Zwei Frauen wegen ihres Glaubens verurteilt
(Minghui.org) Zwei Bewohnerinnen der Stadt Dandong in der Provinz Liaoning wurden am 27. September 2020 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] zu Gefängnisstrafen verurteilt.
Das Bezirksgericht Zhen'en verurteilte Yang Qingbo zu neun Monaten Haft und einer Geldstrafe von 3.000 Yuan (375 Euro). Zhao Shuhua erhielt Bewährung und wurde zu einer Haftstrafe außerhalb des Gefängnisses verurteilt.
Die Verurteilung von Zhao Shuhua versetzte ihrer Mutter, die an einer unheilbaren Krankheit litt, einen so schweren Schlag, dass sie am 3. Oktober 2020 vor Kummer starb.
Zhao wurde am 24. Februar 2020 verhaftet, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Ihre Wohnung wurde durchsucht. Man ließ sie später noch am selben Tag gegen Kaution frei. Danach wurde sie mehrere Male auf das Polizeirevier vorgeladen.
Yang wurde am 5. März 2020 verhaftet, weil sie Materialien über Falun Dafa aufgehängt hatte. Polizisten durchsuchten auch ihre Wohnung und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher und ähnliche Materialien. Sie wurde am Tag ihrer Verhaftung gegen 22:00 Uhr freigelassen.
Einzelheiten über Yangs Fall
Am Morgen des 30. Juli 2020 wurde Yang zur Staatsanwaltschaft des Bezirks Zhen'an gebracht, wo sie Fragen zu ihrem Fall beantworten sollte. Obwohl der Staatsanwalt ihren Fall wegen unzureichender Beweise an die Polizei zurückgab, weigerten sich Polizisten, die Anklage gegen sie fallen zu lassen und stellten sie stattdessen unter Hausarrest.
Wochen später legte die Polizei Yangs Fall erneut dem Staatsanwalt vor. Diesmal erhob der Staatsanwalt Anklage gegen sie und leitete ihren Fall an das Bezirksgericht von Zhen'an weiter. Am 25. August 2020 rief ein Staatsanwalt mit Namen Yang den Ehemann Yangs an. Der Staatsanwalt meinte, wenn er sie dazu bewegen könne, sich schuldig zu bekennen und eine Geldstrafe von 4.000 Yuan (500 Euro) zu zahlen, würde das Gericht ihr eine mildere Strafe geben.
Yangs Ehemann antwortete: „Meine Frau hat früher an einer sehr schweren Herzkrankheit gelitten. Durch das Praktizieren von Falun Dafa hat sie sich erholt. Können Sie mir sagen, wie Sie beschließen, ob jemand gegen das Gesetz verstößt oder nicht?“
Staatsanwalt Yang sagte: „Zum Beispiel, wenn man einer anderen Person bis zu einem gewissen Grad körperlichen oder seelischen Schaden zufügt.“
Yangs Ehemann fragte: „Wem hat meine Frau denn geschadet, als sie die Plakate aufgehängt hat?“
Staatsanwalt Yang antwortete nicht. Stattdessen verfasste er eine Anklageschrift nach § 300. Darin hieß es, Yang habe „die Strafverfolgung mit einer Sekte untergraben.“ Diesen Paragrafen benutzen die Behörden standardmäßig, um Falun-Dafa-Praktizierende ins Gefängnis zu bringen.
Am 1. September 2020 wurde Yang vor das Gericht geladen. Sie weigerte sich, sich schuldig zu bekennen. Ihr Mann unterzeichnete ihr Freilassungsdokument gegen Kaution. Man sagte ihm, dass Yang sechzig Tage lang die Stadt nicht verlassen dürfe.
Yang wurde am nächsten Tag erneut vor Gericht geladen. Sie ging dorthin, doch wurde sie zu einer körperlichen Untersuchung ins Krankenhaus gebracht und dann in der Haftanstalt in Tangchi in Gewahrsam genommen.
In dem Versuch, Gerechtigkeit für seine Frau zu erlangen, legte Yangs Mann sowohl der Staatsanwaltschaft als auch dem Gericht mehrere Dokumente vor. Darin erklärte er detailliert, dass eine gesetzliche Grundlage und Beweise für ihren Fall fehlen würden.
Richter Guo Zhongren, der für Yangs Fall zuständig war, sagte zu ihrem Mann: „Ich werde es nicht lesen. Ich habe schon so viele Falun-Dafa-Fälle bearbeitet.“ Er zerriss die vor ihm liegenden Dokumente.
Am 25. September 2020 wurde Yangs Mann vom Gericht darüber informiert, dass sie am 27. September vor Gericht erscheinen solle. Nur zwei Familienangehörige durften an der Verhandlung teilnehmen.
Als Yang vor Gericht ihre Unschuld verteidigte, sagte Richter Guo zu ihr: „Es ist in Ordnung, wenn Sie zu Hause Falun Dafa praktizieren, aber Sie verletzen das Gesetz und begehen ein Verbrechen, wenn Sie draußen Materialien verteilen.“ Richter Guo verkündete danach das Urteil: neun Monaten Haft und eine Geldstrafe von 3.000 Yuan (375 Euro).
Yangs Mann ist nun sehr besorgt um sie.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
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