77-Jährige wegen ihres Glaubens zum dritten Mal zu Gefängnis verurteilt

(Minghui.org) Eine 77-jährige Frau ist zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt worden, weil sie Falun Dafa [1] praktiziert.

Dies ist das dritte Mal, dass Zhao Wenxiu aus der Stadt Luzhou, Provinz Sichuan wegen ihres Glaubens verurteilt wurde: 2004 zu dreieinhalb Jahren und 2014 zu fünf Jahren, wobei sie die zweite Verurteilung nicht im Gefängnis absitzen musste.

Die jüngste Verhaftung fand im März 2019 statt. Der am Bezirksgericht Lu zuständige Richter weigerte sich, über ihren Fall Informationen mitzuteilen, obwohl ihre Familie wiederholt anfragte.

Die Angehörigen erfuhren von ihrer Verurteilung erst, als sie zum örtlichen Untersuchungsgefängnis gingen. Man sagte ihnen, dass Zhao bereits am 7. Mai 2019 ins Frauengefängnis von Longquan eingeliefert worden sei. Bis heute haben sie keine mündliche oder schriftliche Mitteilung über ihr Verfahren oder ihre Verurteilung erhalten.

Später informierten die Gefängnisbehörden Zhaos Familie, dass ihr vorerst keine Familienbesuche gewährt würden und dass sie sie bis auf Weiteres nicht sehen könnten.

Da sich Zhaos Gesundheit bereits vor ihrer Verhaftung verschlechtert hatte, sorgt sich ihre Familie um ihren Zustand und befürchtet, dass sie im Gefängnis wegen ihres Glaubens misshandelt wird. Die Erfahrungen über die Misshandlungen in den vergangenen Jahren sind noch allzu präsent.

Frühere Haftstrafen und Verabreichen von unbekannten Medikamenten

Zhao hatte 1995 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Als das kommunistische Regime vier Jahre später die Verfolgung anordnete, wurde sie wiederholt verhaftet, schikaniert und inhaftiert.

Im Dezember 2003 sah sie sich nach einer Schikane gezwungen, von zu Hause wegzuziehen. Dennoch wurde sie im Februar 2004 verhaftet und bald danach vom Bezirksgericht Lu zu dreieinhalb Jahren verurteilt. Sie verbrachte einige Zeit davon im Frauengefängnis von Yangmahe.

Im Juli 2014 wurde sie erneut festgenommen und einen Monat später vom Bezirksgericht Jiangyang zu fünf Jahren verurteilt.

Diese Strafe durfte sie zu Hause absitzen, dennoch nahm die Polizei sie im Juli 2015 wieder in Gewahrsam. Sie trat einen Monat lang in einen Hungerstreik, um gegen die Inhaftierung zu protestieren. Die Beamten verabreichten ihr zwei Spritzen mit unbekannten Medikamenten, wodurch sie sofort einen Gedächtnisverlust erlitt.

Sie wurde sehr schwach, konnte nicht mehr gut essen und hatte nach ihrer Entlassung oft einen unregelmäßigen Herzschlag.

Kurz danach kam die Polizei erneut zu ihrer Wohnung und durchsuchte diese. Alle ihre Bücher und Materialien mit Inhalt über Falun Dafa wurden beschlagnahmt.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.