Nach unrechtmäßiger Haft und zwei Anhörungen: Fall eines Praktizierenden weiter in Schwebe

(Minghui.de) Acht Jahre lang war Kuang Dongliang von Ort zu Ort gezogen, um nicht wegen seines Glaubens an Falun Dafa [1] verfolgt zu werden. Als er dann jedoch in seine Heimatstadt im Kreis Hanyin, Provinz Shaanxi zurückkehrte, um seine Eltern zu besuchen, wurde er verhaftet. Das war vor genau zwei Jahren, am 26. September 2017.

Seitdem ist er im Untersuchungsgefängnis des Kreises Hanyin eingesperrt. Zweimal stand er vor dem Kreisgericht Hanyin, zuerst am 27. September 2018 und dann am 6. Mai 2019. Er verteidigte sich selbst und betonte, er sei unschuldig.

Seine Eltern (beide über 70) und seine Frau nahmen an seiner ersten Anhörung teil. Zur zweiten Anhörung wurden sie nicht zugelassen.

Staatsanwalt Luo führte die Anklage gegen Kuang. Sie lautete: „Untergrabung des Gesetzesvollzugs mit einer Sektenorganisation“. Diese Anklage nach Paragraph 300 des chinesischen StGB wird standardmäßig von den chinesischen Gerichten verwendet, um Falun-Dafa-Praktizierende anzuklagen und ins Gefängnis zu bringen.

Kuang argumentierte, dass kein Gesetz in China Falun Dafa kriminalisiere oder als Sekte definiert habe. Der Staatsanwalt antwortete nicht, als Kuang ihn aufforderte, das Gesetz anzuführen, das er angeblich „untergraben“ habe.

Am 10. Juni 2019 teilte der Richter Kuang mit, dass sie seinen Fall an das örtliche Berufungsgericht weitergeleitet hätten, weil er „nicht in der Lage sei, ein Urteil zu fällen“.

Kuangs Familie vermutet, dass der Richter der ersten Instanz ihn nicht zu Unrecht verurteilen wollte, aber auf Druck der höheren Instanzen ihn auch nicht freisprechen konnte.

Früherer Bericht:

Practitioner from Shaanxi Who Was Persecuted Repeatedly for 17 Years Now Arrested While Visiting Parents


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.