Im Geheimen wegen ihres Glaubens zu fünf Jahren Haft verurteilt (Provinz Heilongjiang)

(Minghui.org) Am 7. August 2020 ist eine Einwohnerin der Stadt Hegang in der Provinz Heilongjiang wegen ihres Glaubens an Falun Dafa im Geheimen zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. [1]

Fünf Monate zuvor, Ende April, hatten Polizisten Shi Chengjie verhaftet. Sie durchwühlten ihre Wohnung und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher. Als die Haftanstalt des Landkreises Luobei die Aufnahme verweigerte, ließ man Shi wieder frei.

Am 18. August brachten Polizisten die Praktizierende nach ihrer Verurteilung erneut in die Haftanstalt Luobei.

Frühere Verfolgung

Shi praktiziert seit 1996 Falun Dafa. Sie schreibt der Praktik zu, dass sie von ihren vielen Krankheiten genesen ist, darunter Gallenblasenentzündung, Nierenentzündung, Uterusmyome und rheumatischer Arthritis. Shi hielt an ihrem Glauben fest, der ihr ein neues Leben gebracht hatte. Im Zuge der Verfolgungskampgane gegen Falun Dafa geriet auch sie in den letzten zwanzig Jahren immer wieder ins Visier der Polizei.

Am 9. Februar 2000 ging Shi nach Peking, um für das Recht zu appellieren, Falun Dafa zu praktizieren. Dort verhaftete man sie. Am 13. Februar brachte man sie zurück nach Hegang und sperrte sie für drei Monate in der städtischen Haftanstalt Nr. 2 Hegang ein. Danach brachte man sie für elf Monate in die Haftanstalt Nr. 1 Hegang.

Am 7. September 2005 wurde Shi zum Ziel einer Massenverhaftung von fast 50 Praktizierenden. Vier Beamte verhörten sie rund um die Uhr und entzogen ihr den Schlaf. Aus Protest gegen die Verfolgung trat sie in den Hungerstreik. Die Polizisten wollten sie für drei Jahre Zwangsarbeit einsperren. Doch wegen ihres gesundheitlichen Zustandes nach der monatelangen Folter bestand sie die Aufnahmeuntersuchung nicht und wurde deshalb gegen Kaution freigelassen.

Am 10. September 2006 kam die Polizei erneut und nahm Shi fest. Zwei Beamte traten ihr in den Rücken und gegen die Brust. In der Nacht floh sie durch ein Fenster aus der Polizeistation, nur um erneut verhaftet zu werden. Die Beamten schlugen und traten sie noch stärker, besonders auf den Kopf.

Nach den Schlägen fiel Shi ins Koma und wurde inkontinent. Eine Untersuchung zeigte, dass sie schwere Knochenfrakturen im Becken und linken Oberschenkel hatte und auch schwere innere Blutungen. Sie wurde über Nacht wiederbelebt. Die Polizei zahlte 4.700 Yuan (ca. 670 €) für medizinische Kosten.

Der Beamte Mao Shu sagte zu ihr: „Wir werden nicht zur Verantwortung gezogen, wenn wir einen Falun-Dafa-Praktizierenden totschlagen. Du stirbst umsonst.“

Am 1. Oktober 2012 verhaftete man Shi erneut und verhörte sie auf der Polizeistation rund um die Uhr. Die Polizisten fesselten sie an einen Eisenstuhl und ließen sie nicht schlafen. Nachdem Shi 8.000 Yuan (ca. 1.140 €) Kaution gezahlt hatte, ließ man sie frei.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.