Berufungsgericht ordnet Wiederaufnahme eines Verfahrens ein – befangener Richter wird ersetzt

(Minghui.org) Ein Flugzeugingenieur wurde im Juni 2019 zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Er hatte sich geweigert, seinen Glauben an Falun Dafa [1] aufzugeben.

Gegen das Urteil legte Hu Lin aus der Stadt Shenyang in der Provinz Liaoning Berufung beim Mittleren Volksgericht ein. Dieses traf am 6. August 2019 die Entscheidung, dass das Bezirksgericht Faku in dem Verfahren gegen geltendes Recht verstoßen hatte. Es wurde eine Wiederaufnahme des Verfahrens angeordnet.

Das Gericht versprach eine öffentliche Anhörung von Hu in zehn Tagen unter dem Vorsitz eines anderen Richters.

Hintergrund

Am 23. Mai 2019 war Hu verhaftet und zur Haftanstalt des Bezirks Faku gebracht worden. Dort wurde er gefoltert, indem man ihn wochenlang vor und nach seiner Verurteilung am 18. Juni 2019 mit gespreizten Gliedern auf einem Holzbrett fixierte.

Am 18. Juni 2019 um acht Uhr morgens ging Hu´s Anwalt zum Bezirksgericht Faku, um die Akten zu prüfen. Überrascht stellte er fest, dass der Richter eine Anhörung seines Mandanten um neun Uhr desselben Morgens geplant hatte.

Dem Anwalt waren wochenlang die Besuche bei seinem Mandanten verweigert worden. Erst am 16. Juli 2019, einen Monat nach der Gerichtsverhandlung, konnte er Hu im Untersuchungsgefängnis sehen. Kurz danach reichte der Anwalt Berufung ein.

Frühere Berichte:

Liaoning: Flugzeugingenieur wegen seines Glaubens zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt

Shenyang, Provinz Liaoning: Hu Lin und Pan Youfa inhaftiert und gefoltert

Flugzeugingenieur wochenlang mit gespreizten Gliedern auf Holzbrett fixiert


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.