Bilanz 1. Halbjahr 2019: Insgesamt 2.014 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verhaftet
(Minghui.org) Nach Informationen, die von Minghui.org gesammelt wurden, wurden in der ersten Hälfte des Jahres 2019 insgesamt 2.014 Falun-Dafa-Praktizierende [1] wegen ihres Glaubens verhaftet und 1.369 schikaniert.
Von den 2.014 verhafteten Praktizierenden sind zum Zeitpunkt dieses Berichts noch 1.155 inhaftiert.
Die Verhaftungen und Belästigungen fanden in 28 Provinzen und regierungsunmittelbaren Städten statt. Hebei, Sichuan, Shandong, Heilongjiang und Liaoning sind die fünf Provinzen, in denen die meisten Praktizierenden verfolgt wurden. Die Behörden dieser fünf Provinzen haben die Verfolgungspolitik in den letzten 20 Jahren aktiv durchgeführt; die Zahl der Verfolgungen war in diesen Regionen anhaltend hoch.
Durchschnittlich wurden jeden Monat 336 Praktizierende verhaftet und 228 schikaniert. Im Monat April stieg die Anzahl der anvisierten Praktizierenden an. Am 25. April jährte sich zum 20. Mal der friedliche Appell von 10.000 Praktizierenden vor dem Nationalen Petitionsbüro in Peking. Sie hatten damals die Freilassung mehrerer Praktizierender gefordert, die Tage zuvor zu Unrecht verhaftet worden waren. Dieses Ereignis wurde zu einem politisch sensiblen Datum für das kommunistische Regime. Seitdem verhaftet die Polizei jedes Jahr um diese Zeit herum Praktizierende im großen Umfang. Im April dieses Jahres gab es deshalb in ganz China mehrere Massenverhaftungen.
Mindestens 271 Praktizierende über 65 Jahre wurden wegen ihres Glaubens Opfer der Verfolgung; unter ihnen waren 81 Praktizierende über 80 Jahre alt.
Bei insgesamt 1.008 Praktizierenden wurde die Wohnung durchsucht. 78 Praktizierende wurden von der Polizei um insgesamt 1.078.333 Yuan (ca. 140.550 EUR) erpresst.
So beschlagnahmte die Polizei 300.000 Yuan (39.100 EUR) in bar, ein Auto und andere Gegenstände von Wang Yulan, einer Bürgerin der Stadt Haozhou, Provinz Anhui, und 180.000 Yuan (23.460) in bar von Zhang Guoping, einem 79-Jährigen aus der Stadt Yuanping, Provinz Shanxi.
Bei weiteren zwölf Praktizierenden wurde die Rente ausgesetzt, weil sie ihren Glauben nicht aufgegeben hatten.
Die Brutalität der Polizei bei den Verhaftungen war in der ersten Jahreshälfte 2019 deutlich spürbar. Eine 82-jährige Frau starb mehrere Stunden nach ihrer Verhaftung auf der Polizeiwache. Eine weitere Frau mit einem Gesundheitsproblem starb allein zu Hause, nur wenige Tage, nachdem sie von der Polizei schikaniert worden war. Die Todesfälle werden in einem weiteren Bericht beschrieben.
Abgesehen von den tragischen Todesfällen wurden einige Praktizierende von Polizisten so brutal verprügelt, dass es zu körperlichen Verletzungen kam. Eine Frau erlitt einen Hirnschaden und einen Herzanfall, nachdem sie geschlagen worden war, weil sie sich geweigert hatte, ihren Namen und ihre Adresse preiszugeben. Eine andere Frau wurde von den Beamten mit Wasser zwangsernährt, als sie versuchten, eine Urinprobe von ihr zu bekommen. Die Frau erstickte fast daran und hatte danach am ganzen Körper Blutergüsse und Schmerzen.
I. Ausgewählte Verhaftungsfälle
1. Gruppenverhaftungen
Während der ersten Jahreshälfte 2019 wurden Verhaftungen von ganzen Gruppen gemeldet, insbesondere im Zusammenhang mit sensiblen Daten wie dem 20. Jahrestag des Appells vom 25. April und dem Welt-Falun-Dafa-Tag am 13. Mai.
Kurz vor dem chinesischen Neujahrsfest im Januar 2019 wurden 13 Praktizierende aus der Stadt Cangzhou, Provinz Hebei verhaftet und ein weiteres Dutzend schikaniert.
Einige Tage vor dem 25. April fanden Massenverhaftungen von 47 Praktizierenden in der Provinz Jiangsu, über 20 Praktizierenden in der Provinz Sichuan und 14 in der Provinz Jiangxi statt.
Am 12. Mai wurden acht ältere Praktizierende in der Stadt Zhuhai, Provinz Guangdong verhaftet, als sie gemeinsam Falun-Dafa-Bücher lasen. Die Polizei nahm ausführlich die Daten von jedem Praktizierenden auf, einschließlich der Informationen über die Beschäftigung ihrer Kinder und der Telefonnummern, bevor sie sie nach Hause brachte und ihre Wohnungen durchsuchte.
Fünf Tage später wurden weitere acht Praktizierende in der Stadt Yingtan, Provinz Jiangxi verhaftet und für zwölf Tage festgehalten. Die Polizei behauptete, dass sie wegen des gemeinsamen Lernens von Falun-Dafa-Büchern im letzten Jahr angezeigt worden seien.
2. Polizeiliche Brutalität
Liu Yaofeng wird von der Polizei auf der Straße brutal verprügelt
Liu Yaofeng aus der Stadt Shenyang in der Provinz Liaoning wurde am 25. April 2019 verhaftet, nachdem sie wegen Gesprächen mit Mitmenschen über Falun Dafa gemeldet worden war. Eine Gruppe von Beamten schlug und trat sie mehr als zehn Minuten lang auf offener Straße, bevor sie sie in den Polizeiwagen brachte. Liu hatte danach am ganzen Körper Verletzungen und eine Beule am Kopf.
Obwohl das Untersuchungsgefängnis der Stadt Shenyang Lius Aufnahme wegen ihrer körperlichen Verfassung zunächst ablehnte, zwang die Polizei die Zuständigen, sie zu akzeptieren.
Wang Cuixia mit Pfefferspray besprüht
Wang Cuixia aus der Stadt Tangshan in der Provinz Hebei wurde am 18. Mai 2019 verhaftet, als sie auf einem Bauernmarkt mit anderen über Falun Dafa sprach. Die Polizei gebrauchte zuerst Pfefferspray gegen Wangs Familie, als diese zur Polizeiwache kam, um ihre Freilassung zu erbitten. Dann setzte sie das Spray gegen Wang ein, als sie sich weigerte, in das örtliche Untersuchungsgefängnis gebracht zu werden.
Nachdem sie bewusstlos geworden war, zerrten die Beamten sie an den Handschellen in das Untersuchungsgefängnis. Ihre Handgelenke schmerzten danach noch monatelang.
Als Wang die Beamten davor warnte, sich an der Verfolgung zu beteiligen, drohte ein Beamter, ihren Körper mit glühendem Eisen zu verbrennen und dann Honig und Ameisen auf ihre Wunden zu setzen.
Polizisten setzen rohe Gewalt ein – für eine Urinprobe
Die Praktizierende Yao Aiying wurde am Abend des 22. April 2019 verhaftet, als sie Luo Jianrong nach Hause brachte. Beide Frauen wurden zur örtlichen Polizeistation gebracht und verhört.
Um 21:00 Uhr brachten fünf Beamte die beiden Praktizierenden zur körperlichen Untersuchung in ein Krankenhaus. Yao weigerte sich, eine Urinprobe zu geben. Daraufhin schleppte man sie auf die Männertoilette und zwang sie, Flaschen voller Leitungswasser auszutrinken. Dabei waren Yaos Hände hinter ihrem Rücken gefesselt. Die Beamten packten sie an ihren Haaren und ihrem Hals, drückten sie gegen die Wand und pressten ihr eine Flasche Wasser in den Mund.
Als sie sich wehrte, fiel die Flasche herunter. Die Beamten drückten sie daraufhin zu Boden. Drei Polizisten hielten ihren Hals, ihren Kopf und ihre Beine fest und ein vierter Polizist drückte sein Knie gegen ihren Oberkörper, kniff ihr die Nase zu und flößte ihr gewaltsam mehrere Flaschen Wasser ein. Fast wäre sie daran erstickt.
Nach diesem brutalen Akt zog ihr eine weitere Beamtin die Hose runter und drückte gegen ihren Unterleib. Yao weigerte sich immer noch zu urinieren. Daraufhin zwang man sie, noch mehr Wasser zu trinken. Schließlich konnte Yao die große Flüssigkeitsmenge nicht mehr halten und urinierte. Sie hatte danach am ganzen Körper Prellungen und Schmerzen. Ihr Kopf war geschwollen und ihr Mund verletzt, ihre Kleidung durchnässt. Sogar ihre Ohren waren voller Wasser.
Behinderte Frau nach Einbruch der Polizei in ihrer Wohnung verhaftet
Eine Gruppe von Beamten klopfte am 18. April 2019 an die Tür von Gao Sumings Wohnung, um sie zu verhaften. Als sich die 59-jährige Bewohnerin der Stadt Guangzhou, Provinz Guangdong weigerte, die Tür zu öffnen, unterbrach die Polizei ihre Stromleitung und blieb einige Tage vor ihrer Wohnung. Am 23. April brachen die Beamten um 17:40 Uhr in ihre Wohnung ein und verhafteten sie. Ihre Nachbarin wurde auch von der Polizei schikaniert.
Gao war als Kind an Polio erkrankt und von da an behindert. Sie wird nun im Untersuchungsgefängnis in Isolationshaft gehalten. Ihre Schwester, die derzeit im Ausland lebt, rief mehrmals die Polizei an, um sich über ihren Fall zu erkundigen, aber die Polizei weigerte sich, Informationen herauszugeben.
3. Willkürliche Verhaftungen
Ehemaliger Hochschullehrer zum dritten Mal wegen seines Glaubens an Falun Dafa verhaftet
Yu Chunsheng mit Wohnsitz in der Stadt Shenyang in der Provinz Liaoning wurde am 19. Juni 2019 auf einem lokalen Bahnhof verhaftet. Die Polizei scannte seinen Ausweis an der Sicherheitskontrolle und stellte fest, dass er ein Falun-Dafa-Praktizierender ist.
Der 62-jährige Yu wurde am Abend in eine Untersuchungsgefängnis der Bahnhofspolizei Shenyang gesperrt und darf seither seine Angehörigen nicht sehen.
Dies ist bereits das dritte Mal, dass der ehemalige Professor für Maschinenbau und Abteilungsleiter am Technischen Institut in Shenyang verhaftet wurde, weil er seinen Glauben an Falun Dafa nicht aufgibt.
Polizei fabriziert Beweise nach der Verhaftung von Praktizierenden
Xu Shikai, sein Sohn Xu Mingqing und seine Schwiegertochter Zhou Wanqin aus dem Kreis Huili, Provinz Sichuan wurden am Abend des 23. April 2019 verhaftet. Die Polizei führte die Drei durch die Stadt und machte Fotos von ihnen. Die Polizei fotografierte auch den Vater an einem Telefonmast und behauptete, er habe Informationen über Falun Dafa an den Mast gehängt.
Während der ältere Xu zum Zeitpunkt des Schreibens noch im Untersuchungsgefängnis des Kreises Huili festgehalten wird, wurden sein Sohn und seine Schwiegertochter nach fast einem Monat Haft entlassen. Der jüngere Xu wurde von den Häftlingen im Untersuchungsgefängnis brutal geschlagen und hatte danach Blutergüsse am ganzen Körper.
Das Paar ist nun gezwungen, von zu Hause wegzubleiben, um weitere Verfolgungen zu vermeiden.
Falun-Dafa-Praktizierende verhaftet, als sie die Anhörung einer Ortsansässigen besuchen wollten; biometrische Daten wurden erfasst
Am 13. Juni 2019 wurden mehr als zwei Dutzend Falun-Dafa-Praktizierende in der Stadt Guiyang, Provinz Guizhou verhaftet und ihre biometrischen Daten wurden erfasst. Dies geschah, als sie versuchten, an der Anhörung von Li Yuanyou, 62, teilzunehmen, die im vergangenen Jahr wegen der Verteilung von Informationsmaterial über Falun Dafa verhaftet worden war.
Die Beamten machten Fotos von jedem Praktizierenden, nahmen ihnen Fingerabdrücke und Blut ab. Sie filmten auch die Vorderseite, die linke und rechte Seite jeder Person sowie ihre Füße.
Angesichts der ständig fortschreitenden massiven Überwachungsmethoden Chinas, einschließlich Gesichts- und Bewegungserkennung, vermuten die Praktizierenden, dass die Behörden die Anhörung zum Vorwand nahmen, um sie festzunehmen und Informationen zur weiteren Überwachung zu sammeln.
4. Familie in Mitleidenschaft gezogen
Alleinerziehende Mutter wegen ihres Glaubens zwei Monate vor der Aufnahmeprüfung der Tochter ins College verhaftet
Zhang Xuemei aus dem Kreis Nanpi, Provinz Hebei wurde zwei Monate vor der Aufnahmeprüfung ihrer Tochter verhaftet.
Die Zwölftklässlerin erschrak, als sie am 28. März 2019 in der Mittagspause nach Hause zurückkehrte. Sie sah, dass ihre Wohnung durchsucht worden war. Sie ging zu einer anderen Falun-Dafa-Praktizierenden namens Sha Mei, um Hilfe zu bekommen. Dort durchsuchte jedoch der Polizeibeamte Shan Cifang Shas Wohnung. Er täuschte die Schülerin, sodass sie ihm ihr Handy gab.
Als Zhang im Gefängnis der Stadt Cangzhou festgehalten wurde, musste sich ihre Schwester um ihre Tochter kümmern.
Es wurde berichtet, dass Zhang ins Visier geraten war, als man sie verdächtigte, in einem Wohngebiet im Kreis Nanpi Plakate mit Informationen über Falun Dafa aufgehängt zu haben.
Großmutter soll wegen ihres Glaubens an Falun Dafa angeklagt werden
Wang Yilin, eine Bewohnerin der Stadt Changchun, Provinz Jilin wurde am 20. April 2019 verhaftet, weil sie Mitmenschen im Nanhu-Park von Falun Dafa erzählt hatte. Es droht ihr jetzt eine Anklage wegen ihres Glaubens; ihre Familie bemüht sich um ihre bedingungslose Freilassung.
Wangs Mann sagte, er sei seit ihrer Verhaftung extrem verstört gewesen. Zwei Mal wurde er fast angefahren, als er versehentlich eine rote Ampel in einem zerstreuten Geisteszustand überfuhr. Die schwangere Tochter weinte jeden Tag und so machte er sich Sorgen um ihre Gesundheit und die ihres Kindes. Auch die Depression von Wangs jüngerer Schwester trat kürzlich wieder auf. Sie rief ihn immer wieder an, um sich nach ihrer Schwester zu erkundigen.
Stillende Mutter wegen ihres Glaubens inhaftiert; Familie müht sich mit Ernährung und Pflege ihres einjährigen Sohn ab
Eine stillende Mutter aus der Stadt Jinan, Provinz Shandong bleibt wegen ihres Glaubens inhaftiert, ihre Familie müht sich mit der Ernährung und Pflege ihres einjährigen Sohnes ab.
Die zirka 30-jährige Liu Xifang wurde am 14. Juni 2019 verhaftet, als sie zusammen mit ihrem Mann und ihrem einjährigen Sohn im Haus ihrer Mutter im Kreis Huimin, ebenfalls in der Provinz Shandong, zu Gast war. Sie wurde ins Visier genommen, weil sie am Vortag wegen der Verteilung von Materialien über Falun Dafa gemeldet worden war.
Einer der festnehmenden Polizisten sagte zu Liu: „Die Kommunistische Partei Chinas wird deinen Sohn jetzt abstillen!“
Die Polizei zwang Lius Mann, sie in seine eigene Wohnung in der Stadt Jinan zu bringen, die etwa 130 Kilometer entfernt ist. Den kleinen Jungen hatte er auch dabei.
Die Polizei fand in Lius Wohnung nichts Interessantes, also fotografierte sie die Neujahrsbilder mit den Schriftzeichen „Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht“, den Grundprinzipien von Falun Dafa.
Als Lius Mann am 15. Juni in den Kreis Huimin zurückkehrte, um ihre Freilassung zu beantragen, war sie bereits am Nachmittag zuvor in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Binzhou gebracht worden. Als nächstes reiste er in das Untersuchungsgefängnis und verlangte, seine Frau zu sehen. Aber Qu Zheng, der Direktor des Untersuchungsgefängnisses, lehnte den Besuch ab.
Lius Mann bat, dass seine Frau zumindest ihren Sohn stillen dürfe, den er mit auf die Reise genommen hatte und der gerade anfing zu weinen. Qu lehnte auch das ab.
Betagter Vater Monate nach der Verhaftung der Tochter verhaftet, behinderte Enkel bleibt zurück
Fünf Monate, nachdem Sheng Shuli, eine Einwohnerin der Stadt Pingdu in der Provinz Shandong, wegen des Praktizierens von Falun Dafa verhaftet worden war, wurde ihr 75-jähriger Vater Sheng Songgang am 21. Juni 2019 ebenfalls in seiner Wohnung verhaftet.
Stunden nach Shengs Verhaftung am 22. Januar 2019 ging ihr behinderter Sohn zur örtlichen Polizeistation, um sie dort zu besuchen. Er wurde jedoch bedroht und abgewiesen. Das Gleiche geschah, als er zur Polizei ging, um seinen Großvater zu besuchen.
Da sowohl seine Mutter als auch sein Großvater im Untersuchungsgefängnis Pudong eingesperrt waren, war der Sohn allein zurückgelassen und muss sich alleine durchbringen.
5. Ältere Personen verhaftet
79-Jähriger droht Strafverfolgung wegen ihres Glaubens
Sun Weizhen, eine 79-jährige Einwohnerin der Stadt Dandong, Provinz Liaoning wurde am 15. Juni 2019 beim Spaziergang auf der Straße verhaftet, nachdem sie als Falun-Dafa-Praktizierende gemeldet worden war.
Die Polizei durchsuchte ihre Geldbörse und fand eine Kopie der Bekanntmachung des chinesischen Hauptamts für Presse und Publikation aus dem Jahr 2011, das das Verbot der Veröffentlichung von Falun-Dafa-Büchern aufhob.
Sun erklärte, dass das Praktizieren von Falun Dafa legal sei und man gegen keine Gesetze verstoße, aber die Polizei weigerte sich zuzuhören. Sie durchsuchten später Suns Wohnung, fanden aber nichts Interessantes dort.
Die Polizei übermittelte Suns Fall am 2. Juli 2019 an die Bezirksstaatsanwaltschaft Zhen'an und beschuldigte sie, die Bekanntmachung des chinesischen Hauptamts für Presse und Publikation zu besitzen.
Einst drei Jahre inhaftiert, 78-jährige Frau erneut wegen ihres Glaubens verhaftet
Zhou Junling, eine 78-jährige Einwohnerin von Tianjin, wurde am 24. April 2019 wegen des Praktizierens von Falun Dafa verhaftet. Dies war das zweite Mal, dass Zhou wegen ihres Glaubens verfolgt wurde. Zuvor war sie bereits drei Jahre im Frauengefängnis von Tianjin inhaftiert gewesen, nachdem sie am 27. August 2008 wegen der Verteilung von Informationsmaterial über Falun Dafa erstmals verhaftet worden war.
Zwei Häftlinge überwachten sie rund um die Uhr. Sie durfte mit niemandem reden. Sie war gezwungen, sich Videoprogramme und Materialien anzusehen, die Falun Dafa verleumden, und musste lange Zeit auf einem „kleinen Hocker“ sitzen. Sie wurde auch der Kälte ausgesetzt, weil die Wärter sich weigerten, ihr Zimmer während des kalten Winters mit Wärme zu versorgen. Es war so kalt, dass ihre beiden Überwacher nachts nicht schlafen konnten.
Zhou wurde gezwungen, im Gefängnis Zwangsarbeit zu leisten. Ihre Aufgabe war es, Beutel für Lebensmittelverpackungen herzustellen. Einige der Rohstoffe waren giftig. Ihr rechter Fuß schwoll danach so stark an, dass sie Schuhe tragen musste, die vier Größen größer waren als ihre normale Größe.
78-jährige Frau wegen ihres Glaubens für mehr als einen Monat inhaftiert
Mou Guiqin, eine 78-jährige Frau aus der Stadt Jilin, Provinz Jilin wurde am 11. April 2019 von vier Polizisten vor ihrem Wohnhaus verhaftet. Die Beamten durchsuchten ihre Wohnung und beschlagnahmten ihren Computer, Drucker und ihre Falun-Dafa-Bücher.
Einen Tag vor ihrer Verhaftung erhielt sie einen Anruf von der Bezirkspolizeibehörde Chuanying. Sie wurde gefragt, ob sie kürzlich Taiwan besucht habe, wo Falun Dafa sehr beliebt ist.
Mou wird derzeit im Untersuchungsgefängnis der Stadt Jilin festgehalten. Die Polizei versucht, sie wegen ihrer Falun-Dafa-Bücher anzuklagen.
6. Wiederholte Verfolgung
Bruder stirbt an Folter, Schwester zum 6. Mal inhaftiert
Wu Yuexia, eine 62-jährige Bürgerin der Stadt Shuangyashan, Provinz Heilongjiang wurde am 20. Juni 2019 verhaftet, als sie selbstklebende Aufkleber mit Informationen über Falun Dafa anbrachte.
Dies ist das sechste Mal, dass Wu wegen ihres Glaubens an Falun Dafa inhaftiert wurde. Auch ihr jüngerer Bruder, Wu Yueqing, wurde mehrfach verhaftet und wegen des Praktizierens von Falun Dafa zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt. Als Folge der Folter, die er im Gefängnis von Mudanjiang erlitt, wurde seine Lunge beschädigt und es entstand eine große Kammer. Sein Körpergewicht sank auf nur noch etwa 35 Kilogramm. Er starb im Alter von zirka 30 Jahren am 23. Dezember 2007.
Während der Zeit, in der Wu inhaftiert war, wurde seine Schwester alleiniger Vormund seines 13-jährigen Sohnes Wu Yingqi, der vor einigen Jahren seine Mutter bei einem Autounfall verloren hatte. Aber bald darauf wurde auch Frau Wu verhaftet und wegen ihres Glaubens in ein Arbeitslager gebracht. Der Teenager musste in das örtliche Waisenhaus gebracht werden.
Ehemaliger Geschäftsmann: Nach zehn Jahren Haft erneut vor Gericht gestellt
Nach zehn Jahren Haft wird ein ehemaliger Geschäftsmann erneut strafrechtlich verfolgt, weil er seinen Glauben an Falun Dafa [1] nicht aufgibt.
Han Xu, 53, aus der Stadt Lanzhou in der Provinz Gansu, wurde am 29. Mai 2019 verhaftet, als er mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Er wurde 15 Tage lang im Untersuchungsgefängnis Taoshuping festgehalten und am 13. Juni im Untersuchungsgefängnis Xiguoyuan in Strafhaft genommen.
Die Polizei gab Hans Fall am 20. Juni 2019 an die Staatsanwaltschaft Chengguan weiter. Seine Angehörigen suchten am 25. Juni Staatsanwältin Zhang auf und stellten einen Antrag, die Verhaftung nicht zu genehmigen. Zhang sagte, dass ihr das nicht möglich sei.
Sie sagte auch: „Weil er schon zu zehn Jahren verurteilt worden war, könnte er dieses Mal ein hohes Strafmaß bekommen.“
Behinderte alleinerziehende Mutter nach Zwangsernährung in kritischem Zustand
Wang Hongyu und ihr Sohn vor der Verfolgung
Schwindel, Übelkeit, Erbrechen – die Folgen der Zwangsernährung machten der 48-jährigen Praktizierenden schwer zu schaffen. Nachdem sie im April 2019 zum sechsten Mal wegen ihres Glaubens an Falun Dafa festgenommen worden war, trat Wang Hongy aus der Stadt Longkou, Provinz Shandong in einen Hungerstreik. Daraufhin wurde sie zwangsernährt.
Wang ist jetzt sehr schwach. Ihre Familie ist über ihren Zustand sehr besorgt.
Es ist nicht das erste Mal, dass Wang zur Zielscheibe der Verfolgung wurde, weil sie an Falun Dafa festhält. Durch das Praktizieren wurde sie von ihren früheren Krankheiten befreit. Im Jahr 2001 sprang Hong aus einem Gebäude, um aus einer Gehirnwäsche-Einrichtung zu entkommen. Dabei brach sie sich die Wirbelsäule, ihre Beine waren danach gelähmt. Ihr Mann konnte ihre erneute Verhaftung nicht verkraften und ließ sich scheiden.
Wangs letzte Verhaftung kam sieben Jahre, nachdem sie wegen ihres Glaubens fünf Jahre im Gefängnis verbracht hatte.
7. Beschlagnahmung von persönlichem Eigentum
Mietwohnung einer Frau nach ihrer Verhaftung gekündigt
Li Donghua, eine 60-jährige Pekingerin, wurde am 20. April 2019 verhaftet, nachdem die Polizei sie getäuscht hatte, die Tür zu öffnen, und dann Falun-Dafa-Bücher in ihrem Zimmer fand.
Li hielt einen Hungerstreik im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Chaoyang und wurde zwangsernährt. Kurz darauf bekam sie anormale Herzschläge und Panikattacken und befand sich manchmal in einem Delirium.
Nach einem Monat Haft wurde sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung überstellt. Da sich ihre Gesundheit nach der Zwangsernährung schnell verschlechterte, fiel sie plötzlich ins Koma und befand sich in einem kritischen Zustand. Obwohl sie nach ein paar Tagen Krankenhausaufenthalt entlassen wurde, war sie am Boden zerstört. Sie musste feststellen, dass ihre Sozialwohnung aufgelöst worden war und sie jetzt keinen Platz mehr zum Wohnen hatte.
Ehemalige leitende Meeresforscherin verurteilt, Rente ausgesetzt
Eine Frau aus der Stadt Hangzhou, Provinz Zhejiang wurde im Oktober 2018 zu einer zweieinhalbjährigen Gefängnisstrafe verurteilt, weil sie Materialien über Falun Dafa [1] verteilt hatte.
Aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustandes ist Dong Xiangru derzeit nicht im Gefängnis, sondern steht unter Hausarrest. Die örtlichen Behörden haben sie wiederholt zu Hause schikaniert. Seit März 2019 hat ihr ehemaliger Arbeitgeber ihre Rentenzahlung ausgesetzt.
Polizei durchsuchte heimlich die Wohnung eines Praktizierenden, als er wegen seines Glaubens inhaftiert war
Eine Gruppe Beamten brach am 19. April 2019 in Shan Cungangs Wohnung in der Stadt Qinhuangdao, Provinz Hebei ein und verhaftete ihn. Die Polizei durchsuchte seine Wohnung und beschlagnahmte seine Falun-Dafa-Bücher, zwei Handys und andere persönliche Gegenstände.
Während der Razzia brach die Polizei seine Schlafzimmertür auf. Drei Beamte setzten sich auf ihn und traten ihm mit den Knien in den Rücken. Seine Hände und Handgelenke wurden dabei verletzt.
Shan wurde zur Polizeistation gebracht und in ein lokales Untersuchungsgefängnis überstellt. Nach Angaben seines Nachbarn kehrte die Polizei mehrmals in seine Wohnung zurück und durchsuchte sie während der Zeit, in der er festgehalten wurde. Die Beamten nahmen mehrmals seinen Computer mit und brachten ihn dann zurück. Das letzte Mal, als die Polizei zu seiner Wohnung ging, war einen Tag vor Shans Entlassung.
II. Ausgewählte Fälle von Schikanen
Hebei: 20 Polizisten im Einsatz, um friedliche 60-Jährige zu verhaften – ohne Erfolg
Mehr als 20 Beamte waren am 14. Mai 2019 in Du Xiaojus Wohnung eingebrochen und hatten sie verhaften wollen. Während die Polizisten ihre Wohnung durchsuchten, entkam Du. Die Polizei hielt ihren kranken Mann vier Stunden lang fest. Sie kamen mehrmals bei ihrer Wohnung vorbei, um die Familie unter Druck zu setzen. Du konnte deshalb nicht zurückkehren.
Betagten Praktizierenden wegen des Festhaltens an ihrem Glauben mit Rentenaussetzung gedroht
Bo Zaijin und Hou Yufu, zwei pensionierte Lehrer in der Stadt Jinan, Provinz Shandong sind beide über 80 Jahre alt. Sie wurden am 15. April 2019 von Beamten des örtlichen Schulamtes schikaniert. Die Beamten drohten, die Rente der Praktizierenden auszusetzen, wenn sie nicht auf Falun Dafa verzichten würden. Beide Praktizierende weigerten sich.
Frau in Shandong mit Schwierigkeiten für die Ausbildung ihres Enkels bedroht, weil sie ihren Glauben nicht aufgab
Yu Lianshan, lebt in der Stadt Yantai, Provinz Shandong. Sie wurde am 26. Juni 2019 von mehreren lokalen Regierungsbeamten schikaniert. Die Beamten befahlen Yu, eine Erklärung zu schreiben, dass sie das Praktizieren von Falun Dafa aufgibt. Ansonsten würden sie ihrem Enkel die Möglichkeit nehmen, das College zu besuchen. Als Yu sich weigerte, durchsuchten die Beamten ihre Wohnung und beschlagnahmten ihre mit Falun Dafa in Zusammenhang stehenden Materialien. Die Schikanen stürzten ihre Kinder und ihren Enkel, der gerade ein Angebot von einer Universität erhalten hatte, in große Bedrängnis.
Polizei installiert Überwachungskameras außerhalb der Wohnung eines Praktizierenden
Als Li Fengxu am 18. Juni 2019 nach Hause kam, stellte er fest, dass das Schloss an seiner Haustür aufgebrochen war. Er eilte hinein und entdeckte, dass mehr als zehn DVDs mit Informationen über Falun Dafa, die er in eine Schublade gelegt hatte, weg waren. Da wurde ihm klar, dass die Polizei gerade da gewesen war und seine Wohnung durchsucht hatte.
Um ihn zu überwachen, installierte die Polizei Überwachungskameras an der Vorder- und Rückseite seiner Wohnung. Einige seiner Nachbarn wurden auch von der Polizei bezahlt, damit sie ihn überwachten.
Frau in Shenzhen gezwungen, aus ihrer Wohnung auszuziehen – Verlust ihres Arbeitsplatz als Folge von Polizeischikanen
Die Ortspolizei und das Personal des Nachbarschaftskomitees in der Stadt Shenzhen, Provinz Guangdong, schikanieren Han Xuejiao seit November 2018. Sie beschatteten sie und überwachten oft ihr Alltagsleben, um sie dazu zu bringen, das Praktizieren von Falun Gong aufzugeben.
Als Han sich weigerte, klopften die Beamten manchmal mitten in der Nacht an ihre Tür oder holten sich sogar den Schlüssel zu ihrer Wohnung von ihrem Vermieter und brachen in ihre Wohnung ein. Hans Vermieter, der auch von der Polizei schikaniert wurde, beendete ihren Mietvertrag Ende April und forderte sie auf, vor dem 1. Mai auszuziehen.
Am 25. April protokollierte das Personal- und Sozialversicherungsamt der Stadt Shenzhen eine schlechte Leistungsbilanz für Han, mit dem Grund, dass sie an „verbotenen Organisationen und Aktivitäten“ teilgenommen habe.
Am 17. Mai 2019 wurde Han von ihrem Arbeitgeber entlassen, nachdem er von der Polizei unter Druck gesetzt worden war.
Frühere Berichte:
Bilanz Mai 2019: Insgesamt 341 Falun-Dafa-Praktizierende im Mai 2019 verhaftetBilanz April 2019: Insgesamt 688 Falun-Dafa-Praktizierende in China verhaftetBilanz März 2019: 245 Falun-Dafa-Praktizierende verhaftetBilanz Februar 2019: Insgesamt 101 Falun-Dafa-Praktizierende verhaftetBilanz Januar 2019 - Insgesamt 181 Falun-Dafa-Praktizierende verhaftetStatistik 2018: Fast 9.000 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verhaftet oder schikaniert
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
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