Nach neun Verhaftungen wird 78-Jährige wegen ihres Glaubens zu zwei weiteren Jahren Gefängnis verurteilt

(Minghui.org) Nach drei Monaten Untersuchungshaft wurde eine 78-Jährige Falun-Dafa-Praktizierende zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. [1]

Peng Shuhua kommt aus der Stadt Chengdu in der chinesischen Provinz Sichuan. Am 13. August 2019 sprach sie gerade mit Passanten über Falun Dafa, als ein Polizeifahrzeug neben ihr anhielt. Polizisten schnappten sich ihre Tasche und durchsuchten diese ohne ihre Zustimmung. Als sie darin Informationsmaterialien über Falun Dafa fanden, verhafteten sie Peng und durchwühlten ihre Wohnung. Seither ist sie in der Bezirkshaftanstalt Shuangliu eingesperrt.

Drei Mal stand Peng 2020 vor dem Bezirksgericht Xinjin: am 5. Juni, 23. Juli und 13. August. Schließlich wurde sie am 10. September zu zwei Jahren Haft verurteilt. Die Anklage lautete: „Unterminierung des Gesetzesvollzugs“, das ist die standard Anklage nach § 300 des chinesischen StGB, mit der die Justiz Falun-Dafa-Praktizierende unrechtmäßig verurteilt.

Acht vorherige Verhaftungen

Früher hatte Peng zahlreiche Krankheiten gehabt, wie Hirnsklerose, Nierenbeckenentzündung, rheumatische Arthritis und Magensenkung. Sie hatte auch unter Schultersteife gelitten und konnte den linken Arm nicht heben. Die vielen Ärzte, die sie aufsuchte, konnten ihr nicht helfen. 1997 lernte sie Falun Dafa kennen. Nach einiger Zeit des Praktizierens wurde Peng gesund und fühlte sich geistig und körperlich frisch.

Daher war es nur zu verständlich, dass Peng nach Beginn der Verfolgung an ihrem Glauben festhielt. Dennoch wurde sie im Zuge der Verfolgngskampagne der KPCh immer wieder verhaftet und drangsaliert. Vor der letzten Verhaftung geschah dies bereits acht Mal.

Fünf Verhaftungen im Jahr 2000

Zum ersten Mal verhaftete die Polizei Peng im März 2000, als sie nach Peking ging, um für Falun Dafa zu appellieren. Als sie zurück in Chengdu war durchwühlten Polizisten ihre Wohnung. Sie musste 10.000 Yuan (ca. 1.430 €) Strafe zahlen und wurde für 45 Tage eingesperrt.

Im Mai 2000 kamen Polizisten erneut und nahmen sie mit zu einer siebentägigen Gehirnwäsche.

Ihre nächste Verhaftung war am 29. Juni 2000, als sie an einem öffentlichen Ort die Falun-Dafa-Übungen praktizierte. Man sperrte sie für 50 Tage ein. Einmal fesselten die Wärter sie mit Handschellen und zwangen sie den gesamten Tag in der sengenden Sonne zu stehen, ohne Essen, Wasser oder Toilettennutzung. Die Haut in ihrem Gesicht und an ihren Armen pellte sich ab. Sie wurde auch zwangsernährt.

Am 30. September 2000 verhaftete die Polizei sie erneut. Während ihrer 26 Tagen Haft schüchterten die örtlichen Regierungsbeamte ihren Mann ein, was ihn zutiefst verängstigte und traumatisierte.

Im Dezember 2000 ging Peng erneut nach Peking, um für Falun Dafa zu appellieren, und wieder wurde sie verhaftet. Die Polizisten sperrten sie für acht Monate in Untersuchungshaft und verlangten 10.000 Yuan Strafe (etwa 1260 Euro). Als die Polizisten zu ihre nach Hause kamen, um das Geld einzufordern, konnte ihre Familie sich nicht leisten zu bezahlen. Daraufhin nahmen die Polizisten den hochwertigen Tee mit, den ihre Familie verkaufte und der 10.000 Yuan wert war.

In der Haftanstalt Xinjin trat Peng aus Protest gegen die Verfolgung in den Hungerstreik. Die Polizisten stemmten ihr mit Werkzeugen den Mund auf, um sie zwangszuernähren. Sie verletzten ihren Mund und die Wundwinkel rissen ein. Viele ihre Zähne gingen kaputt. Ihr Gesicht war nach dieser Tortur stark geschwollen und sie hatte auch Verletzungen am Körper, die stark bluteten.

Wegen des Schadens an ihren Zähnen brauchte Peng nach ihrer Freilassung ein Gebiss und konnte zuerst nur weiches Essen zu sich nehmen.

Drei weitere Verhaftungen

2009 verhafteten Polizeibeamte Peng zwei weitere Male, weil sie mit Menschen über Falun Dafa sprach. Bei der ersten Verhaftung (Datum unbekannt) sperrte die Polizei sie für einen Tag ein und beschlagnahmte ihr Fahrrad. Am 30. Dezember 2009, als sie sie wieder festnahmen, sperrten sie Peng für zwei Tage ein.

Nur drei Monate vor ihrer letzten Verhaftung, am 14. Mai 2019, verhaftete die Polizei sie wieder, weil sie mit Menschen über Falun Dafa sprach. Am selben Tag ließen sie sie wieder frei.

Frühere Berichte:

Betagte Falun-Dafa-Praktizierende vor Gericht, weil sie mit anderen über ihren Glauben gesprochen hat

77-Jähriger steht Anklage wegen ihres Glaubens bevor

Facts of the Persecution of Ms. Peng Shuhua from Xinjin County in Sichuan Province


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.