Zu Lust und Angst und eventuellen Verbindungen
(Minghui.org) Ich habe vor kurzem begonnen, zur fleißigen Kultivierung zurückzukehren. Dabei habe ich einige Dinge entdeckt, die vielleicht Licht auf die Anhaftungen Lust und Angst werfen könnten, wie man sie richtig beseitigt und welche Störungen sie verursachen können. Ich dachte, ich teile diesen Prozess mit euch und auch was ich dabei erkannt habe, um zu „zementieren“, was ich erkannt habe, und auch als Hilfe für Mitpraktizierende, die mit ähnlichen Themen zu kämpfen haben.
Was das Thema Lust betrifft, sagte der Meister, es sei das Erste, was man in der Kultivierung entfernen müsse. Die Altvorderen betrachteten Lust als etwas besonders Schmutziges. Sie könne zu anderen Anhaftungen führen und viele Störungen in der Kultivierung verursachen.
Der Erotikdämon ist unerbittlich und wird sich auf jede Gelegenheit stürzen, um Xinxing-Lücken auszunutzen. Auch für die alten Mächte ist es dann einfach, den Erotikdämon als Werkzeug zu nutzen, um Störungen in der Kultivierung zu verursachen.
Die Schmutzigkeit der Lust war mir nicht bewusst – weder zu Beginn meiner Kultivierung im Dafa noch während meines eigenen Prozesses, die Anhaftung der Lust zu beseitigen.
Als ich auf die weiterführende Schule ging, wurde uns beigebracht: „Es ist etwas Natürliches, seinen eigenen Körper zum sexuellen Vergnügen anzufassen. Das macht jeder. Zögert nicht, eure Körper zu erforschen.“ Dies ist eine Folge der sinkenden moralischen Werte in der Gesellschaft. Als mir bewusst wurde, wie schmutzig solche Gedanken sind, konnte ich nicht fassen, wie es in meinem Land erlaubt sein kann, dass ein Lehrer 15-Jährigen solchen Unfug erzählt.
Auf jeden Fall bemerkte ich Folgendes bei dem Versuch, meine Anhaftung an die Lust zu beseitigen: Wenn ich mich den lustvollen Gedanken widersetzte und mich darauf konzentrierte, mit aufrichtigem Gedanken und „Mie“ (auf Chinesisch „beseitigen“) die Störung zu beseitigen, wurde diese sehr oft durch ein Gefühl von Angst und Schrecken ersetzt. Es war die Angst, wieder der Anhaftung zu erliegen, aber auch Angst, dass die göttlichen Wesen schlecht von mir denken könnten, weil ich solche Gedanken hatte.
Seit einiger Zeit ist mir bewusst, dass diese Gedanken von Anfang an nicht von mir stammten. In Wirklichkeit wurden sie nach der Geburt gebildet. Sie gehören nicht zu meinem wahren Selbst. Deshalb muss ich mich wirklich nicht für etwas schämen, solange ich mein Bestes tue, diese Störungen durch den Erotikdämon, meine eigenen Begierden und die Einmischung durch die alten Mächte zu unterdrücken und zu beseitigen.
Um jegliche Störungen durch Lust zu beseitigen, muss man stets aufpassen und solche Gedanken als extern und nicht vom wahren Selbst kommend erkennen.
Der Meister lehrte uns, dass jedes Lebewesen in Zhen-Shan-Ren (Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht) erschaffen ist, im Universum entstanden ist und die Eigenschaften des Universums (Zhen, Shan, Ren) hat. Wie könnten sich also in jemandes eigenem Geist solche niedrigen, schmutzigen Gedanken bilden? Ich glaube, es hängt davon ab, wie man aufgezogen und was einem gelehrt wurde. Ich persönlich habe niemals beigebracht bekommen, dass es falsch ist, in solchen Gedanken und Verhaltensweisen zu schwelgen. Ich bildete also starke Anschauungen, dass es „normal“ sei. Das sind natürlich die Anschauungen der gewöhnlichen Menschen, die man während der Kultivierung beseitigen sollte.
Dabei sollte auch beachtet werden, dass Furcht häufig die Lust ersetzt und dass Lust zu anderen Anhaftungen wie Eifersucht und Geltungssucht führen kann.
Zum Thema Angst hat der Meister gesagt:
„Wenn man diese Schicksalsgelegenheit über zehntausend Jahre und das wahre Ziel, weswegen man auf diese Welt gekommen ist, verloren hat, ist das in Wirklichkeit noch fürchterlicher als der Eigensinn der Angst des Gesichtsverlustes. Kultivierung ist eben Kultivierung. Bei der Kultivierung soll eben der Eigensinn losgelassen und die verschiedenartigsten Ängste und das schlechte Verhalten eines Menschen, einschließlich der Angst vor diesem und jenem, sollen beseitigt werden. Man ist ohnehin aufgrund des Eigensinns und der Angst auf den falschen Weg geraten. Wenn man nun zurückkehren möchte, wird man wiederum durch Ängste hin und her gezerrt, sodass der Weg der Rückkehr blockiert wird.
Angst kann zu schlechten Taten führen, Angst kann auch dazu führen, dass der Mensch die Schicksalsgelegenheit verliert. Angst ist der Pass des Todes auf dem Weg von einem Menschen zu einer Gottheit. Man hat aus diesem Grund ohnehin große schlechte Taten begangen und wenn man sich korrigieren will, hat man wiederum Angst, dass andere dies erfahren. Kultivierung ist ernsthaft. Wenn man diese Angst noch immer weiter hat, wann kann man endlich das Gezerre durch die Ängste loswerden? Besonders diejenigen, die sich unter den Lernenden zeigen, als seien sie hervorragend, aber all dies immer noch verdeckt halten, wenn sie diesen Eigensinn, das verbrecherische Verhalten und die Angst nicht loslassen, dient alle Arbeit, die die Dafa-Jünger getan haben, nur dazu, es zuzudecken, egal wie viel sie gemacht haben. Wenn sie das Verbrechen, das ihr Herz bedrückt, losgelassen haben und wieder zurückkehren, so ist alles was sie tun, sauber und rein, dann ist das alles Arbeit während der Kultivierung der Dafa-Jünger.“ (Aus dem Todespass herauskommen, 09.05.2006 in: Essentielles für weitere Fortschritte III)
Konzentration aufs Fa-Lernen verringert die Störungen
Nachdem ich in meiner Kultivierung den Pass der Erotik so oft nicht geschafft hatte, habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Störung abnahm, wenn ich mich auf das Fa-Lernen konzentrierte. Wenn mein Geist auf das Fa-Lernen konzentriert ist, sieht es so aus, als ob es der Erotikdämon nicht wagt, mich zu stören! Wenn ich aufrichtige Gedanken aussende, finde ich die Störung manchmal so schwerwiegend, dass ich die Beine herunternehmen und komplett mit der Kultivierung aufhören möchte! Diese Störung kommt daher, weil ich vorher die Grundursache der Lücke nicht vollständig identifiziert hatte. Dies nutzen die alten Mächte und der Erotikdämon aus, um zu stören.
Ich hatte nämlich das Gefühl, ich sei „einsam“. So sehnte ich mich nach einer Partnerschaft in Form einer Ehefrau oder Lebenspartnerin. Ein Mitpraktizierender sagte mir einmal am Telefon: „Wenn du einsam bist, dann komm doch näher zum Meister.“ Wenn ich das versuchte und den Meister im Geiste rief, hielten mich Scham und Furcht zurück. Die Kultivierung ist ernsthaft. Man muss sich an das Gesetz des Nichts-Auslassens halten.
Zum Thema „Angst“ hat der Meister gesagt:
„Wenn ein Kultivierender, egal unter welchen Umständen, den Gedanken an Leben und Tod ablegen kann, fürchtet sich das Häretische und Böse sicherlich davor; wenn alle Schüler das hinkriegen, wird das Häretische und Böse von selbst vernichtet. Ihr habt schon den Fa-Grundsatz der gegenseitigen Unterstützung und gegenseitigen Hemmung erkannt. Ohne Angst existiert auch der Faktor nicht mehr, der dich fürchten lässt. Das ist kein erzwungenes Tun, sondern wird durch das wirklich gelassene Loslassen erreicht.“ (Den letzten Eigensinn beseitigen, 12.08.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)
Dieser Artikel ist mein eigenes Verständnis hinsichtlich Lust und Angst. Ich hoffe, dass er anderen Praktizierenden helfen kann, die wie ich darum kämpfen, etwas Seelenfrieden und starke aufrichtige Gedanken bei der Beseitigung der Anhaftungen von Lust und Angst zu finden.
Da meine Ebene begrenzt ist, weist mich bitte auf alles Unangemessene hin.
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