamte Ausrüstung und plante, die Materialproduktion zu unterbrechen. Doch dann bat mich jemand, 200 Exemplare an Informationsmaterialien zu produzieren. Ich hatte Angst und lehnte ab. Der Praktizierende erinnerte mich daran, dass dies meine Verantwortung als Dafa-Praktizierender sei.

Ich nahm die Aufgabe nur ungern an. Meine Angst war nicht beseitigt, also verlegte ich meine sieben Computer in eine unbenutzte Garage, um dort mit der Produktion zu beginnen. Doch gerade zu diesem Zeitpunkt wollte jemand die Garage benutzen, also musste ich die Ausrüstung wieder nach Hause bringen.

Erst als ich konzentriert das Fa lernte, verschwand allmählich meine Angst wieder, sodass ich mehr als lediglich die 200 Exemplare herstellte.

Angst, Jiang Zemin mit dem richtigen Namen anzuklagen

Die Idee, Jiang Zemin (den ehemaligen Führer der Kommunistischen Partei Chinas) anzuklagen, war erst kurz zuvor aufgekommen. Er hatte die Verfolgung von Falun Dafa befohlen und durchgesetzt. Ich hatte Angst, dass die Verwendung meines richtigen Namens meine ganze Familie gefährden könnte. Sie alle praktizieren Falun Dafa. Doch wenn ich meinen richtigen Namen nicht benutzte, war das nicht ehrlich. So kämpfte ich mit meiner Angst und machte mir die ganze Zeit über Sorgen.

Währenddessen reichte mein Mann eine Strafanzeige gegen Jiang ein und verwendete dafür unsere aktuelle Adresse. Ich wurde sehr ängstlich und beschloss, eine andere Adresse zu verwenden.

Nachts kam mir dann das Fa des Meisters in den Sinn:

„Sich kultivieren, bis frei von Eigensinn …“ (Li Hongzhi, Im Nebel kultivieren, 15.09.1994, in Hong Yin I)

Da wurde mein Geist wieder klar und ich hatte keine Angst mehr.

Ich setzte die Strafanzeige auf. Danach fühlte ich mich plötzlich sehr schwach und bekam hohes Fieber, als hätte ich eine schwere Erkältung. Am nächsten Tag ging ich langsam zur Post, um den Brief aufzugeben. Als ich nach Hause kam, wurde mir klar, dass ich die falsche Adresse benutzt hatte. Also ging ich zurück zur Post und bat die Mitarbeiter, den Brief zu finden und die Adresse darauf zu ändern. Ich betonte, dass mit diesem Schreiben Jiang Zemin verklagt werden sollte.

Ein Mitarbeiter erzählte, dass er in letzter Zeit eine große Anzahl solcher Briefe entgegengenommen habe und einen großen Druck verspüre. Ich sagte ihnen, dass es eine gute Sache mit grenzenloser Tugend sei. Sie würden dafür belohnt werden, das Richtige zu tun. Wieder zu Hause angekommen fühlte ich mich sehr leicht – meine Angst war verschwunden.

Angst um das Auslandsstudium meiner Tochter

Auch meine Tochter wollte Jiang Zemin verklagen, war aber damals gerade im Begriff, ihr Auslandsstudium anzutreten. Ich wurde erneut panisch und hatte Angst. Sie hatte bereits das Visum in der Tasche und hatte das Flugticket schon gekauft. Aber was, wenn etwas schieflief?

Ich versuchte, sie davon abzuhalten, die Strafanzeige einzureichen, und versprach, ihr beim Versand zu helfen, nachdem sie das Land verlassen hatte. Doch sie wollte nicht warten. Deshalb bat ich sie, ihren Flug auf den nächsten Tag umzubuchen und sofort zu fliegen. Auch das wollte sie nicht.

Meine Tochter formulierte ihren Anklage fertig und entschied, ihn am nächsten Tag loszuschicken. Ich war sehr ängstlich und konnte nicht schlafen. Ich dachte immer wieder darüber nach, wie sehr sich meine Tochter darum bemüht hatte, ein Auslandsstudium zu bekommen, und dachte daran, was alles schief gehen konnte.

Meine Tochter spürte meine Sorge und sagte zu mir: „Ich werde den Meister entscheiden lassen. Wenn der Meister will, dass ich ins Ausland gehe, werde ich ins Ausland gehen. Wenn der Meister nicht will, dass ich gehe, dann werde ich hier bleiben.“

Da begann ich, das Fa zu rezitieren. Allmählich löste sich die Angst auf und ich vergaß die ganze Sache – und meine Tochter verließ das Land ohne Probleme.

Später gab es Neuigkeiten hinsichtlich des Gerichtsprozesses einer anderen Praktizierenden. Das Urteil besagte, dass sie gestanden habe, ein Ehepaar zu kennen, das Falun Dafa praktiziere. Ich wusste, dass sie meinen Mann und mich meinten. Aber ich war davon nicht bewegt und dachte auch nicht viel daran. Ich erkannte es auch nicht an und sagte mir, dass all dies eine Illusion sei. Seitdem hat mich die Polizei nie zu diesem Fall der Praktizierenden oder der Strafanzeige gegen Jiang befragt. Ich habe durch diese Erfahrung begriffen, dass der Meister mir immer hilft, wenn ich mit dem Fa verbunden bin.

Als ich jedoch begann, übereifrig darüber nachzudenken, informierte mich mein Bruder darüber, dass die Polizei wisse, dass ich noch aktiv sei. Ich wurde nervös. Es fühlte sich an, als wüsste die Polizei alles über mich. Gerade als ich nach dem Telefonat mit meinem Bruder den Hörer auflegte, rief mich ein Polizist an und sagte, er wisse, dass ich noch immer eine Praktizierende sei. Ich wurde noch nervöser und meinte zu ihm, dass wir weitere Gespräche unter vier Augen führen könnten. Dann lernte ich das Fa und sandte aufrichtige Gedanken aus. Allmählich verschwand meine Angst. Als ich mich später mit dem Polizisten traf, erwähnte er nicht, dass ich eine Praktizierende sei.

Angst – nicht nur ein Gefühl sondern eine materielle Substanz in unserem Geist

Ich besuchte meine Tochter im Ausland. Die Praktizierenden dort sagten zu mir, dass die Umgebung außerhalb Chinas besser sei, und baten mich zu bleiben. Ich hatte jedoch das Gefühl, dass China die beste Umgebung für mich ist, um mich zu kultivieren und meine Ängste loszuwerden. Ich bin froh, dass ich Falun Dafa in China kultiviere.

Ich bin meine Angst Schicht für Schicht auf verschiedenen Kultivierungsebenen losgeworden. Nach vielen Erfahrungen verstehe ich, dass Angst nicht nur ein Gefühl ist, sondern eine materielle Substanz in unserem Geist. Sie bewirkt, wie sich die Umgebung außerhalb von uns entwickelt, und spiegelt dies wider. Wenn ich die Angst loswerde, verändert sich auch die Umgebung um mich herum.

Wenn wir also in einer gefährlichen Situation sind, liegt das alles an unseren unaufrichtigen Gedanken. Der Meister nutzt diese Umgebung für die Praktizierenden, damit sie sich kultivieren und verbessern und einen Körper bilden. Wenn wir das alle verstehen könnten, wäre die Verfolgung schon längst vorbei.