47 Falun-Dafa-Praktizierende im Oktober 2020 wegen ihres Glaubens verurteilt
(Minghui.org) Nach den von Minghui.org gesammelten Informationen wurden im Oktober 2020 weitere 47 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] verurteilt.
Die 47 Praktizierenden kamen aus 17 Provinzen und regierungsunmittelbaren Städten. Die Provinz Shandong führte die Liste mit neun Fällen an, gefolgt von sechs Fällen in Liaoning und Guangdong sowie fünf Fällen in Sichuan.
Die Haftstrafen reichten von sechs Monaten bis zu sieben Jahren, mit einem Durchschnitt von 3,27 Jahren. Dreizehn von diesen Praktizierenden wurden jeweils mit einer Geldstrafe zwischen 2.000 und 20.000 Yuan (260 und 2.600 Euro) belegt, im Durchschnitt 7.538 Yuan (965 Euro) pro Person.
Die Behörden nahmen nicht nur die Praktizierenden selbst ins Visier, sondern verurteilten auch die Frau eines Praktizierenden, die gar nicht Falun Dafa praktiziert. Sie wurde im Oktober verurteilt, weil sie die Praktizierenden unterstützt hatte.
Elf der 47 Praktizierenden waren 65 Jahre oder älter. So wurde der 75-jährige Xia Zhongzhi aus der Provinz Henan zu 3,5 Jahren verurteilt, weil er einen Polizeibeamten nachdrücklich aufgefordert hatte, sich nicht an der Verfolgung zu beteiligen. Dies ist seine zweite Gefängnisstrafe.
Zusätzlich zu den Fällen vom Oktober wurden im Oktober weitere drei Fälle aus dem September bestätigt, so dass sich die Zahl der verurteilten Personen seit Jahresbeginn auf 376 beläuft.
Die Informationen über die Verurteilungen wurden zwischen dem 1. Januar und dem 4. November 2020 gesammelt. Aufgrund der Informationszensur durch das kommunistische Regime ist die tatsächliche Anzahl der wegen ihres Glaubens verurteilten Falun-Dafa-Praktizierenden sehr wahrscheinlich wesentlich höher.
Hier kann die vollständige Liste der verurteilten Praktizierenden heruntergeladen/angesehen werden (PDF) [Hinweis: Die Fälle wurden nach Monat (in aufsteigender Reihenfolge) und dann nach Gefängnisstrafen (in absteigender Reihenfolge) sortiert]
Es folgen einige ausgewählte Beispiele zu den Fällen.
Ältere Praktizierende im Fadenkreuz der Verfolger
67-jähriger Mann unter einem Vorwand zur Polizeistation beordert, verhaftet und verurteilt
Gong Qinglin, ein 67-jähriger Bürger des Kreises Yilong in der Provinz Sichuan, erhielt am 7. März 2019 einen Anruf von der Polizei. Er wurde aufgefordert, auf die Polizeistation zu gehen, um einen Ausweis registrieren zu lassen. Da Gongs Familienangehörigen vermuteten, dass die Polizei ihn wegen des Praktizierens von Falun Dafa verfolgen wollte, baten sie ihn, nicht zur Polizeiwache zu gehen. Gong ging trotzdem hin und wurde sofort verhaftet.
Die Polizei nahm ihm den Hausschlüssel ab und fuhr mit ihm zur Hausdurchsuchung in seine Wohnung. Sie beschlagnahmten seine Falun-Dafa-Bücher, seinen Computer, seinen Drucker sowie 80.000 Yuan (10.400 Euro) in bar.
Die Polizisten verhörten Gong mehrmals und sagten, sie würden ihn freilassen, wenn er sich bereit erkläre, Informationen über mehrere andere Falun-Dafa-Praktizierende zu liefern. Er weigerte sich und wurde in Gewahrsam gehalten.
Später legte die Polizei seinen Fall der Staatsanwaltschaft vor, und die bei ihm beschlagnahmten Falun-Dafa-Gegenstände wurden als Beweismittel der Anklage aufgenommen.
Aus Sorge um seine Situation beauftragte Gongs Familie einen Anwalt, der ihn vertreten sollte. Als der Anwalt zur Staatsanwaltschaft des Kreises Yilong ging, um seine Falldokumente zu prüfen, sagte der dortige Mitarbeiter, dass jemand anderes die Dokumente ausgeliehen habe und dass er keine elektronische Akte zur Verfügung habe.
Als der Anwalt zur Aufsichtsbehörde der Staatsanwaltschaft ging, um eine Beschwerde über das Personal einzureichen, das ihn an der Durchsicht der Falldokumente hinderte, dauerte es mehr als eine Stunde, bis die Aufsichtsbehörde bereit war, seine Beschwerde anzunehmen.
Gong wurde am 20. Oktober 2020 vor Gericht gestellt und zu vier Jahren Gefängnis verurteilt.
65-jährige Frau insgeheim verhaftet, in einem psychiatrischen Krankenhaus inhaftiert und dann zu sieben Jahren verurteilt
Li Yanqun, 65, aus der Stadt Foshan in der Provinz Guangdong, wurde am 17. März 2020 in ihrer Wohnung verhaftet. Die Behörden ließen ihre Familie über ihren Verbleib im Unklaren. Ihre Tochter brauchte zwei Monate, um herauszufinden, dass sie im Volkskrankenhaus 3 der Stadt Foshan, einem bekannten psychiatrischen Krankenhaus, inhaftiert war.
Die Behörden hinderten Lis Anwalt daran, sie zu besuchen und sie bei der virtuellen Anhörung vor dem Bezirksgericht Chancheng am 5. August 2020 zu vertreten. Zwei ihrer Familienmitglieder durften die Anhörung in einem separaten Raum verfolgen, aber sie sagten, die Tonqualität sei sehr schlecht gewesen und sie hätten kaum hören können, was gesagt wurde.
Der Richter informierte Lis Anwalt am 21. Oktober 2020, dass sie zu sieben Jahren mit einer Geldstrafe von 7.000 Yuan (910 Euro) verurteilt wurde. Ihre Familie weiß zum Zeitpunkt dieser Meldung immer noch nicht, wo sie inhaftiert ist.
Dies ist das zweite Mal, dass Li wegen ihres Glaubens verurteilt wurde, nachdem sie bereits 2007 zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt worden war. Bei den Folterungen im Frauengefängnis der Provinz Guangdong wurden ihre Hände und Füße verletzt und entstellt.
75-jähriger Mann mit zweiter Haftstrafe belegt, weil er die Polizei eindringlich aufgefordert hatte, die Verfolgung einzustellen
Xia Zhongzhi, 75, aus dem Kreis Huaiyang, Provinz Henan, wurde am 9. März 2019 verhaftet, weil er mit Cheng Weifeng, einem Beamten der Staatssicherheit, über Falun Dafa gesprochen und ihn eindringlich aufgefordert hatte, die Verfolgung von Praktizierenden wie ihm einzustellen. Cheng weigerte sich, zuzuhören und verhaftete Xia. Er und andere Beamte traten Xia auf die Füße und legten ihm Handschellen an. Später am Tag durchsuchten sie Xias Wohnung und beschlagnahmten seine Falun-Dafa-Bücher und -Materialien.
Xia wurde später zu 3,5 Jahren verurteilt und ist jetzt im Gefängnis von Xinmi inhaftiert. Seiner Familie ist es nicht erlaubt, ihn zu besuchen.
Dies ist das zweite Mal, dass Xia wegen seines Glaubens verurteilt wurde. Er war bereits am 26. Juni 2014 von demselben Beamten Cheng verhaftet worden. Xia hatte damals zusammen mit anderen Praktizierenden die Schriften von Falun Dafa studiert. Zehn weitere Praktizierende waren am selben Tag verhaftet worden.
Xia wurde zu drei Jahren Haft im Gefängnis von Xinmi verurteilt. Er wurde sowohl in der Haftanstalt als auch im Gefängnis gefoltert, weil er sich weigerte, seinen Glauben aufzugeben.
Vier Einwohner von Shandong, darunter ein Ehepaar, wegen ihres Glaubens verurteilt
Vier Einwohner der Stadt Qufu in der Provinz Shandong, die vor einem Jahr bei einem privaten Treffen verhaftet worden waren, wurden wegen ihres gemeinsamen Glaubens an Falun Dafa zu Gefängnisstrafen verurteilt.
Huang Chunling (w), Zhao Genfa, und seine Frau Qiao Huarong wurden am 24. September 2019 verhaftet, kurz nachdem sie bei einer anderen Praktizierenden, Liu Honglan, vorbeigekommen waren. Die Polizei beschuldigte die vier, eine rechtswidrige Versammlung abzuhalten. Ein Beamter nahm sich Zhaos Hausschlüssel, als er seine Tasche durchsuchte, und durchsuchte dann die Wohnung des Paares, als niemand anwesend war. Ihre Falun-Dafa-Bücher, Mobiltelefone, Laptops und einige Flash-Laufwerke wurden beschlagnahmt.
Zhao wurde am nächsten Tag in das städtische Untersuchungsgefängnis Qufu geschickt, während die drei weiblichen Praktizierenden im städtischen Untersuchungsgefängnis Jining inhaftiert wurden. Die Staatsanwaltschaft von Qufu genehmigte am 1. November offiziell Ihre Festnahme.
Am 20. Oktober 2020 fand gegen die vier Praktizierenden eine Video-Verhandlung vor dem Bezirksgericht von Rencheng statt. Der Richter verurteilte sie zwei Tage später. Zhao wurde zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt und legte gegen das Urteil Berufung ein; Die Frauen Huang und Liu wurden zu je drei Jahren und drei Monaten verurteilt; Qiao erhielt drei Jahre.
Wiederholt verfolgt
In der Vergangenheit 9,5 Jahre inhaftiert: 67-Jährige zu weiteren 4,5 Jahren verurteilt und leidet nun an Urämie
Zhong Yifang, eine 67-jährige Einwohnerin der Stadt Panzhihua in der Provinz Sichuan, wurde kürzlich wegen des Praktizierens von Falun Dafa zu 4,5 Jahren Gefängnis verurteilt. Sie erkrankte während ihrer Haft in der Haftanstalt von Panzhihua an schwerer Urämie. Ihr Bauch ist stark geschwollen und sie ist abgemagert. Die Wärter geben ihr jeden Tag Spritzen, aber es ist nicht klar, was darin enthalten ist.
Zhongs jüngste Verhaftung fand Mitte November 2019 statt, weil sie mit Mitmenschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Weniger als drei Jahre zuvor war sie nach acht Jahren Haft wegen ihres Glaubens aus dem Gefängnis entlassen worden.
Zhong, eine Fabrikarbeiterin im Ruhestand, begann 1998, Falun Dafa zu praktizieren. Als die Verfolgung ein Jahr später begann, wurde sie wiederholt verhaftet und musste 1,5 Jahre Zwangsarbeit leisten, bevor sie 2010 zu acht Jahren verurteilt wurde.
Während sie im Frauengefängnis von Longquanyi einsaß, injizierten ihr die Wärter unbekannte Medikamente und nahmen regelmäßig Blutproben von ihr. Sie wurde auch gezwungen, tagsüber intensive unbezahlte Arbeit zu verrichten und nachts stundenlang mit gebeugtem Oberkörper – parallel zum Boden – zu stehen.
Als sie entlassen wurde, bekam sie nur ihre Unterwäsche. Eine Insassin gab ihr heimlich einen Schlafanzug und einen Pullover, damit sie das Gefängnis mit etwas Kleidung verlassen konnte.
Nach 15 Jahre hinter Gittern wird 46-jähriger Mann wegen seines Glaubens zu drei weiteren Jahren verurteilt
Liu Qingliang, 46, aus der Stadt Liaocheng in der Provinz Shandong wurde kürzlich wegen der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Dafa zu drei Jahren Haft verurteilt, nachdem er bereits 15 Jahre wegen seines Glaubens inhaftiert gewesen war.
Liu wurde am 8. Mai 2020 verhaftet und seine Wohnung wurde durchsucht. Am nächsten Tag wurde er in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Dezhou gebracht.
Am 28. Oktober 2020 wurde Liu in einer Videokonferenz vom Kreisgericht von Qihe vor Gericht gestellt. Seine Familie durfte nicht daran teilnehmen. Sein Anwalt plädierte für ihn auf nicht schuldig. Der Richter verurteilte ihn am Ende des Prozesses zu drei Jahren Haft.
Lius jüngste Verurteilung erfolgte kurz nachdem er aus einer zwölfjährigen Haftstrafe entlassen worden war, die er wegen der Herstellung von Informationsmaterialien über Falun Dafa abgesessen hatte. Er wurde am 6. Juli 2008 verhaftet, als er sich in der Stadt Yuyao in der Provinz Zhejiang aufhielt. Im Untersuchungsgefängnis von Yuyao wurde er von der Polizei verhört und gefoltert. Das Stadtgericht von Yuyao verurteilte ihn am 2. Juni 2009 zu zwölf Jahren Haft im Gefängnis 4 der Provinz Zhejiang.
Außer diesen beiden Haftstrafen musste Liu ab dem Jahr 2000 drei Jahre in einem Zwangsarbeitslager verbringen. Die Polizisten verprügelten ihn mit einem Gummiknüppel und schlugen ihm mit ihren Schuhen auf den Kopf. Er wurde schwer verletzt und konnte nicht mehr gehen.
Nach fast zehn Jahren hinter Gittern: Mann aus Hunan erneut wegen seines Glaubens verurteilt
Zhang Chunqiu, 57, aus der Stadt Yiyang in der Provinz Hunan wurde kürzlich wegen des Praktizierens von Falun Dafa zu drei Jahren und sieben Monaten Haft verurteilt. Dies ist das zweite Mal, dass Zhang verurteilt wurde. Zwischen dem 19. April 2001 und dem 19. April 2009 verbrachte er acht Jahre wegen seines Glaubens im Gefängnis. Außerdem verbrachte er zwischen dem 21. Februar 2010 und dem 21. November 2011 ein Jahr und neun Monate im Zwangsarbeitslager Xinkaipu.
Während er in den verschiedenen Einrichtungen inhaftiert war, wurde Zhang erbarmungsloser Folter ausgesetzt, weil er an seinem Glauben festhielt. Am 19. April 2002, dem Tag, an dem er in das Untersuchungsgefängnis 1 der Stadt Yiyang überstellt wurde, wurde ihm befohlen, mit dem Gesicht zur Wand niederzuknien. Ein Wärter lief dann von hinten auf ihn zu und stieß ihm wiederholt mit den Knien in den Rücken, bis er Blut spuckte. Als er im Ersten Untersuchungsgefängnis in der Provinz Hunan festgehalten wurde, schockten ihn am 2. Oktober 2002 die Wärter mit sechs elektrischen Schlagstöcken an seinen empfindlichen und intimen Körperteilen. Während er im Gefängnis von Jinshi inhaftiert war, hängten ihn die Wärter am 17. Mai 2003 13 Stunden lang an seinen Handschellen auf. Zusätzlich hängten sie ein fast 75 Kilo schweres Holzbrett um den Hals, wodurch sein Hals schwer beschädigt wurde. Darüber hinaus führten die Gefängnisbehörden an ihm auch klinische Versuche mit Tuberkulose- und Hepatitistests durch.
Nachdem er 2011 aus dem Arbeitslager entlassen worden war, zog Zhang in die Stadt Foshan in der Provinz Guangdong, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Am 10. Oktober 2012 wurde er erneut verhaftet. Seine Mietwohnung wurde durchsucht, und er wurde zurück nach Yiyang gebracht und im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Datonghu inhaftiert.
Die Behörden überwachten das tägliche Leben von Zhang und seiner Familie nach seiner Freilassung am 18. November 2012 genau.
Zhang wurde am 8. April 2014 an seinem Arbeitsplatz in der Stadt Huaihua in der Provinz Hunan erneut verhaftet und nach Yiyang zurückgebracht.
Zhangs letzte Verhaftung fand am 6. Dezember 2019 statt, als er in Loudi, einer Stadt südwestlich von Yiyang, arbeitete. Er wurde am 11. Juni 2020 vor das Bezirksgericht Louxing gestellt und später zu Gefängnisstrafe verurteilt. Gegen das Urteil hat er beim Mittleren Gericht der Stadt Loudi Berufung eingelegt.
Nach brutaler Folter im Arbeitslager: 65-Jähriger erneut verurteilt
Fan Lujie, ein Falun-Dafa-Praktizierender aus der Stadt Jiujiang in der Provinz Jiangxi wurde vor kurzem wegen seines Glaubens zu zwei Jahren Haft verurteilt. Der 65-jährige war im Juli 2019 verhaftet worden. Seitdem befindet er sich in der Haftanstalt Jiujiang.
Fan hatte im November 1995 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Nachdem das kommunistische Regime 1999 die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden befohlen hatte, wurde auch Fan wegen seines Glaubens verfolgt. Mehrfach wurde er festgenommen und dreimal ins Arbeitslager gesperrt. Aus Kummer starb Fans Mutter, und seine Frau war wegen des enormen Drucks verängstigt und erkrankte.
Alle drei Haftzeiten verbrachte Fan im inzwischen aufgelösten Zwangsarbeitslager Majialong. Die Wärter sorgten stets dafür, dass er von Gefangenen überwacht wurde – auch beim Essen, Schlafen und auf der Toilette. Fan durfte nicht mit anderen inhaftierten Falun-Dafa-Praktizierenden sprechen.
Während seines ersten Aufenthalts musste Fan von morgens bis Mitternacht arbeiten. Da er die von den Wärtern vorgegebene Quote nie erfüllen konnte, nutzten sie dies als Vorwand, ihn täglich aufs Neue zu quälen.
Einmal zwangen die Wärter Fan, sich stundenlang nach vorn zu beugen. Dabei mussten seine Finger die Füße berühren und die Beine gestreckt bleiben. Ein anderes Mal sollte Fan vor einer Wand niederknien, während seine Beine so weit wie möglich gespreizt waren. Danach zwang man ihn, seinen Oberkörper gegen die Wand zu lehnen. Die meisten Menschen können diese Folter nicht einmal für Sekunden aushalten. Fan musste in dieser Position zwei Stunden verharren.
Die Wärter erlaubten Fan nicht, in einem Bett zu schlafen. Stattdessen gab man ihm ein Holzbrett, das direkt auf den Boden gelegt wurde. Da die Zelle nicht abgedichtet war, drang bei Regen immer Wasser ein. Manchmal stand das Wasser so hoch wie das Holzbrett, auf dem Fan schlief.
Wegen der Feuchtigkeit bekam Fan am ganzen Körper Krätze. Das war sehr schmerzhaft, es juckte und Eiter trat aus den Wunden. Nachdem Fan einen Tag lang gesessen hatte, um die Zwangsarbeit zu verrichten, durchnässte der Eiter von seinem Gesäß die Hose und klebte am Stuhl fest. Als er aufstand, löste sich eine Hautschicht. Der Schmerz war unerträglich. Die Wärter beachteten Fans Zustand nicht. Er musste weiterhin die schwere Arbeit leisten.
Später eiterten auch Fans Knöchel, an jedem Knöchel hatte er ein großes Loch. Stinkendes Blut trat aus den Wunden und die Beine färbten sich schwarz. Ein Wärter mit dem Familiennamen Xu sagte zu Fan: „Wenn ich deine Füße sehe, kann ich eine Woche lang nichts essen.“ Der Arzt im Arbeitslager warnte, dass man Fan die Beine amputieren müsse, wenn er nicht behandelt würde.
Während seines zweiten Aufenthalts im Zwangsarbeitslager widerrief Fan seine Erklärung, mit der er während des ersten Aufenthalts auf Falun Dafa verzichtet hatte. Die Wärter tobten und verlängerten seinen Aufenthalt um drei Monate. Nachdem Fan aus Protest in Hungerstreik getreten war, führte man ständig Zwangsernährungen bei ihm durch – auch am letzten Tag seines dritten Aufenthalts dort.
Mutter von zwei Kindern zu Gefängnis verurteilt
Bu Rumei, eine 48-jährige Bürgerin der Stadt Changzhou in der Provinz Jiangsu, wurde am 23. Oktober 2020 wegen des Praktizierens von Falun Dafa zu eineinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, nachdem sie fast vier Jahre lang inhaftiert gewesen war.
Bu, ist Mutter von zwei Mädchen. Sie wurde am 16. April 2020 in ihrer Wohnung verhaftet. Ihr schwerkranker Schwiegervater, der bei ihr und ihrem Ehemann lebte, war von der Polizeirazzia so erschrocken, dass sich sein Zustand schnell verschlechterte. Er verstarb einen Monat später.
Bu wurde etwa im Juli angeklagt. Als die Staatsanwaltschaft ihren Mann und ihre beiden Töchter am 23. Juli befragte, sagte ihre zwölfjährige jüngere Tochter zu den Staatsanwälten: „Meine Mutter hat weder etwas Unrechtes getan, noch hat sie jemandem Schaden zugefügt. Ich werde nicht akzeptieren, dass Sie meine Mutter verurteilen.“
Bu wurde am 23. Oktober vor dem Bezirksgericht von Wujin angeklagt. Sie befindet sich derzeit im Untersuchungsgefängnis von Changzhou.
Vor ihrer letzten Verurteilung hatte Bu ein Jahr und neun Monate in einem Arbeitslager und zwei Jahre im Gefängnis verbracht, weil sie an ihrem Glauben festhielt.
Am 9. September 2009 wurde sie verhaftet und im Gefängnis von Wujin inhaftiert. Sie wurde zwangsernährt, weil sie aus Protest gegen die willkürliche Inhaftierung einen Hungerstreik durchgeführt hatte. Trotz ihres äußerst ernsten Gesundheitszustands wurde sie von der Polizei ohne ordentliches Verfahren in das Arbeitslager überstellt.
Sie wurde erneut verhaftet und am 22. Juli 2014 in eine Gehirnwäsche-Einrichtung geschickt.
Ihre nächste Verhaftung war am 17. Juni 2016. Nach sechsmonatiger Inhaftierung im Untersuchungsgefängnis Xilin wurde sie am 29. Dezember vom Bezirksgericht Jingkai zu zwei Jahren Haft im Gefängnis von Changzhou und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (1.300 Euro) verurteilt.
Bus Mutter, Bu Xiuying, die Ende 70 ist, und ihr Bruder, Bu Danyu, wurden ebenfalls verhaftet und wegen ihres Glaubens an Falun Dafa inhaftiert.
Neu bestätigte Verurteilungen im September
Frau aus Chongqing insgeheim verurteilt – Familienbesuch trotz ihrer Erkrankung verweigert
Peng Shibi aus Chongqing, die wegen des Praktizierens von Falun Dafa insgeheim verurteilt wurde, leidet unter ernsthaften Gesundheitsproblemen. Die Gefängnisbehörden erlauben weiterhin keine Familienbesuche für sie.
Gegen Ende August oder Anfang September 2019 ging Peng, eine 69-jährige pensionierte Kindergärtnerin, zum örtlichen Polizeirevier in Hualongqiao, um Materialien über Falun Dafa abzugeben und die Beamten aufzufordern, sich nicht an der Verfolgung von Falun Dafa zu beteiligen.
Die Polizisten nahmen sie zwar nicht auf der Stelle fest, durchsuchten aber ihre Wohnung Stunden später, als sie nicht zu Hause war. Nachdem ihr Sohn sie von der Hausdurchsuchung benachrichtigt hatte, ging sie zu einem Verwandten, um der Verhaftung zu entgehen. Sie wurde aber dennoch von der Polizei ausfindig gemacht, die ihr Mobiltelefon verfolgt hatte und sie am 7. September 2019 verhaftete.
Pengs Familie wurde nach ihrer Verhaftung über ihren Fallstatus im Dunkeln gelassen. Als die Angehörigen im Juni 2020 erfuhren, dass die Staatsanwaltschaft ihren Fall wegen unzureichender Beweise zweimal zurückgegeben hatte, begaben sie sich zur Polizeiwache in Hualongqiao, um ihre Freilassung zu fordern. Der Beamte, der sie empfing, versuchte zunächst, sie abzuweisen, gab aber später nach und erlaubte einem von ihnen, sich mit dem Leiter der Polizeiwache zu treffen.
Xia Jiong, der stellvertretende Polizeichef, sagte, dass Pengs Fall bald abgeschlossen werden würde. Er drohte dem Familienmitglied von Peng mit Verhaftung, als dieses Falun Dafa verteidigte.
Peng wurde später im Geheimen verurteilt und Anfang September 2020 aus dem Untersuchungsgefängnis Caijia in das Frauengefängnis von Chongqing verlegt. Ihre Familie wusste nicht, wann sie vor Gericht gestellt wurde und wie hoch ihre Haftstrafe ausgefallen war.
Peng leidet derzeit an gefährlich hohem Blutdruck und hat ein Herzleiden, doch die Gefängnisbehörden verbieten ihrer Familie nach wie vor, sie zu besuchen.
Vor dieser letzten Haftstrafe war Peng mehrmals verhaftet worden. Nach ihrer Verhaftung am 17. September 2008 wurde sie in das Zwangsarbeitslager für Frauen in Chongqing gebracht.
Sie wurde am 26. Januar 2013 erneut verhaftet, weil sie mit Mitmenschen über Falun Dafa gesprochen hatte, und wurde am 17. Juli 2013 zu drei Jahren Haft verurteilt. Ihre Berufung wurde vom Mittleren Gericht in Chongqing abgelehnt.
Peng wurde im Frauengefängnis von Chongqing schwerer Folter ausgesetzt. Ihre Haftstrafe wurde um einen Monat verlängert. Am 25. Juli 2015 kehrte sie nach Hause zurück.
Während Peng ihre Haftstrafe absaß, wurde ihr jüngerer Bruder, Peng Shigui, am 6. September 2013 verhaftet, ebenfalls wegen des Praktizierens von Falun Dafa. Seine Frau, Yao Hong, sah sich gezwungen, außer Haus zu leben, um den ständigen Polizeischikanen zu entgehen. Die betagte Mutter der Geschwister, die psychisch krank war, wurde allein zu Hause zurückgelassen und hatte Mühe, sich selbst zu versorgen.
Grundschullehrerin zu Gefängnis verurteilt, Ehemann verhaftet und Tochter entlassen, weil sie sich um ihre Freilassung bemüht hatten
Zhu Surong, eine 45-jährige Grundschullehrerin in der Stadt Baoding in der Provinz Hebei, wurde am 24. September 2020 wegen des Praktizierens von Falun Dafa zu drei Jahren und zehn Monaten mit einer Geldstrafe von 50.000 Yuan (6.500 Euro) verurteilt. Sie hat gegen das Urteil Berufung eingelegt.
Zhu unterrichtete am 11. Oktober 2019 in ihrer Klasse, als Polizeibeamte kamen, um sie zu schikanieren. Später an diesem Tag wurde sie zu Hause verhaftet und in das städtische Untersuchungsgefängnis von Baoding gebracht.
Es stellte sich heraus, dass sie von einem Dieb in ihrem Dorf bei der Polizei angezeigt worden war. Dieser hatte ihr Elektrofahrrad gestohlen und im Korb des Fahrrads Falun-Dafa-Materialien gefunden. Anstatt den Dieb zu verhaften, nahm die Polizei Zhu fest.
Mehr als 300 Dorfbewohner unterzeichneten innerhalb weniger Tage nach Zhus Verhaftung eine Petition, in der sie die Freilassung der geliebten Lehrerin forderten. Die Polizei hielt sie weiterhin in Gewahrsam und legte ihren Fall der Staatsanwaltschaft vor.
Irgendwann versprach die Polizei Zhu, dass sie sie sofort freilassen würde, wenn sie eine Erklärung unterzeichnen würde, dass sie auf Falun Dafa verzichtet. Sie weigerte sich.
Zhu erschien am 12. Mai, 19. Juni und 6. Juli 2020 vor dem Gericht von Gaoyang, bevor sie verurteilt wurde.
Am 1. Juli 2020 wurde Zhus Ehemann verhaftet und ihre ältere Tochter von ihrem Arbeitsplatz entlassen, weil sie um Gerechtigkeit für sie nachgesucht hatten.
Die Haftstrafe von Zhu, die zwei Monate später erfolgte, war ein weiterer Schlag für ihre Familie. Ihre ältere Tochter, die vor kurzem entbunden hatte, ist nun bemüht für ihren neugeborenen Sohn zu sorgen und sich um ihre schulpflichtige Schwester und ihre betagte Großmutter zu kümmern.
Gelähmte 80-jährige Frau zu Gefängnis verurteilt
Chen Guifen, 80, die nach ihrer Verhaftung wegen des Praktizierens von Falun Dafa gesundheitliche Probleme entwickelt hat, wurde am 17. September 2020 auf ihrer Krankenhausstation verurteilt.
Chen, eine Einwohnerin von Chongqing, wurde von Beamten der Staatssicherheitsabteilung Jiangjin verhaftet. Die Polizisten durchsuchten ihre Wohnung und sagten, sie sei von einer Überwachungskamera aufgenommen worden, als sie in einem Wohngebiet Materialien über Falun Dafa verteilte.
Sie erlitt einen Schlaganfall und hatte eine zerebrale Gefäßverengung, die sie auf einer Körperseite lähmte. Am 17. September verurteilte das Bezirksgericht von Jiulongpo sie, als sie wegen ihres Zustands noch im Krankenhaus lag.
Das Gerichtspersonal ging die Anträge durch und gab kurz darauf ihre 1,5-jährige Haftstrafe bekannt. Alle fünf Zeugen waren Polizeibeamte, die an ihrer Verhaftung beteiligt gewesen waren. Die Polizei zog auch fünf Jahre von ihrem Alter ab, damit sie Anklage gegen sie erheben konnte.
Frau aus Heilongjiang verurteilt – Knöchelverletzung in Untersuchungshaft
Zhang Shuqin, eine 69-jährige Einwohnerin der Stadt Yichun in der Provinz Heilongjiang, wurde wegen des Praktizierens von Falun Dafa zu drei Jahren und vier Monaten verurteilt. Das Bezirksgericht von Yimei gab das Urteil gegen Zhang am 28. September 2020 bekannt. Sie ist nun dabei, gegen das Urteil Berufung einzulegen.
Laut Zhangs Familie, die bei der Anhörung zur Urteilsverkündung anwesend war, sagte sie, sie sei während ihrer sechsmonatigen Haft schwer misshandelt worden und abgemagert. Außerdem sei sie aufgrund einer starken Schwellung ihres Knöchels behindert.
Zhang sagte, dass sie aufgrund einiger Verletzungen enorme Schmerzen in ihrem Knöchel habe. Trotz ihrer wiederholten Bitten weigerten sich die Wärter der Haftanstalt der Stadt Yichun, sie zu einer medizinischen Untersuchung zu bringen. Später wurde ihr Knöchel zwar geröntgt, aber die Wärter behaupteten, es ginge ihr gut, obwohl sie immer noch unter starken Schmerzen litt. Es ist nicht klar, ob Zhang die Knöchelverletzung vor oder nach ihrer Verhaftung erlitt.
Zhang ist Besitzerin eines familiengeführten Hotels. Sie wurde am 5. März 2020 verhaftet, als sie auf dem Weg war, einem Freund etwas zu essen zu bringen. Während sie sich wehrte, um zu entkommen, erlitt sie einen Herzinfarkt und brach auf dem Boden zusammen. Ein Beamter trat mit Füßen auf sie ein und beschimpfte sie.
Am 19. August 2020 wurde sie mittels Videokonferenz in der Haftanstalt vor Gericht gestellt. Ihr Anwalt und ihre Tochter plädierten für sie auf nicht schuldig.
Frühere Berichte:
41 Falun Gong Practitioners Sentenced for Their Faith in August 2020
Bilanz Juli 2020: 28 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt
107 Verurteilungen in den letzten fünf Monaten
Von Januar bis April 2020: Insgesamt 89 Falun-Dafa-Praktizierende verurteilt
33 Falun-Dafa-Praktizierende verurteilt - während China wegen des Coronavirus' abgeriegelt war
In China geht Verfolgung von Falun Dafa weiter - trotz Coronavirus-Pandemie
193 Verurteilungen in den vergangenen zwei Monaten Dezember und Januar
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
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