Wie sollten wir als Kultivierende mit Missverständnissen umgehen?

(Minghui.org) Lange Zeit wollte ich keinen Erfahrungsbericht schreiben, da ich nicht sicher war, ob ich mich klar ausdrücken könnte. Ich wollte mich nur erhöhen, indem ich die Artikel von anderen Praktizierenden las.

Als ich eines Tages meditierte, tauchte der Gedanke auf, einen Artikel über Praktizierende zu schreiben, die vom Fa abgewichen waren. Mit diesem einen Gedanken hatte ich das Gefühl, dass ich bereits einen guten Artikel im Kopf hatte. Als ich jedoch den Computer einschaltete, um ihn einzutippen, zweifelte ich wieder an meinen Schreibfähigkeiten.

Ich konnte die Zweifel beiseite schieben, indem ich einfach aufschrieb, was mir möglich war. Ich hatte nicht erwartet, dass der „Artikel“ mir im Kopf einen Satz nach dem anderen aufzeigte, aber so war es! Überraschenderweise konnte ich den Artikel, ohne aufzuhören, fertigschreiben.

Während ich ihn schrieb, bekam ich ein neues Verständnis über die Kultivierung. Doch fehlte mir noch das Selbstvertrauen, weil mein Geschriebenes sehr einfach war und ich mich nicht gut kultiviert hatte.

Ich befürchtete, dass ein Artikel, der von einem wenig gebildeten Menschen wie mir geschrieben wurde, meine Zeit und auch die von anderen verschwendete. Deshalb schrieb ich mehrere Jahre lang keine Artikel mehr.

Erst als ich mich mit einer Praktizierenden über Krankheitsbeschwerden austauschte, sagte sie mir, ich solle es aufschreiben. Ich antwortete ihr sofort, dass ich nicht sehr gut schreiben könne, und wies ihren Vorschlag zurück.

Einige Tage später erinnerte ich mich daran, dass ein anderer Praktizierender mir vorgeschlagen hatte, das, was ich zu sagen hatte, zuerst aufzunehmen und es dann einzutippen.

Eines Tages fand ich endlich den Mut, den Computer einzuschalten und einen Erfahrungsbericht zu schreiben. Ich hatte nicht erwartet, ihn in einem Zug fertig zu bekommen, doch so war es. Das gab mir viel Selbstvertrauen. Ich möchte anderen Praktizierenden, die die Minghui-Website nur lesen, sagen: „Nehmt bitte einen Stift und schreibt eure Erfahrungen auf. Solange sie auf dem Fa basieren, wird es für die Praktizierenden von Vorteil sein, sie zu lesen und sich zu erhöhen.“

Bei so vielen menschlichen Anhaftungen werden einige von ihnen sie beim Schreiben finden. Selbst wenn der Artikel nicht veröffentlicht werden sollte, haben sie zumindest ihre Anhaftungen identifiziert und nach innen geschaut, um sich zu erhöhen.

Andere Missverständnisse

Aufgrund meiner Arbeitszeiten hatte ich nicht sehr oft Kontakt zu Praktizierenden, sodass es nicht viele Möglichkeiten gab, mit ihnen zu kommunizieren. Minghui Weekly zu lesen, war meine Art, mit Praktizierenden zu „kommunizieren“. Bei jedem Artikel, den ich las, überlegte ich, wie gut der Kultivierungszustand des Autors war, und verglich ihn mit meinem eigenen, um meine Mängel zu finden.

Ich war der Meinung, dass Mitpraktizierende, die Krankheiten erlebten, ihre Fehler erkennen und ihre Missverständnisse aufklären sollten.

Ich bemerkte auch, dass viele Praktizierende mit Schwierigkeiten die Situation nur oberflächlich betrachteten, was zu Missverständnissen führte. Vor einigen Jahren zum Beispiel waren wir alle froh über zwei Praktizierende, die geheiratet hatten. Aber bald darauf gab es auf beiden Seiten Worte der Enttäuschung. Als ich davon hörte, wusste ich, dass es etwas gab, was ich verbessern musste, aber zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, wie ich nach innen schauen sollte.

Diese Gewohnheit, Mitpraktizierende zu kritisieren oder sich zu beschweren, gab es schon seit einigen Jahren; das führte zu Missverständnissen. Praktizierende sollten dieses Problem erkennen und beseitigen.

Menschliche Vorstellungen nutzen, um anderen zu helfen

Für Praktizierende, die Freunde geworden sind, ist es leicht, die Beziehung durcheinander zu bringen, wenn sie sich gemeinsam über Probleme in der Kultivierung austauschen. Anstatt sich gegenseitig zu helfen, eine Prüfung mit dem Fa zu überwinden, versuchen sie, das Problem wie normale Menschen zu lösen.

Es gab eine Praktizierende, deren Kultivierungsumgebung zu Hause nicht gut war – sie hatte viele Probleme. Die anderen Praktizierenden konnten ihr nur zuhören, sie konnten aber nicht offen und ehrlich mit ihr sprechen oder ihr irgendwelche Vorschläge machen. Wenn sie das taten, sagte sie, dass die Praktizierenden nicht wüssten, wie schwierig ihre Situation sei, oder dass sie die Dinge nicht aus ihrer Perspektive sehen würden. So fühlte sie sich unter Druck gesetzt. Viele Jahre hatte sie Schwierigkeiten, diese eine Prüfung zu überwinden und konnte sich nicht erhöhen.

Ich hatte mehrmals erfolglos versucht, mit dieser Praktizierenden zu sprechen. Ich versuchte nicht, ihre Denkweise zu verstehen, so distanzierte sie sich von mir. Später konnten nur noch drei Praktizierende sie kontaktieren, ihren Beschwerden zuhören und versuchen, ihr mit Ideen zu helfen.

Um dieser Praktizierenden zu helfen, war unser Ausgangspunkt tatsächlich falsch. Wird nicht jede Schwierigkeit, die einer Praktizierenden begegnet, zu einem Schritt auf der Leiter, die zum Göttlichen führt? Die Absichten der anderen Praktizierenden waren gut, aber wie sollten sie ihr helfen? Es ist nicht falsch, bei Beschwerden von Praktizierenden zuzuhören, aber es hängt davon ab, ob ihr Verständnis auf dem Fa basiert oder nicht.

Nachdem sie der Beschwerde zugehört hatte, räumte eine Praktizierende ein, sie habe verstanden, wie sich diese Praktizierende fühle. Aber sie dachte auch, dass die Praktizierende keine solide Grundlage für eine gute Kultivierung hatte. Sie sympathisierte mit der Praktizierenden in freundlicher Weise und entwickelte verschiedene Ideen, während sie sie gelegentlich daran erinnerte, das Fa zu lernen und die Übungen mehr zu machen. Diese beiden Praktizierenden hatten jedoch bestimmte Ereignisse nicht losgelassen, sodass sie tief in Missverständnisse der gewöhnlichen Menschen gerieten, ohne dass sie es erkannten. Es gab keine reine Beziehung zwischen den beiden so wie zwischen göttlichen Wesen im Himmel.

Die Mitpraktizierenden sind alle sehr freundlich und verstehen andere, aber wenn sie wirklich jemandem helfen wollen, ist dabei der wichtigste Punkt, dieser Person zu helfen, nach innen zu schauen. Die Praktizierende, die hilft, muss auf ihre eigenen Gedanken achten, nach innen schauen und dabei die Gefühle gegenüber den anderen Praktizierenden beseitigen. Ich denke, das ist von entscheidender Bedeutung, aber es wird von einigen Praktizierenden nicht so gemacht, weil viele den Konflikt nur oberflächlich betrachten und Partei ergreifen.

Das Ergebnis ist genau wie „die Auswahl einer Gruppe“ in der Kultur der Kommunistischen Partei. Die Praktizierenden, die versuchen zu helfen, sind in zwei Gruppen aufgeteilt, wobei jede Gruppe nur eine Seite des Konflikts versteht. Ursprünglich war dies ein familiärer Konflikt und Missverständnis, aber jetzt war es zu einem Missverständnis geworden, in das viele Praktizierende hineingezogen wurden. Das Böse ist froh, das zu sehen. Das kann auch ein Grund dafür sein, dass unsere Region als Ganzes bei der Bestätigung des Fa nicht gut abgeschnitten hat.

Unseren Mund kultivieren

Ich hoffe, dass die Praktizierenden ruhig über dieses Thema nachdenken werden. Es ist heute mehr denn je notwendig, alle menschlichen Anschauungen zu beseitigen, die solche Missverständnisse hervorrufen. Ich empfinde, dass ich anderen lieber nicht helfen sollte, wenn ich mich in diesem Prozess nicht erhöhen kann, um das Missverständnis nicht größer werden zu lassen.

Wenn eine Praktizierende Symptome einer Krankheit oder einen Konflikt durch die eigene Geisteshaltung hat, ist es nicht hilfreich, wenn mehrere einfach nur mitfühlend sind. Wenn zu viele Praktizierende ihre eigenen Anhaftungen oder menschlichen Anschauungen hinzufügen, machen sie es für diese Praktizierenden nur schwieriger, sich zu beruhigen und das Fa zu lernen. Wenn Praktizierende nicht nach innen schauen können, wird es noch mehr Missverständnisse geben, die ihr Gedankenkarma verstärken.

In solchen Situationen möchte ich den Praktizierenden vorschlagen, sobald sie hören, dass sich jemand beschwert, zu sagen: „Bitte achtet auf eure Worte und zieht nicht noch mehr Menschen hinein, um die Dinge nicht noch mehr auszuweiten!“

Die Gedanken und Worte jedes Kultivierenden haben Energie. Wir machen womöglich falsche Bemerkungen, ohne das große Ganze zu kennen. Wir sollten uns fragen: „Wird das für mich und die ganze Gruppe gut sein? Beeinträchtigt es andere Praktizierende?“

Wir sind Praktizierende, also konzentrieren wir uns auf die solide Kultivierung. Wir sollten uns darauf konzentrieren, wie wir unsere eigene Erhöhung beschleunigen können. Haben wir die Zeit und Energie, uns in die eigenen oder die Familienkonflikte anderer Menschen einzumischen? Wir sollten uns nicht in diese „Missverständnisse“ hineinziehen lassen!