Die Anhaftung, sich auf andere zu verlassen – oft gründet sie sich auf Empfindungen

(Minghui.org) Nach meiner Kultivierungserfahrung gründet sich die Anhaftung, sich auf andere zu verlassen, oft auf Empfindungen. Das schließt eine Abhängigkeit vom Meister und Falun Dafa [1] mit ein, mit deren Hilfe man Schwierigkeiten durchzustehen hofft.

Wenn man die Existenz von jemandem oder etwas, auf das man sich verlassen kann, nicht spürt, könnte man ängstlich werden und sich Sorgen machen. Dieser Zustand wird durch eine Sentimentalität verursacht, die menschlich ist. Menschen versinken täglich in die unterschiedlichsten Gefühle, die aus Empfindungen kommen. Das ist genau das, was die Kultivierenden erkennen und loszulassen haben.

Der Meister sagte:

„Denn die Menschen haben eben Emotionen. Ärger ist ein Ausdruck von Qing, Freude ist ein Ausdruck von Qing, Liebe ist ein Ausdruck von Qing und Hass auch. Etwas gerne machen ist ein Ausdruck von Qing und etwas ungern machen ist auch ein Ausdruck von Qing. Ob man Zuneigung zu jemandem oder Abneigung gegen jemanden hat, ob man etwas gerne oder nicht gerne tut – alles ist ein Ausdruck von Qing. Gewöhnliche Menschen leben nun einmal für Qing.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Online-Version 2019, Seite 286)

Der Meister sagte auch:

„Als Dafa-Jünger behandelt man die Emotion mit Vernunft. Denn es ist unmöglich, dass jemand nicht von der Emotion beeinflusst wird. Du kannst die Emotion also nur mit Vernunft behandeln. Nur der fertig kultivierte Teil von dir kann sich von der Emotion lösen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Washington, D.C. 2018)

Menschen tun etwas aufgrund ihrer Gefühle. Einige Praktizierende könnten genauso von Empfindungen gesteuert gewesen sein, als sie sich am Anfang für die Kultivierung entschieden haben. In unserer Kultivierung sollten wir jedoch allmählich die unterschiedlichen Formen von Empfindungen erkennen können. Dann können diese Anhaftungen vernünftig beseitigt werden.

Bei meiner eigenen Kultivierung wurde mir klar, dass ich den Gedanken, mich auf den Meister und Falun Dafa zu verlassen, fälschlicherweise als aufrichtiges Denken und Handeln betrachtet hatte. Doch tatsächlich rührten die Gedanken von meinen Gefühlen her.

Wenn ich auf einen Konflikt stieß, hatte ich alle möglichen schlechten Gedanken. Mir fehlte auch die Entschlossenheit, mich dem Konflikt zu stellen. Manchmal bemerkte ich sogar, dass ich Zweifel am Meister und an Falun Dafa hatte.

Ich sandte aufrichtige Gedanken aus, meine Zweifel zu beseitigen. Ich konnte sie aber nicht ganz loswerden. Eigentlich lag es an der Anhaftung, sich auf den Meister und Falun Dafa zu verlassen. Wenn ich den Meister um Hilfe gebeten hatte, der Konflikt oder die Schwierigkeit jedoch weiter bestehen blieben, machte ich mir Sorgen.

Als ich mich noch weiter kultivierte, wurde mir klar, dass der Prozess der Beseitigung der Abhängigkeit von anderen der Prozess des Loslassens von Empfindungen ist.

Die alten Mächte versuchen, Empfindungen zu nutzen, die Menschen zu zerstören. Auch benutzen sie die Prinzipien des alten Universums, um die Dafa-Schüler zu testen. Als Praktizierende sollten wir auf die Formen unterschiedlicher Empfindungen achten. Wenn wir nicht in unserem Innern danach suchen, sind sie nicht leicht zu erkennen.

Das ist mein persönliches Verständnis. Bitte weiste mich auf Unangemessenes hin.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.