(Minghui.org) Oft hören wir Leute sagen: „Danke“ oder: „Entschuldigung“. Aber wie viele Menschen in China sagen diese Worte aus dem Herzen heraus und mit wirklicher Freundlichkeit? Die meisten Menschen tun das mit dem Hintergedanken, damit um einen Gefallen zu bitten oder Ärger zu vermeiden. Sie tun es eher für sich selbst, nicht wirklich für andere.

Heuchler denken, sie seien überlegen und intelligent und würden niemanden beleidigen. Dabei wetteifern sie eigentlich mehr als jeder andere aus Eigennutz. „Nice Guys“ [1] (Nette Jungs) sind das Produkt einer degenerierten Gesellschaft, die früher einmal normal war und universelle Werte hatte. Tatsächlich beobachten diese „netten Jungs“ genau, wer sie schlecht behandelt, wer gut zu ihnen ist, mit wem sie sich anfreunden könnten oder wer nur eine interessante Person ist. Sie würden sich für niemanden selbstlos aufopfern. Sich so zu verhalten, ist für die meisten Menschen normal. 

Der neue Trend in China: Scheinheiliges, leeres Gerede 

Falun-Dafa-Praktizierende werden ebenfalls von der menschlichen Welt beeinflusst. Ich war früher auch so. Ich zeigte es nur nicht, weil ich befürchtete, andere würden sagen, ich sei schlecht erzogen oder unkultiviert. Ich zeigte es nicht, aus Angst, mein falsches Ego zu verletzen, das nicht wollte, dass andere sahen, wie ich mich bemühte, ein perfektes Erscheinungsbild zu bewahren. Ich dachte nie, etwas könnte falsch oder unkorrekt sein; ich hatte immer Recht; was ich hatte, war das Beste; niemand konnte sich mit mir vergleichen; andere verstanden mich nicht. Das alles waren Manifestationen einer nicht soliden Kultivierung. Diese Illusion wird am Ende zusammenbrechen und du wirst anderen für alles, was schief läuft, die Schuld geben.

Ein solches Denken und Verhalten ist das Resultat dessen, dass die Kommunistische Partei Chinas immer wieder die traditionelle Kultur und die Werte allgemeinen Denkens untergräbt. Aber die Menschen erkennen es nicht. Vielleicht geben sie ihr Leben hin, um das „wahre Selbst“ oder das „für immer Große, Herrliche und Korrekte“ zu verteidigen. Aber das Wesen der traditionellen Kultur und das wahre Selbst wurden durch die Indoktrination der Partei verdrängt. Sie sind mutiert und ruiniert – sie sind nicht mehr erkennbar.

In einer Gesellschaft, in der Wahrheit verschleiert wird, sind Wahrheit und traditionelle Kultur etwas Naheliegendes, doch man wagt nicht, danach zu fragen oder danach zu suchen und kann sie nicht entdecken. In den alten Zeiten Chinas beschrieben die Menschen Glaubwürdigkeit oft mit dem Ausdruck „das Gewissen berühren“ und legten einen Eid ab, indem sie die Hände über den Kopf hoben, um Aufrichtigkeit zu zeigen. Diese Ära ist lange vorbei. Heutzutage würde jeder, der auf diese Weise schwört, belächelt. Man würde ihn für lächerlich und altmodisch halten.

Die Partei-Illusion von scheinheiligem, leeren Gerede ist zu einem neuen Trend geworden. Wer diesem falschen und scheinheiligen Trend nicht entspricht, wird zum Ziel eines Angriffs. Sogar gute Leute müssen so tun, als wären sie falsch, denn nur Heuchelei ist im Trend und niemand will die soziale Ordnung derer stören, die mit Korruption im Einklang stehen. Am Ende wird Irrtum zu Wahrheit und Weiß wird zu Schwarz. Gute, alte Werte wurden durch entartete Regeln ersetzt, denen es an Gewissenhaftigkeit mangelt.

Die künstlichen und falschen „Ichs“

Heute ging mir ein Licht auf, als ich die Schriftstelle „Buddha-Natur und Dämon-Natur“ in Essentielles für weitere Fortschritte abschrieb. Oft beschuldigte ich Leute in Gedanken wegen Kleinigkeiten. Seit meiner Kindheit glaubte ich, Dinge würden vorübergehen, seien vorbei und ich könnte sie langsam verdauen. Am nächsten Tag wäre ich wieder froh wie immer, da ich nicht wollte, dass etwas Unangenehmes in meinem Kopf festklebte.

Nachdem ich aber ein Falun-Dafa-Jünger geworden war, war es doch falsch, Ereignisse auf diese Weise zu behandeln. Anstatt eine Anhaftung ausfindig zu machen, die mich aufbrachte, ließ ich mich einfach nicht stören oder machte keinen Aufstand, nur um das Gesicht zu wahren. So wuchsen die Anhaftung und die damit verbundenen menschlichen Gedanken weiter. Das Gesicht wahren und Hass sind dasselbe und führen zur Selbstzerstörung.

Während des Fa-Lernens war ich immer sehr konzentriert. Ich dachte, mein Verständnis sei nicht schlecht und ich könne einige der Fa-Prinzipien verstehen. Natürlich werden wir niemals das ganze Fa verstehen können, weil das Fa so immens, großartig und barmherzig ist.

Ich lese das Fa sehr gerne, schreibe es gerne von Hand ab und lerne es auswendig. Aber ich habe immer noch das Gefühl, dass es eine Schicht gibt, die mein wahres Selbst vom Fa trennt. Ich spüre, dass es immer noch Schichten um Schichten gibt, die durch die Indoktrination der Partei verdorben sind. Sogar die Basis meiner Kultivierung enthält Dinge wie: Ich habe eine gute Grundlage, ich bin freundlich und weise, ich kann Dafa lernen und ich bin klasse.

Diese „Ichs“ sind alle künstliche und falsche „Ichs“. Wenn man nach 10 oder 20 Jahren Kultivierung immer noch so ist, wer wird man dann werden und wer kultiviert sich? Es ist so lächerlich. Erst heute, als ich diesen Artikel schrieb, wurde ich allmählich heiter und begann mich wohl zu fühlen, so als würde ich aus einem Traum aufwachen. Anstatt zu sagen, mein wahres Selbst sei im Käfig der materiellen Welt eingesperrt, wäre es besser zu sagen, es sei im verwöhnten, falschen „Ich“ eingesperrt.

Streben ist eine Anhaftung, auf die Kultivierende verzichten müssen. Es ist schon falsch, sich all die guten Dinge der Welt zu wünschen. Wenn ich haben möchte, was andere haben oder nicht haben – ist das nicht eine Anhaftung? Alles, was gewöhnliche Menschen haben, kann man nicht in den Himmel mitnehmen.

Was ist Vollendung? Wenn es nur bedeutet, die Segnungen des himmlischen Königreichs zu genießen, ist das nicht dasselbe wie die Eigeninteressen gewöhnlicher Menschen? Man gibt, um etwas zurückzubekommen. Und wenn man nichts zurückbekommt, warum sollte man geben? Das ist einfach die Art der gewöhnlichen Menschen und ist wahrscheinlich die Eigenschaft des alten Universums.