Meinen Kultivierungszustand ehrlich überprüfen
(Minghui.org) Vor einigen Tagen wurde meine Schwägerin krank. Sie hatte Rückenschmerzen und konnte nicht mehr aufstehen. Ich ging zu ihr und fand zwei dekorativ eingerahmte Bilder des ehemaligen KPCh-Vorsitzenden und Premierministers auf einem der Schränke. Ich war beunruhigt und schlug vor, sie zu entfernen. Mein Bruder lehnte das ab. Ich sagte: „Kein Wunder, dass sie krank ist. Ihr verehrt diese schlechten Menschen.“ Er wurde wütend und sagte einige negative Dinge über Falun Dafa. So eine emotionale Reaktion hatte ich nicht erwartet und wurde so wütend wie er.
Dieser Vorfall beschäftigte mich noch einige Tage lang. Die gesamte Familie meines Bruders war aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) ausgetreten, und er verfluchte sie zuweilen. Obwohl er nicht verstand, warum ich Falun Dafa praktizierte, versuchte er nicht, mich davon abzuhalten. Es musste also ein Problem bei meiner Kultivierung geben. Sonst hätte er nicht ein so gravierendes Missverständnis gegenüber Dafa. Ich beruhigte mich, legte meinen Groll beiseite und dachte über meine Lücken bei der Kultivierung nach.
Errette ich wirklich die Menschen?
Der Vorfall mit meinem Bruder zeigte mir deutlich, dass ich ihm die wahren Umstände nicht gründlich dargelegt hatte. Wie die meisten Menschen kümmerte sich mein Bruder nur um seine eigenen Interessen. Er sagte oft: „Ich höre jedem zu, der mir Vorteile verschaffen kann.“ Als ich ihn ermutigte, aus der KPCh auszutreten, folgte ich seinen Gedanken und sagte: „Die KPCh wird bald zusammenbrechen. Jeder, der mit ihr in Verbindung steht, kann für ihre Verbrechen zur Verantwortung gezogen werden. Um sicher zu sein, solltest du austreten.“ Danach willigte er ein und trat aus der KPCh aus. Er versprach sich davon einen Vorteil.
Ich war nur auf seine persönlichen Interessen eingegangen. Ich hatte ihm nicht viel über Falun Dafa erzählt und warum es von der KPCh verfolgt wird. Ich hatte keine aufrichtigen Gedanken ausgesandt und auch nicht an sein Gewissen appelliert.
Kürzlich versuchte ich wieder einmal, mit meinem Bruder über Falun Dafa zu sprechen. Aber er war nicht interessiert und hörte mir nicht zu. Wie immer gerieten wir aneinander. Meine Anhaftung an Bequemlichkeit hinderte mich daran weiterzumachen. Solange er aus der KPCh ausgetreten ist, dachte ich, sei er gerettet. Aber er war nicht wirklich gerettet. Er hatte die KPCh verlassen, weil er sich einen Vorteil davon versprach. Er fragte mich: „Seit Jahren praktizierst du Falun Dafa. Was bringt dir das? Immer wieder riskierst du dein Leben. Die KPCh ist immer noch an der Macht und verfolgt die Praktizierenden immer noch!“
Praktizierende sollten sich nicht auf sich immer weiter verschlechternde moralische Maßstäbe der Menschheit einlassen. Wir sollten den Menschen unsere Freundlichkeit und Nachsicht zeigen. Wir sollten ihr fehlerhaftes Verhalten mit aufrichtigen Gedanken berichtigen und ihr Gewissen mit Freundlichkeit erwecken.
Der Meister sagt:
„Körper in Menschenwelt Gewissen nicht locker lassen Barmherzigkeit, Boshaftigkeit die Zukunft bestimmt Nicht der häretischen Partei beistehen“ (Gewissen bewahren, 31.01.2007, in: Hong Yin III)
Der Meister weist daraufhin, welche Ebene gewöhnliche Menschen erreichen sollten, damit sie errettet werden können.
Meine grundlegenden Anhaftungen erkennen
Ich schaute nach innen und erkannte, dass ich genauso arrogant war wie mein Bruder. Er reagierte auf mein starkes Ego. Ich wollte andere Menschen dazu bringen, das zu tun, was ich für richtig hielt. Mein Ego war tief verwurzelt und ich war nicht in der Lage, es zu beseitigen. Zu Hause traf ich alle Entscheidungen. Ich schaute auf diesen oder jenen Praktizierenden herab, weil ich dachte, ich hätte ein klareres Verständnis der Fa-Prinzipien. Ich hielt mich für fähiger und wollte, dass andere Praktizierende mir zuhörten. Von den Praktizierenden, die eine andere Meinung hatten als ich, distanzierte ich mich. War ich nicht auf einem gefährlichen Weg?
Der Vorfall mit meinem Bruder spiegelte auch meinen Mangel an Güte wider. Mit meinen Familienmitgliedern und anderen Verwandten kam ich gut aus. Ich fühlte mich wohl mit ihnen und genoss das gemeinsame Vergnügen. Ich stellte dabei nicht sicher, dass sie wirklich errettet wurden. Auf meinen Bruder wurde ich wütend, weil er Falun Dafa angriff und mich beleidigte und bedrängte. Nachsicht hatte ich nicht mit ihm, als er ein so großes Verbrechen beging; stattdessen war ich wütend und ihm gegenüber nachtragend.
Zwei Tage lang war ich wütend und fühlte mich verloren, aber ich wusste nicht, warum. Während ich mit den Praktizierenden in meiner Fa-Lerngruppe besprach, was passiert war, sagte ich: „Fast alle Menschen, von denen ich dachte, ich hätte sie errettet, sind nicht wirklich errettet. Es schien mir nicht wirklich wichtig zu sein, ob diese Menschen errettet werden können. Es interessierte mich nur, ob meine Bemühungen belohnt wurden. Es ging mir nur um meine Kultivierung und darum, wie viel Tugend ich angesammelt hatte.“
Als ich erkannte, dass ich nicht aus Güte die Lebewesen errettete, sondern um mich zu vollenden, war ich schockiert. Meine Motivation, mich zu kultivieren und den Menschen die wahren Umstände zu verdeutlichen, war reiner Egoismus; ich tat es nur für mich. Die egoistische Eigenschaft des alten Kosmos hatte ich nicht überwunden. Den Drang, Lebewesen zu erretten, spürte ich nicht, und ich kultivierte mich auch nicht mehr so fleißig. Stattdessen strebte ich nur nach persönlichen Vorteilen. Ich war nicht in der Lage, Neid und andere Anhaftungen völlig loszulassen.
Der Meister sagt:
„Ich muss euch noch etwas sagen: Im Grunde genommen ist eure frühere Natur auf der Basis des Egoismus gebildet. Wenn ihr in Zukunft etwas tut, denkt zuerst an die anderen und kultiviert euch bis zur Selbstlosigkeit. Um das richtige Bewusstsein zu erlangen: Zuerst die anderen, dann ich …“ (In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen 13.02.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Ich musste den Egoismus loslassen, sonst würde mein Kultivierungsweg immer schmaler werden und ich könnte am Ende vom Weg abkommen.
Auf der Minghui-Website gab es eine Menge Erfahrungsberichte darüber, wie Praktizierende ihren egoistischen Zustand verändern konnten. Ich war sehr bewegt, als ich diese Artikel las. Immer mehr Praktizierende erkannten, dass der Egoismus ein Merkmal des alten Kosmos ist und uns stark daran hindert, den Meister bei der Fa- Berichtigung zu unterstützen. Es war wirklich höchste Zeit, mich zu ändern.
Obwohl ich mein Problem erkannte, fühlte ich mich immer noch schwermütig und unruhig. Während ich tiefer nach innen schaute, sah ich den Grund für den Streit zwischen meinem Bruder und mir. Es war ein Hinweis auf meinen Kultivierungszustand. Mich grundlegend ändern wollte ich nicht. Ich war nicht bereit, irgendwelche Unannehmlichkeiten zu ertragen, wenn es darum ging, meine hartnäckigen Anhaftungen zu beseitigen. Außerdem befürchtete ich, meine bequeme „Kultivierungsumgebung“ zu verlieren. Meine Xinxing wollte ich nicht wirklich erhöhen. Das führte zu meinem unangemessenen Kultivierungszustand. Mein Verhalten unterschied sich nicht von dem eines Nicht-Praktizierenden. Die Menschen, mit denen ich zu tun hatte, konnten durch mich das Reich eines Kultivierenden nicht sehen.
Was hatte ich all die Jahre getan? Ich hatte mich nur oberflächlich kultiviert. Mit Sentimentalität kam ich mit meiner Familie und meinen Verwandten gut aus und löste Konflikte mit den Methoden der gewöhnlichen Menschen. Mein Verhältnis zu ihnen brachte ich ins Gleichgewicht, indem ich etwas von meinen persönlichen Interessen opferte. Im Gegenzug genoss ich ein gutes Ansehen. Ich betrachtete dies als das Ergebnis meines guten Kultivierungszustandes. Ich strebte nur nach dieser oberflächlichen, bequemen Beziehung zu den gewöhnlichen Menschen. Als sie sagten, dass ich ein guter Mensch sei, dachte ich, dies bedeute, dass ich mich gut kultiviert hätte. Ich betrog mich selbst und kultivierte mich nicht wirklich.
Der Meister sagt:
„Als ein Kultivierender musst du die Eigenschaften des Kosmos als Maßstab nehmen und dich danach richten, und nicht nach dem Maßstab der gewöhnlichen Menschen.“ (Zhuan Falun 2019, Online-Version, S. 19)
Der Meister sagt weiter:
„Wenn du nur die Oberfläche, aber nicht das Wesentliche verändert hast, dann ist das falsch. In einer bestimmten Zeit, im dem entscheidenden Moment, wird sich das wieder zeigen. Also wenn das Herz eines Menschen nicht verändert wird, ist das nur eine trügerische Verschleierung. Erst wenn man sich in seinem Wesen verändert hat, dann ist das die wirkliche Veränderung. Das bedeutet auch, bei der Kultivierung musst du dir selbst gegenüber verantwortlich sein und dich selbst wirklich verändern, den Eigensinn gegenüber den schlechten Dingen in deinem tiefen Herzen loslassen, dann hast du sie wirklich losgelassen. Wenn du dich oberflächlich scheinbar rechtschaffen zeigst, aber in deinem tiefen Herzen noch an deinem Ego festhältst, das geht absolut nicht.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA, 21-22.02.1999)
In all den Jahren habe ich mich nur oberflächlich kultiviert. Innerlich hielt ich hartnäckig an meinen eigenen Dingen fest und wollte sie nicht loslassen.
Wenn ein Praktizierender eine bestimmte Ebene erreicht hat, zeigt er eine gewisse Gelassenheit und Erhabenheit; das konnte ich nicht. Wenn die gewöhnlichen Menschen mich nicht schätzen könnten, würden sie dann das Dafa schätzen? Viele Lebewesen verpassten ihre Chance, errettet zu werden, weil ich mich nicht zu einer bestimmten Ebene kultiviert hatte. Ich muss mich solide erhöhen. Sich nur oberflächlich zu kultivieren, ist für einen wahren Kultivierenden nicht angemessen.
Der Meister kümmert sich um mich, und er macht sich Sorgen um meinen Kultivierungszustand. Mit Worten kann ich meine Dankbarkeit gegenüber dem Meister nicht ausdrücken. Ich muss vorwärtsgehen und mich fleißig kultivieren.
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