Verfolger von Falun Dafa: Welche Konsequenzen sie erwarten können – ein Überblick aus Peking

(Minghui.org) Es gibt ein chinesisches Sprichwort: „Gutes wird mit Gutem belohnt und Böses trifft auf Böses“. Es ähnelt dem westlichen Glauben, dass man für seine Taten zur Rechenschaft gezogen wird. 

Nachdem der frühere KPCh-Chef Jiang Zemin im April 1999 beschlossen hatte, Falun Dafa [1] zu unterdrücken, gründete er am 10. Juni desselben Jahres das Büro 610 [2]. Monate später, am 20. Juli, leitete er ganz offen die landesweite Verfolgung ein. Seitdem weist das Büro 610 die Strafverfolgungs- und Justizbehörden an, Falun-Dafa-Praktizierende zu verhaften und strafrechtlich zu verfolgen.

In den vergangenen 21 Jahren wurde seither eine große Anzahl unschuldiger Praktizierender wegen ihres Glaubens schikaniert, in Gefängnisse gesperrt und gefoltert. Viele sind dort auch psychiatrischem Missbrauch und sogar Organraub ausgeliefert. Laut Minghui.org vorliegenden Informationen haben über 4.500 Praktizierende infolge der Verfolgung ihr Leben verloren. Aufgrund der Internetblockade und der Zensur in China liegen die tatsächlichen Zahlen jedoch weitaus höher.

Viele, die sich an der Verfolgung von Falun Dafa beteiligen, haben dafür schreckliche Konsequenzen zu tragen. Dieser Artikel befasst sich mit einer Sammlung von Fällen, die sich in Peking ereignet haben. Diese Stadt, die seit 1403 während der Ming-Dynastie eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung der chinesischen Zivilisation gespielt hat, ist nach der Machtübernahme der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) im Jahr 1949 zu einem Ort geworden, an dem unzählige Verordnungen und Vorschriften erlassen werden, die traditionelle Werte auslöschen und die Menschen unterdrücken. Zu den Unterdrückten zählt zurzeit insbesondere die Gruppe der Falun-Dafa-Praktizierenden.

Die Praktizierenden sind unermüdlich dabei, darüber aufzuklären, was Falun Dafa ist, und die Lügen der KPCh über Falun Dafa zu entlarven. Dennoch halten manche, darunter Polizisten und Regierungsbeamte, weiterhin entschlossen daran fest, gegen ihr Gewissen zu handeln und dem Befehl zur Verfolgung blind zu folgen.

Wir hoffen, dass dieser Artikel denjenigen als Mahnung dient, die noch immer auf Anweisung der KPCh die Verfolgung von Falun Dafa betreiben.

Fälle aus der KPCh-Zentralregierung

Die vorliegende Sammlung umfasst Fälle von 527 Personen, darunter 163 aus dem Justizsystem (Polizei, Staatsanwaltschaft und Gericht), 119 aus hochrangigen Regierungsbehörden, 89 aus staatlichen und privaten Einrichtungen, 89 aus Regierungsbehörden auf niedriger Ebene und 67 aus dem Büro 610 und dem Komitee für Politik und Recht [3].

Es folgen einige Beispiele betreffend Mitarbeiter des Büros 610 und des Komitees für Politik und Recht.

Luo Gan, ehemaliger Sekretär des Zentralkomitees für Politik und Recht (1998-2007), wurde wegen seiner Beteiligung an der Verfolgung von Falun Dafa in zahlreichen Ländern angeklagt.

Liu Jing, ehemaliger Leiter des Zentralbüros 610 (2001-2009), wurde wegen seiner Beteiligung an der Verfolgung von Falun Dafa in zahlreichen Ländern angeklagt.

Li Lanqing, Gründungsmitglied und Leiter des Zentralen Führungsteams des Büros 610 (1999-2002), wurde wegen seiner Beteiligung an der Verfolgung von Falun Dafa im französischen Paris angeklagt.

Zhou Yongkang, ehemaliger Leiter des Führungsteams von Central 610 (2007-2012), wurde 2015 wegen Bestechung, Machtmissbrauch und anderer Straftaten zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.

Li Dongsheng, ehemaliger Leiter des Zentralbüro 610 (2009-2013), wurde 2016 zu einer 15-jährigen Haftstrafe verurteilt.

Wang Maolin, ehemaliger Leiter des Zentralbüros 610 (1999-2001), wurde im Ausland wegen seiner Beteiligung an der Verfolgung von Falun Dafa angeklagt.

Jiang Chunwang, ehemaliger stellvertretender Leiter des Zentralen Führungsteams des Büros 610, wurde im Ausland wegen seiner Beteiligung an der Verfolgung von Falun Dafa angeklagt.

Zhang Wenyi, ehemaliges Mitglied des Büros 610 in der Nationalen Radio- und Fernsehverwaltung, starb an Leberkrebs.

Guo Chuanjie, ehemaliger stellvertretender Leiter des Büros 610 an der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, wurde im Ausland wegen seiner Beteiligung an der Verfolgung von Falun Dafa angeklagt.

Ding Guangen, ehemaliger Leiter des Zentralen Führungsteams des Büros 610, wurde im Ausland wegen seiner Beteiligung an der Verfolgung von Falun Dafa angeklagt und starb im Juli 2012.

Darüber hinaus sahen sich 20 chinesische Spitzenbeamte, die an der Unterdrückung von Falun Dafa beteiligt waren, Berichten zufolge mit Konsequenzen konfrontiert. Hier einige Beispiele.

Jiang Zemin, ehemaliger Parteichef der KPCh, der 1999 die Verfolgung einleitete, wurde in vielen Ländern wegen dem Befehl zur Verfolgung von Falun Dafa angeklagt. Auch mehrere seiner Stellvertreter wurden im Ausland wegen ihrer Beteiligung an der Verfolgung von Falun Dafa angeklagt, so zum Beispiel Zeng Qinghong, Jia Qinglin, Li Changchun, Wu Guanzheng, Zhang Dejiang, Liu Yunshan, Zhang Gaoli und Wang Yusheng.

Xu Jie, ehemaliger stellvertretender Leiter des chinesischen Berufungsamts (auch bekannt als Landesamt für Briefe und Anrufe), wurde 2015 zu einer Gefängnisstrafe von 13 Jahren verurteilt.

Gegen Yi Junqing, den ehemaligen Leiter des Büros für Schriftenerfassung und Übersetzung des Zentralkomitees, wurde 2013 ermittelt und er wurde von seinen Posten entlassen.

Su Rong, ehemaliger stellvertretender Vorsitzender der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes, wurde 2014 einer Ermittlung unterzogen und zu lebenslanger Haft verurteilt.

Zahlreiche Funktionäre des chinesischen Militärs und der Nachrichtenmedienorganisationen spielten ebenfalls eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung der Verfolgungspolitik. Es ist bekannt, dass auch einige von ihnen die Konsequenzen dafür tragen mussten.

Gegen Xu Caihou, den ehemaligen stellvertretenden Vorsitzenden der Zentralen Militärkommission, wurde 2014 ermittelt; er starb 2015 an Blasenkrebs.

Guo Boxiong, ehemaliger stellvertretender Vorsitzender der Zentralen Militärkommission, wurde 2016 wegen Bestechung zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.

Gu Junshan, ehemaliger stellvertretender Leiter der Allgemeinen Logistikabteilung des Komitees für Politik und Recht, wurde 2015 schuldig gesprochen und mit zwei Jahren Vollzugsaufschub zum Tode verurteilt.

Chen Zhili, ehemaliger chinesischer Bildungsminister, wurde bei einem Besuch in Tansania im Jahr 2004 angeklagt und vor Gericht geladen.

Fang Jing, ehemaliger Nachrichtensprecher von CCTV, der Falun Dafa im Rahmen verschiedener Programme wiederholt diffamiert hatte, starb 2015.

Chen Hong, ehemaliger stellvertretender Leiter der CCTV-Abteilung für gesellschaftliche Themen, war einer der Produzenten des diffamierenden Programms über die inszenierte Selbstverbrennung. Er starb 2008 an Krebs.

Luo Jing, ehemaliger Nachrichtensprecher bei CCTV, war wahrscheinlich eine der schlimmsten Gestalten dieser Organisation, die Falun Dafa nach Beginn der Unterdrückung im Jahr 1999 verleumdete. Er starb 2009 an einem Lymphom mit Mundgeschwüren.

Zhao Puchu, ehemaliger Präsident der pro-KPCh Buddhistischen Vereinigung Chinas, diffamierte Falun Dafa bei vielen Gelegenheiten unverhohlen. Er starb im Mai 2000 in Peking.

Ye Xiaowen, Leiter der staatlichen Verwaltung für religiöse Angelegenheiten, beteiligte sich aktiv an der Unterdrückung von Falun Dafa. Er wurde im Ausland wegen seiner Beteiligung an der Verfolgung angeklagt.

Lokale Fälle

Liu Haiyang, der ehemalige Stellvertreter der Kommandozentrale für Aufklärung bei der Staatssicherheit, setzte die Verfolgungspolitik seit Beginn der Verfolgung im Juli 1999 konsequent um. Im März 2000 wurde er für seine aktive Beteiligung an der Verfolgung ausgezeichnet. Nachdem bei ihm 2002 ein Knochenlymphom diagnostiziert worden war, litt er drei Jahre lang unter starken Schmerzen und starb 2005 im Alter von 50 Jahren.

Liu Lijun, Parteisekretär der Stadt Dongshao im Bezirk Miyun, beteiligte sich aktiv an der Unterdrückung von Falun Dafa. Viele Praktizierende wurden auf seine Anweisung hin verhaftet und in Arbeitslager, Gefängnisse oder Gehirnwäsche-Einrichtungen überstellt. Anfang 2006 wurde bei Liu Speiseröhrenkrebs im Spätstadium diagnostiziert. Die einjährige Behandlung schlug fehl und er starb im Alter von 45 Jahren.

Sun Shuying wohnte in der Gemeinde Mujiayu im Kreis Miyun. Eines Tages im Jahr 2008 ging sie zur dortigen Polizeiwache und meldete einen Praktizierenden in ihrem Dorf. Als sie später an diesem Tag nach Hause zurückging, wurde sie von einem Wespenschwarm gejagt. Als sie ausweichen wollte, prallte sie gegen eine Wand. Ihr Gesicht war blutverschmiert und sie wurde ohnmächtig. Nachdem sie das Bewusstsein wiedererlangt hatte, sagte Sun, sie wisse, dass dies geschehen sei, weil sie einen unschuldigen Praktizierenden bei der Polizei angezeigt habe. „Ich werde nicht wieder so etwas Schlimmes tun“, so ihr Versprechen.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] Das „Büro 610“ wurde nach dem Datum seiner Gründung am 10. Juni 1999 benannt. Es ist eine über dem Gesetz stehende Sondereinheit der Polizei, die von der zentralen Führung der Kommunistischen Partei mit der Ausrottung von Falun Dafa beauftragt wurde. Es ist mit der Stasi der ehemaligen DDR und der Gestapo des dritten Reiches vergleichbar.

[3] Dieses Komitee ist eine Behörde, die mit der Verfolgung von Falun Dafa beauftragt ist und dabei außerhalb des chinesischen Gesetzes agiert. Sie hat Niederlassungen auf allen Regierungsebenen.