Ex-Polizeiinspektor bleibt standhaft bei Falun Dafa – trotz 14 Jahre Haft und Folter
(Minghui.org) Ein ehemaliger Polizeiinspektor im Bezirk Huanan in der Provinz Heilongjiang verdankt dem Praktizieren von Falun Dafa [1], dass er wieder gesund und ein besserer Mensch geworden ist. Weil er sich weigerte, auf seinen Glauben zu verzichten, wurde er während seiner 14 Jahre dauernden Haft unsäglich misshandelt.
Shang Xiping, 54, wurde zur Zielscheibe der Behörde, als das kommunistische Regime Chinas im Juli 1999 begann, Falun Dafa zu verfolgen. In den letzten zwanzig Jahren wurde er sechs Mal eingesperrt. 2001 wurde er in Peking verhaftet und einen Monat lang als Versuchsperson benutzt.
Eine weitere Internierung erfolgte zwischen 2005 und 2015. Weil sich Shang weigerte, seinen Glauben aufzugeben, wurde er auf verschiedene Weise gefoltert: Seine Kniescheibe erlitt durch Schläge Brüche; durch Zwangsernährung starb er fast; er wurde einer Gehirnwäsche unterzogen und nicht schlafen gelassen.
Seit seiner Entlassung aus dem Gefängnis im Jahr 2015 hat er finanzielle Schwierigkeiten, da es ihm aufgrund der Verfolgung nicht erlaubt ist, arbeiten zu gehen.
Ehepaar durch die Inhaftierungen 16 Jahre voneinander getrennt
Shangs Frau, Cheng Shujie, praktiziert ebenfalls Falun Dafa. Seit Beginn der Verfolgung war das Paar durch die Inhaftierungen 16 Jahre voneinander getrennt.
Als Shang 2015 entlassen wurde, verbrachte Cheng nach ihrer Verhaftung am 19. März 2014 noch vier Jahre im Frauengefängnis Heilongjiang. Sie hatte Flyer mit Informationen über die Verfolgung ihres Mannes verteilt. Er besuchte sie jeden Monat, bis sie 2017 entlassen wurde.
Shang Xipings Frau, die Falun-Dafa-Praktizierende Cheng Shujie
Wiederholt verhaftet und als Versuchsperson benutzt
Shang und Cheng begannen um 1996, Falun Dafa zu praktizieren. Zwischen November 1999 und Januar 2000 wurde Shang drei Mal verhaftet und insgesamt 84 Tage lang festgehalten.
Im November 2001 verhafteten Beamten der Polizeiwache Dewai den Praktizierenden und sperrten ihn ins Untersuchungsgefängnis Xicheng in Peking. Man brachte ihn in den Keller des Krankenhauses der Staatssicherheit in Peking. Er wurde ein Bett gefesselt und zu Testzwecken missbraucht. Zur gleichen Zeit wurden noch drei weitere Personen als Versuchspersonen missbraucht. Das medizinische Personal beobachtete sie genau und verabreichte ihnen unbekannte Substanzen und intravenöse Injektionen, ohne ihnen mitzuteilen, um welche Medikamente es sich handelte. Ihre Reaktionen wurden aufgezeichnet.
Shang glaubt, dass er dafür benutzt worden war, neue Medikamente zu testen. Die Polizei bot heimlich Gefangene für rechtswidrige klinische Studien an und medizinisches Personal führte Tests an ihm durch. Es wollte auch die Informationen über seinen Zustand nach drei Wochen Hungerstreik.
Im Dezember 2001 wurde Shang vom Krankenhauses der Staatssicherheit in Peking entlassen, weil er sich in einem schlechtem Gesundheitszustand befand.
Im Zwangsarbeitslager gefoltert
Die Polizei der Forstbehörde Huanan holte Shang direkt aus dem Krankenhaus in Peking ab und folterte ihn dann in einem örtlichen Krankenhaus weiter. Ihm wurden Fesseln angelegt. Er wurde zwangsernährt und bekam unbekannte Substanzen gespritzt. Manchmal unterzog man ihn auch einer Gehirnwäsche, auch wenn er gerade erst kurz zuvor das Bewusstsein wiedererlangt hatte, nachdem er es durch Elektroschocks verloren hatte.
Nach 32 Tagen Hungerstreik begann Shang wieder zu essen. Er wurde dann für 18 Monate in ein Zwangsarbeitslager gebracht. Das Arbeitslager wollte ihn zunächst nicht aufnehmen, weil er sich in einem schrecklichen Zustand befand. Die Polizei erpresste 2.000 Yuan (ca. 260 Euro) von seiner Frau. Mit dem Geld bestachen sie die Lagerleitung, damit sie ihn trotz seine schlechten Zustandes aufnahmen.
Im Zwangsarbeitslager Jiamusi wurde Shang in Isolationshaft genommen und musste auf einem runden Kunststoffhocker mit einem Durchmesser und einer Höhe von 20 cm sitzen. Das stundenlange Sitzen verursacht, dass das Gesäß einer Person absinkt.
Als sich Shang weigerte, mit den Wärtern zusammenzuarbeiten, wurde er fünf Tage lang in ein Lagerraum voller Ungeziefer gesperrt.
Als er einmal die Falun-Dafa-Übungen machte und dabei entdeckt wurde, fesselte man ihn 23 Tage lang an ein am Boden verlaufendes Heizungsrohr.
Später wurde er an einen Eisenstuhl gefesselt und rund um die Uhr wachgehalten. Er musste sich Videos ansehen, die Falun Dafa verleumdeten. Wenn er die Augen schloss, wurde er geschlagen. Nach zwölf Tagen verlor er sein Gedächtnis und geriet in einen Schockzustand.
Shang war oft von Wärtern umgeben und wurde wegen belangloser Gründe brutal geschlagen.
Am Tag seiner Entlassung aus dem Lager ergriffen ihn Beamte der Polizeibehörde der Forstbehörde Huanan und sperrten ihn für einen Monat in eine Haftanstalt.
Zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt und gefoltert
Die Polizei verhaftete Shang und seine Frau am 30. September 2004 in ihrem Geschäft. Sie beschlagnahmte ihr Geld sowie mehrere Falun-Dafa-Bücher.
Shang wurde im März 2005 zu vier Jahren Gefängnis und seine Frau zu einem Jahr verurteilt. Zwei Monate später entkam er, wurde aber im September 2005 erneut verhaftet.
Man sperrte ihn in das zweite Untersuchungsgefängnis der Stadt Hegang, wo er unerbittlich gefoltert wurde. So fesselte man ihn auf dem Boden sitzend an einen Stuhl. Die Polizei stülpte immer wieder einen Plastikbeutel über seinen Kopf und entfernte ihn erst, kurz bevor Shang erstickte oder ohnmächtig wurde.
Ein Mann stand auf seinen Beinen, während ein anderer seine Beine mit einem Waschbrett schlug, bis das Brett brach. Zwei Beamte schlugen Shang mit einer Schaufel auf den Rücken und die Gelenke. In drei Tagen wurde dabei mehrere Waschbretter zerbrochen. Shangs rechte Kniescheibe war danach zerschmettert, sodass er die nächsten drei Monate nicht gehen konnte.
2006 wurde Shang vom Bezirksgericht Xiangyang in der Stadt Hegang zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Eine Woche verbrachte er im Gefängnis von Xianglan, bevor man ihn ins Gefängnis von Lianjiangkou in der Stadt Jiamusi verlegte.
Misshandlungen im Gefängnis Lianjiangkou
Als Shang sich weigerte, das Namensschild eines Gefangenen zu tragen, schlug ihn ein Wärter, bis er blutete.
Am 21. Februar 2011 wählten die Wärter fünf Praktizierende aus. Mit zusätzlicher Folter wollten sie sie zwingen, ihren Glauben aufzugeben. Unter den Fünf war auch Shang,
Aus Protest traten sie in einen Hungerstreik. Am 1. März kam Shangs Familie ihn besuchen. Zwei Wärter trugen ihn in den Besuchsraum. Die Zwangsernährung hatte ihn verunstaltet.
Infolge der Misshandlungen starben innerhalb von 15 Tagen drei der fünf Praktizierenden: Qin Yueming, 47, am 26. Februar; Yu Yungang, 48, am 5. März; Liu Chuanjiang, am 8. März.
70 Tage in Isolationshaft
Im Oktober 2013 wurde Shan ins Gefängnis Hulan versetzt, wo ihm die Familienbesuche verwehrt wurden.
Direkt nach seiner Ankunft kam er in Isolationshaft, wo man ihn in den darauffolgenden 70 Tagen einer unbeschreiblichen Tortur unterzog.
Es war Winter und es gab keine Heizung. Man gab ihm nur dünne Kleidung. Wenn er zehn Minuten geschlafen hatte, musste er aufstehen und sich aufwärmen.
In der Zelle waren fünf Metallringe im Boden verankert. Er musste sich ausgestreckt davor hinlegen. Seine Gliedmaßen wurden an vier der Ringe angekettet, während der fünfte Ring ihn in den Rücken stieß.
Er konnte nur Wasser aus der Toilette trinken und er bekam nichts, womit er sich reinigen konnte. Zu essen gab es zweimal täglich nur etwas ohne Schale und Stäbchen.
Der Leiter des örtlichen Büros 610 kam in den 70 Tagen vier Mal zu ihm und bot an, ihn freizulassen, wenn er Falun Dafa aufgibt. Shang lehnte ab.
Im September 2015 wurde er entlassen.
Frühere Berichte:
Former Police Inspector Released After 10 Years of Imprisonment for Practicing Falun GongFormer Police Supervisor Imprisoned for Eight Years for Upholding His BeliefShang Xiping, Falun Gong Practitioner and Former Deputy Police Chief, Abused at Jiamusi PrisonThe Bitter Experiences of Two Falun Dafa Practitioner Police Officers in Huanan County, Heilongjiang Province (Photos)
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.
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