(Minghui.org)
Fortsetzung von Teil 1: https://de.minghui.org/html/articles/2020/1/14/144128.html
Vater im Gefängnis und Mutter inhaftiert, elfjähriges Mädchen fleht um Hilfe
Eine Elfjährige im Kreis Huidong, Provinz Guangdong, erhielt einen weiteren Schlag, als ihre Mutter, Lin Liqiong, am 25. Juni 2019 wegen des Praktizierens von Falun Dafa verhaftet wurde. Ihr Vater, Zeng Liuming, sitzt noch immer eine dreijährige Haftstrafe ab, ebenfalls wegen seines Glaubens an Falun Dafa [1].
Hier ist der persönliche Bericht des kleinen Mädchens:
„Als ich am 25. Juni 2019 um 16:40 Uhr von der Schule nach Hause kam, schloss ich die Tür hinter mir ab und sah auf dem Tisch einen Zettel meiner Mutter. Darauf stand: ‚Ich bin mit deiner Tante beim Einkaufen und komme bald zurück.' Ich begann, meine Hausaufgaben zu machen.
Kurze Zeit später öffnete sich plötzlich die Tür und mehr als zwanzig Leute platzten herein. Sie sagten, sie seien Polizisten, hatten aber keine Uniformen an. Sie fragten mich nach meinem Namen und den Telefonnummern meiner Familie. Sie schienen zu wissen, wo ich zur Schule ging, in welcher Klasse ich war und sogar den Namen meines Klassenlehrers. Da ich allein zu Hause war, gab ich ihnen die Telefonnummer meiner älteren Schwester.
Inzwischen hatte ich herausgefunden, warum sie da waren und fing an zu weinen, weil ich wirklich Angst hatte. Als einer der Beamten sah, dass ich weinte, sagte er, sie seien Feuerwehrmänner und wollten die Sicherheit überprüfen. Ich glaubte es nicht und fragte mit Tränen in den Augen: ‚Überprüfen Sie jedes Haus in China auf Feuersicherheit‘
‚Das geht dich nichts an, Kind‘, antwortete ein anderer.
‚Die Tür war verschlossen. Wie sind Sie denn reingekommen?‘, fragte ich.
‚Das brauche ich dir nicht zu sagen‘, sagte ein Beamter. Er wagte nicht zu sagen, dass sie eingebrochen waren.
Etwa zehn Minuten später tauchte meine Schwester auf und viele Nachbarn waren draußen versammelt, um festzustellen, was los war.
Als meine Schwester fragte, was los sei, sagte ich: ‚Es ist die Polizei.‘
In diesem Augenblick kamen die Beamten mit Falun-Dafa-Büchern und -Materialien, dem Drucker und Computern aus dem Zimmer meiner Mutter. Meine Schwester war wütend, als sie sah, dass sie die Wohnung verunstaltet hatten. Sie fragte: ‚Haben Sie keine Angst davor, was mit Ihnen passieren wird, wenn Sie so schlimme Sachen machen?‘
‚Wenn Sie es wagen, noch ein einziges Wort zu sagen, verhaften wir Sie auch!‘, drohte ein Beamter.
Als die Polizei eine Stunde später ging, fragte ein Nachbar: ‚Was hat die Familie getan?‘
‚Es ist ein Mordfall‘, sagte ein Polizist. Er wagte nicht zu sagen, dass sie da waren, weil meine Mutter Falun Dafa praktiziert.
Weil ich ohne meine Eltern zu Hause war, brachte mich meine Schwester zum Haus meiner Großmutter mütterlicherseits, Luo Yueying, die ebenfalls Falun Dafa praktiziert. Mein Großvater sagte, dass auch sie von der Polizei wegen Fragen zu Falun Dafa abgeholt wurde. ‚Warum? Wie können sie unschuldige Menschen so behandeln?‘, seufzte meine Schwester.
Kurz danach kam meine Großmutter mit den Lebensmitteln, die meine Mutter gekauft hatte, nach Hause. Sie sagte, meine Mutter und meine Tante seien inhaftiert worden. Als ich die schlechte Nachricht hörte, wurde ich ganz verstört.
Meine Großmutter erzählte, was am Tag zuvor passiert war: Über zwanzig uniformierte Beamte seien kurz nach 17:00 Uhr aufgetaucht und hätten ihre Falun-Dafa-Bücher und -Materialien beschlagnahmt. Sie berichtete, dass meine andere Tante, Yang Fenglan, auch verhaftet worden sei. Meine Tante Fenglan wurde am 10. Juli entlassen.
Meine Mutter und meine Tante Chen Shitian werden im Untersuchungsgefängnis Huidong festgehalten. Ich schreibe das, um Hilfe zu erbitten.“
87-Jährige erleidet Schlaganfall nach Schikanen durch die Polizei
Eine 87-jährige Frau erlitt einen Schlaganfall, nachdem sie von der Polizei wegen ihres Glaubens an Falun Dafa schikaniert worden war.
Ma Jinglan und ihr Mann sind in der Stadt Qixia in der Provinz Shandong zuhause. Eines Morgens Anfang September 2019 gingen sie zusammen auf einen Bauernmarkt. Sie wurden verhaftet, weil Polizisten auf ihrem Dreirad Informationsmaterialien über Falun Dafa gefunden hatten. Auf der Polizeiwache verhörte man sie und machte Fotos von ihnen. „Wenn ihr weiterhin Falun Dafa praktiziert, werden wir eure Tochter verhaften“, drohte einer von ihnen.
Verängstigt von der Polizei bekam Ma Schwindelanfälle, als sie wieder zuhause waren. Drei Tage später erlitt sie einen Schlaganfall. Zum Zeitpunkt dieser Berichterstattung befand sie sich noch im Krankenhaus.
Diese Situation nahm auch ihren Mann sehr mit. Er leidet unter Einschlafstörungen und körperlicher Erschöpfung.
Ehemann einen Tag vor Haftentlassung seiner Frau verhaftet
Chuai Zhiang, ein Einwohner des Kreises Qianxi in der Provinz Hebei, wurde einen Tag vor der Entlassung seiner Frau Chai Junxia aus ihrer vierjährigen Haftstrafe verhaftet. Beide Verhaftungen fanden wegen des Glaubens des Paares an Falun Dafa statt.
Die Gefängnisbehörden erlaubten Chuai und seinem Sohn nur zwei oder drei Besuche während ihrer vierjährigen Haftzeit.
Chuai Junxia und ihr Sohn im Babyalter
Chuai Zhiang war am 12. Dezember 2019 allein zu Hause, als eine Gruppe von Polizisten einbrach. Sie filmten ihn bei der Arbeit an seinem Laptop, bevor sie versuchten, ihm den Computer wegzunehmen. Als er sich wehrte, beschuldigte ihn die Polizei der „Behinderung des Gesetzesvollzugs“. Sie verhafteten ihn und beschlagnahmten seine Falun-Dafa-Bücher.
Chuai wurde in das Untersuchungsgefängnis des Kreises Qianxi gebracht und dort 14 Tage inhaftiert. Zum Zeitpunkt des Berichtes war es keinem Familienmitglied erlaubt, ihn zu besuchen.
Chinesisch-japanische Frau in Haft plötzlich verwitwet; Unterstützer fordern Freilassung
Tian Xiaohong, eine Falun Dafa-Praktizierende, die in Japan lebt, kehrte im Februar 2019 zu einem Familienbesuch nach China zurück. Sie wurde am 1. April verhaftet und sieht sich nun einem Gerichtsverfahren gegenüber. Ihr Ehemann, ein japanischer Staatsbürger, verstarb, während sie in China festgehalten wurde. Sie durfte nicht nach Japan zurückkehren, um sich um die Beerdigung und die damit verbundenen rechtlichen Angelegenheiten zu kümmern.
Tian, 49, ist im Kreis Longshan, Provinz Hunan, geboren. Sie hatte einen erfolgreichen Friseursalon, während sie in China war. Sie zog vor mehr als zehn Jahren nach Mie, nachdem sie einen japanischen Staatsbürger geheiratet hatte.
Vor ihrer Rückreise nach China im Februar dieses Jahres schickte Tian eine Kiste mit Falun-Dafa-Materialien in ihre Heimatstadt, in der Hoffnung, sie bei ihrer Ankunft an die Dorfbewohner verteilen zu können. Die Sendung wurde von der Polizei des Kreises Longshan abgefangen. Die Polizei begann dann Tian nach ihrer Rückkehr in ihre Heimatstadt zu überwachen. Tian war nach China zurückgekehrt, um die Hochzeit ihrer Tochter vorzubereiten und ihr beizuwohnen. Am 1. April wurde sie dann von Beamten der Polizeiwache Tongche Tian verhaftet. Der letzte Kontakt, den sie mit japanischen Praktizierenden hatte, war am Abend des 1. April.
Mutter einer in Großbritannien lebenden Frau verhaftet – sie praktiziert Falun Dafa
Han Fei, 49 Jahre alt und Einwohnerin Pekings, wurde am 4. Dezember 2019 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verhaftet. Ihre Tochter, Li Hui, die in Großbritannien wohnt, ruft die internationale Gemeinschaft auf, ihre Mutter zu retten und fordert die Polizei auf, ihre Mutter sofort freizulassen.
Li Hui, Hans Tochter, rief ihre Mutter am 4. Dezember 2019 aus dem Ausland an, doch niemand antwortete. Als Li am 5. Dezember gegen 6:00 Uhr morgens ihren Vater kontaktierte, erklärte dieser ihr, dass ihre Mutter bereits verhaftet gewesen sei, als er am 4. Dezember von der Arbeit heimkam.
Die Polizei hatte die Wohnung der Familie durchsucht und ein völliges Chaos hinterlassen. Hans Falun-Dafa-Bücher, Informationsmaterialien, Computer und Drucker fehlten. Am 4. Dezember gegen 17:00 Uhr waren etwa zehn Polizisten in zwei Fahrzeugen angekommen und hatten seine Frau verhaftet. Sie wurde in Handschellen abgeführt. Das wussten die Nachbarn zu berichten.
Eine Woche vor Hans Verhaftung war eine Gruppe von Leuten zu ihr nach Hause gekommen. Diese hatten sie gefragt, ob sie ein Haus zu vermieten habe. Nach Hans Verhaftung erkannte ihr Mann, dass es sich damals wahrscheinlich um Polizisten oder Beamte des Büros 610 gehandelt hatte, die sie überwacht hatten.
Hans Ehemann durfte sie nicht besuchen und man sagte ihm, dass nur ein Anwalt sie besuchen dürfe. Er sprach am 10. Dezember mit mehreren Anwaltskanzleien, aber alle sagten, dass sie sich nicht trauen, Falun-Dafa-Fälle zu übernehmen.
Ihr Ehemann erfuhr von Insidern, dass die Lebensbedingungen in der Haftanstalt äußerst schlecht seien, da 47-49 Menschen in einem kleinen Raum von 50 Quadratmetern zusammengepfercht seien. Nur wenige Menschen verfügten über den Luxus, sich hinzulegen und zu schlafen, während die meisten Häftlinge nachts stehen oder sitzen mussten.
Nach einem Jahrzehnt der Misshandlungen im Gefängnis wurde ein 48-jähriger Mann wegen seines Glaubens an Falun Dafa erneut verhaftet.
Shi Shaoping wurde am 18. November 2019 von der Polizei aus seiner Pekinger Wohnung verschleppt. Es ist nicht klar, wo er derzeit inhaftiert ist. Shi hat einen Master-Abschluss vom Photochemischen Institut der Chinesischen Akademie der Wissenschaften.
Wegen des Praktizierens von Falun Dafa war Shi im Jahr 2001 verhaftet und zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt worden.
Die Wärter des Gefängnisses Qianjin in Peking wählten gewalttätige Gefangene aus, die Shi überwachen und foltern sollten, bis er Falun Dafa aufgeben würde.
Die Häftlinge schlugen und beschimpften ihn oft und verursachten Blutergüsse überall an seinem Körper. Außerdem schränkten sie seine Toilettenbenutzung für einen ganzen Monat ein; in der Zeit hatte er keinen Stuhlgang.
Im Winter öffneten die Häftlinge das Fenster, um ihn dem eisigen Wind auszusetzen. Er zitterte heftig vor Kälte.
Oft entzogen die Häftlinge ihm den Schlaf und zwangen ihn jahrelang, täglich fast zwanzig Stunden lang auf einem kleinen Schemel zu sitzen, ohne sich zu bewegen.
Die Muskeln in seinen Beinen verkümmerten durch das jahrelange Zwangssitzen. Der Schlafmangel und der enorme psychische Druck belasteten Shis Gesundheit noch zusätzlich.
Nach neun Jahren im Gefängnis: 79-Jährige erneut wegen ihres Glaubens verhaftet
Die 79-jährige Zhao Yulan ist zum zweiten Mal innerhalb von sechs Monaten verhaftet worden, weil sie mit anderen über ihren Glauben an Falun Dafa sprach.
Zhao Yulan ist Einwohnerin der Stadt Fushun, Provinz Liaoning. Sie wurde am 18. April 2019 zusammen mit der 70-jährigen Jia Naizhi verhaftet. Obwohl Zhao kurz darauf aufgrund ihrer körperlichen Verfassung freigelassen wurde, ergriff die Polizei sie am 26. Oktober 2019 erneut. Beide Frauen werden derzeit im Untersuchungsgefängnis Nangou festgehalten.
Vor ihrer letzten Verhaftung war Zhao wegen ihres Glaubens bereits zweimal im Gefängnis gewesen, insgesamt 9,5 Jahre.
Als sie im Gefängnis war, litt ihr Sohn unter schweren Depressionen und erkrankte an einem Nierenproblem. Er starb im Juni 2016 im Alter von 47 Jahren, drei Monate vor Zhaos Entlassung.
Ein Jahr später, im November 2017, setzte Zhaos ehemaliger Arbeitgeber, die Bergbaugruppe Fushun, ihre Rente aus. Er verlangte, dass sie alle Rentenleistungen, die sie während ihrer zweiten 4,5-jährigen Haftzeit erhalten hatte, zurückerstattete, bevor ihre Rente wieder in Kraft gesetzt werden könne.
Nach zehn Jahren Haft – jetzt erneut verhaftet
Zehn Jahre hatte He Lianchun in einem Gefängnis verbracht – weil sie ihren Glauben an Falun Dafa nicht aufgeben wollte. Sie war lediglich sieben Monate auf freiem Fuß, bevor sie erneut verhaftet wurde. Ihr droht eine weitere Strafverfolgung.
He wohnte im Kreis Mengzi in der Provinz Yunnan. Nachdem sie am 2. Februar 2019 aus dem Gefängnis freigelassen worden war, zog sie in die Provinzhauptstadt Kunming, wo sie auch Arbeit fand.
Am 25. September 2019 besuchte sie die Praktizierende Wang Huizhen, die einen Tag zuvor während des Fa-Lernens verhaftet worden war. Aufgrund eines ärztlichen Befundes war sie später freigelassen worden. Ein Polizist blieb in Wangs Wohnung und überwachte sie.
Etwas später brachten die Beamten He zurück in den Kreis Mengzi und sperrten sie in die Haftanstalt Honghezhou ein.
Am 27. September durchsuchten Polizisten das Haus von Hes Vater und beschlagnahmten einige persönliche Gegenstände.
Am 2. November 2019 erhielt Hes Familie die Information, dass ihre Verhaftung genehmigt wurde.
Im Oktober 2001 war He zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt worden, nachdem sie mit Mitmenschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Sie kam eineinhalb Jahre früher frei.
Im Juni 2009 war sie erneut verhaftet und zu zehn Jahren verurteilt worden. Das „Büro 610“ setzte Hes Mann derart unter Druck, dass er sich scheiden ließ und eine andere Frau heiratete.
He wurde während ihrer Haft gefoltert. Beispielsweise musste sie lange Zeit auf einem winzigen Hocker regungslos sitzen. Ihr wurde die Toilettenbenutzung verweigert und man sperrte sie in Isolationshaft. Hunderte Zwangsernährungen verursachten schwere Schäden an Mund, Nase, Zähnen und Magen. Aufgrund der Zwangsernährung befand sich He zweimal in einem lebensgefährlichen Zustand.
Frühere Berichte:
Bilanz November 2019: Insgesamt 325 Falun-Dafa-Praktizierende verhaftet
Bilanz Oktober 2019: Insgesamt 274 Falun-Dafa-Praktizierende verhaftet
Bilanz September 2019: Insgesamt 636 Falun-Dafa-Praktizierende verhaftet
Bilanz August 2019: Insgesamt 548 Falun-Dafa-Praktizierende festgenommen
Bilanz Juli 2019: Insgesamt 922 Falun-Dafa-Praktizierende festgenommen
Bilanz 1. Halbjahr 2019: Insgesamt 2.014 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verhaftet
Bilanz Mai 2019: Insgesamt 341 Falun-Dafa-Praktizierende im Mai 2019 verhaftet
Bilanz April 2019: Insgesamt 688 Falun-Dafa-Praktizierende in China verhaftet
Bilanz März 2019: 245 Falun-Dafa-Praktizierende verhaftet
Bilanz Februar 2019: Insgesamt 101 Falun-Dafa-Praktizierende verhaftet
Bilanz Januar 2019 - Insgesamt 181 Falun-Dafa-Praktizierende verhaftet
Statistik 2018: Fast 9.000 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verhaftet oder schikaniert
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.