Nach 15 Jahren Haft: Praktizierende erneut zu vier Jahren Gefängnis verurteilt

(Minghui.org) Eine Praktizierende wurde am 24. August 2020 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] zu vier Jahren Haft verurteilt.

He Lianchun vor der Verfolgung

He Lianchun lebte im Kreis Mengzi in der Provinz Yunnan. Am 2. Februar 2019 wurde sie nach einer zehnjährigen Haft freigelassen. Ende August 2019 zog sie nach Kunming, in die Hauptstadt der Provinz Yunnan, um eine Arbeit zu finden. Am 27. September 2019 nahmen Polizisten sie erneut fest.

Am 2. November 2019 genehmigte die Kreisstaatsanwaltschaft Jianshui Hes Verhaftung und klagte sie am 26. Mai 2020 an.

Am 24. August 2020 verurteilte das Kreisgericht Jianshui die Praktizierende zu vier Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 2.000 Yuan (ca. 250 Euro). Hes Mobiltelefon, das nach ihrer Verhaftung beschlagnahmt worden war, wurde als Beweismittel der Anklage zugrunde gelegt. Es enthielt Informationen über Falun Dafa.

Vor Hes jüngster Verurteilung hatte sie wegen ihres Glaubens bereits zwei Gefängnisstrafen von insgesamt 15 Jahren hinter sich. Sie war auf unterschiedliche Weise gefoltert worden: Sie musste lange Zeit auf einem kleinen Hocker sitzen, durfte nicht zur Toilette, war in Isolationshaft gesperrt und wurde hunderte Male zwangsernährt. Dabei wurden ihr Mund, Nase, Zähne und Magen schwer verletzt. Wegen der Zwangsernährung war sie zweimal in einem kritischen Zustand.

Hes Schwester ebenfalls verfolgt

He ist nicht die einzige in ihrer Familie, die wegen des Praktizierens von Falun Dafa verfolgt wurde. Ihre jüngste Schwester He Lichun war sieben Jahre im Frauengefängnis Yunnan Nr. 2 gefangen. Seit Januar 2020 werden keine Familienbesuche mehr erlaubt, weil sie ihren Glauben nicht aufgeben will.

Als die beiden Schwestern 2017 im Gefängnis eingesperrt waren, verstarb ihre Mutter. Der 79-jährige Vater trauert noch immer um den Tod seiner Frau. Die Verhaftung seiner beiden Töchter versetzte ihm einen weiteren Schlag.

Frühere Berichte:

Frau nach zehn Jahren Haft zu weiteren sieben Monaten verurteilt (Provinz Yunnan)

Nach zehn Jahren Haft - jetzt erneut verhaftet

Persönlicher Bericht über zehn Jahre Folter mit hunderten Zwangsernährungen

Frau He Lianchun nach fünfjähriger Gefängnishaft insgeheim zu weiteren zehn Jahre Haft verurteilt

„Kann unsere Tochter lebend aus dem Gefängnis kommen?" (Foto)


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.