Zu sieben Jahren Haft verurteilt (Provinz Hubei)

(Minghui.org) Ein Falun-Dafa-Praktizierender half seiner Schwester, die von ihrem Mann gewalttätig angegriffen worden war. Daraufhin wurde er von seinem Schwager angezeigt, weil er Falun Dafa [1] praktiziert.

Chen Dicai wurde vor Kurzem zu sieben Jahren Haft verurteilt, nachdem er schon über ein Jahr in der Haftanstalt Nr. 1 in Lufenglieshan festgehalten worden war. Er hat Berufung eingelegt und wartet nun auf eine erneute Anhörung.

Chen, 38, stammt aus der Stadt Huangshi in der Provinz Hubei. Am Abend des 3. Juli 2019 erhielt er einen Anruf von seiner Nichte. Sie hatte Chen um Hilfe gebeten. Denn ihr Vater, der seit sechs Jahren bei seiner Geliebten lebt, sei gewalttätig und schlage ihre Mutter.

Chen eilte zur Wohnung seiner Schwester. Sie war sehr schwach und erschöpft, konnte sich nicht bewegen und lag im Bett. Ihr Mann hatte ihr einige Haare ausgerissen, die verstreut auf dem Boden lagen.

Chen stritt mit seinem Schwager Li Shengshui, weil er seine Schwester geschlagen hatte. Daraufhin rief Li die Polizei an und zeigte Chen wegen des Praktizierens von Falun Dafa an. Polizisten kamen gegen 23:00 Uhr und brachten Chen und die Familie seiner Schwester auf das Polizeirevier.

Nachdem die Beamten Chen einer Leibesvisitation unterzogen hatten, fanden sie einige Materialien mit Informationen über Falun Dafa. Sie meldeten Chen ihrem Vorgesetzten bei der Staatssicherheitsabteilung, die für die Verfolgung von Falun Dafa zuständig ist.

Folter

Sie hielten Chen drei Tage lang in einem Hotel in der Nähe der Polizeiwache fest. Polizisten verhörten ihn rund um die Uhr, ließen ihn nicht schlafen und gaben ihm weder etwas zu essen noch zu trinken.

Folternachstellung: Aufhängen

Folterillustration: Die Hände hinter dem Rücken mit Handschellen gefesselt

Ein Polizist namens Ni Ge hängte Chen an einen Fensterrahmen, wobei er seine Arme von hinten nach oben zog. Oft fesselte der Beamte Chens Hände auf dem Rücken und schob Wasserflaschen zwischen seine Hände und den Rücken, um die Schmerzen zu verstärken.

Da Chen die Folter nicht ertragen konnte, wurde er am 6. Juli 2019 gezwungen, die Beamten zur Durchsuchung seiner Wohnung zu bringen. Am nächsten Tag erhielt er 15 Tage Administrativhaft und wurde danach am 22. Juli in Strafhaft genommen. Seine Festnahme wurde am 1. August genehmigt. Die Polizei fabrizierte Beweise und beschuldigte ihn fälschlicherweise, zwanzig Drucker und mehrere Flash-Laufwerke zu besitzen, die Informationen über Falun Dafa enthielten.

Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Gang klagte Chen nun am 29. September 2020 an, und das Bezirksgericht Xisaishan lud ihn am 30. September vor.

Chen wurde am 22. Oktober 2020 in einer Videokonferenz vor dem Gericht von Xisaishan der Prozess gemacht. Sein Anwalt plädierte auf nicht schuldig. Der Richter verurteilte ihn am Ende des Prozesses zu sieben Jahren Haft.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.