Ehefrau erneut verhaftet – ihr Mann noch immer in Haft

(Minghui.org) Die Kinder eines Ehepaares, das gemeinsam Falun Dafa [1] praktiziert, wuchsen damit auf, mit ansehen zu müssen, wie ihre Eltern nacheinander verhaftet wurden. Grund für ihre Verhaftung: Sie blieben in ihrem gemeinsamen Glauben an Falun Dafa standhaft. Der Sohn, Anfang 20, und die Tochter im Teenageralter traf ein weiterer Schlag, als ihre Mutter 2019 erneut verhaftet wurde, während ihr Vater noch immer eine Haftstrafe von vier Jahren ableisten muss.

Zhang Xiaorong ist aus der Stadt Xingyang in der Provinz Henan. Sie wurde am 13. Mai 2019 verhaftet. Die Polizei gab an, sie sei von Überwachungskameras aufgenommen worden, wie sie Informationsmaterialien über Falun Dafa an die Türklinken von Ortsansässigen gehängt habe. Seitdem ist sie im Untersuchungsgefängnis Nr. 3 der Stadt Zhengzhou inhaftiert.

Zhang fing 1997 mit dem Praktizieren von Falun Dafa an. Nachdem das kommunistische Regime die Verfolgung angeordnet hatte, wurden sowohl sie als auch ihr Ehemann Li Qinjun wiederholt festgenommen und inhaftiert. Ihr familiengeführter Buchladen musste geschlossen werden. Ihr Sohn und ihre Tochter wuchsen in ständiger Angst auf, dass sie ihre Eltern jederzeit verlieren könnten.

Rückblick

Zhang wurde erstmals verhaftet, als sie im Mai 2000 nach Peking reiste, um für Falun Dafa zu appellieren. Man hielt sie einen Monat lang im Untersuchungsgefängnis in Sanlizhuang fest und anschließend acht Monate in einem geheimen Arrestraum in einem Bürogebäude.

Während ihrer Haft wurde ihr Mann am 5. Juli 2000 verhaftet. Auch ihn hielt man im selben Gebäude wie sie fest – acht Monate lang. Während dieser Zeit wurde er von einem Wärter geschlagen und erlitt Verletzungen am Schlüsselbein.

Da das Ehepaar in Haft war, musste ihr Sohn (im Kindergartenalter) bei ihren Verwandten bleiben. 

Am 16. Februar 2001 wurden Zhang und Li in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht und dort weitere vier Monate festgehalten. Am 15. Juni 2001 lie0 man sie frei.

Zhang, die 2002 ein Mädchen zur Welt brachte, wurde 2003 erneut verhaftet und mit unbekannter Dauer im Zwangsarbeitslager Shibalihe eingesperrt. Sie war ständiger Folter ausgesetzt, einschließlich Elektroschocks. Sie wurde in entsetzliche Positionen gefesselt und geschlagen. Als sie freigelassen wurde, war ihr Bewusstsein getrübt. Oft verließ sie die Wohnung und irrte durch die Straßen.

Als ihr Mann am 11. Juni 2007 verhaftet wurde, musste ihr 11-jähriger Sohn Li Longkun auf seine 5-jährige Schwester Li Jingyu aufpassen, da ihre Mutter seelisch zu labil war und sich nicht um die beiden Kinder kümmern konnte.

Li Qinjun wurde später zu 3,5 Jahren Haft verurteilt und am 10. Dezember 2010 freigelassen.

Als sich Zhang allmählich erholte, wurde ihr wieder ein schwerer Schlag versetzt, als Li Qinjun am 12. Mai 2017 erneut verhaftet und später zu vier Jahren Haft im Gefängnis Xinmi verurteilt wurde.

Zhang wurde zwei Jahre später selbst verhaftet und befindet sich zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Artikels seit 1,5 Jahren in Haft.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.