Praktizierende nach zehn Jahren Haft erneut festgenommen – sie hatte über ihren Glauben gesprochen
(Minghui.org) Eine Einwohnerin der Stadt Zhoukou in der Provinz Henan wurde am 9. Juli 2020 erneut verhaftet. Sie war gerade auf Besuch bei ihrer Familie in der benachbarten Provinz Anhui und verteilte dort Informationsmaterialien über Falun Dafa [1]. Zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Artikels ist sie immer noch in der Stadt Jieshou, Anhui inhaftiert.
Yang Xiuling war vor dieser Verhaftung zwei Mal zu Gefängnisstrafen von insgesamt zehn Jahren verurteilt worden. Sie wurde wiederholt festgenommen, weil sie in ihrem Glauben standhaft blieb.
In den ersten Jahren der Verfolgung war Yang Xiuling zweimal nach Peking gereist. Dort appellierte sie für das Recht, Falun Dafa praktizieren zu dürfen, und wurde jedes Mal festgenommen. Während eines Verhörs schlug Lu Feng, der Leiter der Staatssicherheitsabteilung, ihr hart auf den Kopf. Als sie sich weigerte zu kooperieren, schlug er mit einem Ledergürtel auf sie ein. Der Beamte Peng Yu fesselte sie und legte ihr mehr als 20 Tage lang Handschellen an. Dann zwang er sie herumzulaufen, um sie zu demütigen.
Im Oktober 2002 wurde Yang erneut verhaftet, nachdem sie angezeigt worden war, weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Als sie freigelassen wurde, stellte sie fest, dass ihr Mann eine Affäre hatte. Angeblich weil Yang Falun Dafa praktizierte, reichte er später die Scheidung ein.
Yang machte Gelegenheitsarbeiten, damit sie ihre Kinder und ihre 80-jährige Mutter versorgen konnte. Sie fing an, zu Hause einige Informationsmaterialien zu drucken, mit denen sie auf die Verfolgung aufmerksam machen wollte. Als ihr Ex-Mann davon erfuhr, beschwerte er sich darüber bei seinem Vorgesetzten, dem Leiter der Sicherheitsabteilung einer Universität, der daraufhin Yang bei der Polizei meldete.
Am 4. Mai 2006 brachen vier Beamte in Yangs Wohnung ein, verhafteten sie und beschlagnahmten ihren Computer, Drucker und die von ihr gedruckten Materialien.
Yu Yiyun, der Leiter des Büros 610 [2] der Stadt Zhoukou, wies das Bezirksgericht Chuanhui an, Yang zu zehn Jahren Haft zu verurteilen. Sie legte gegen das Urteil Berufung ein und das Berufungsgericht verkürzte ihre Haftzeit auf sieben Jahre. Das Büro 610 ist einer außerrechtliche Behörde, die speziell zur Verfolgung von Falun Dafa gegründet wurde.
Yang war im Frauengefängnis von Xinxiang langanhaltender Folter ausgesetzt, einschließlich Schlafentzug. Sie durfte sich nicht waschen und wurde zu intensiver Arbeit gezwungen.
Nur drei Jahre, nachdem sie wieder zu Hause war, wurde sie am 14. März 2016 erneut verhaftet. Die Begründung war, sie habe bei einem Besuch bei ihrer Familie in der Stadt Jieshou, Provinz Anhui mit anderen über Falun Dafa gesprochen. Später wurde sie zu drei Jahren Gefängnis verurteilt.
Als sie 2019 freigelassen wurde, war sie fast 70 Jahre alt. Ihr Haar war grau geworden und sie sah blass und erschöpft aus. Trotz ihres gebrechlichen Zustands half sie zwei Monate lang bei der Pflege ihrer Ex-Schwiegermutter, die wegen unheilbarem Lungenkrebs nicht mehr lange zu leben hatte. Ihr Ex-Schwager sagte zu ihren Kindern: „Eure Mutter ist der beste Mensch, den ich kenne!“
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
[2] Das Büro 610 ist einer außerrechtliche Behörde, die eigens zur Verfolgung von Falun Dafa gegründet wurde.
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