Ingenieurin nach elf Jahren Haft wegen ihres Glaubens erneut verhaftet

(Minghui.org) Eine etwa 60-jährige Frau wurde am 23. November 2020 in der Nähe der Universität Heilongjiang in der Stadt Harbin verhaftet. Wang Meihong, eine leitende Ingenieurin am Geologischen Forschungsinstitut von Heilongjiang, wurde verhaftet, weil sie mit anderen über die Verfolgung von Falun Dafa [1] durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) gesprochen hatte.

Wang praktiziert Falun Dafa. Beamte hielten sie willkürlich 15 Tage lang im Untersuchungsgefängnis Yaziquan fest. Vor dieser jüngsten Festnahme war Wang im Oktober 2003 schon einmal verhaftet und elf Jahre lang im Gefängnis gefoltert worden, weil sie ihrem Glauben nicht abgeschworen hatte.

2003 verhaftet, in der Haft misshandelt

Wang Meihong und ihre Tochter Yu Minghui

Wang litt früher an chronisch entzündetem Brustgewebe, Hämorrhoiden und gynäkologischen Erkrankungen. Nachdem sie mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen hatte und sich bemühte, nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu leben, verschwanden alle ihre Krankheiten. Sie wurde zu einem freundlichen Menschen, der nie zögerte, anderen zu helfen, und erwarb sich den Respekt ihrer Familie, Nachbarn und Mitarbeiter.

Als die Verfolgung begann, musste Wang sehr viel ertragen. Beamte der Polizeiwache Xinhua verhafteten sie am 22. Oktober 2003 in der Wohnung ihrer Tante in der Stadt Mudanjiang. Sechs Beamte schlugen sie, zerrten sie aus dem 7. Stock in den 1. Stock und stießen sie in ein Polizeifahrzeug.

Auf dem Polizeirevier packte ein Beamter sie an den Haaren und zog sie in den zweiten Stock. Dabei riss er ihr ein Büschel Haare aus. Ein anderer Beamter schlug ihr wiederholt mit einem schweren Buch ins Gesicht.

Zwei Dutzend Beamte verhörten Wang abwechselnd rund um die Uhr, während sie drei Tage lang an einen Eisenstuhl gefesselt war und nicht schlafen durfte.

Fünf Monate später verurteilte ein Richter am Bezirksgericht Aimin sie zu elf Jahren Gefängnis. Am 24. März 2004 wurde sie in das Frauengefängnis von Heilongjiang gebracht. Ein Hauptmann zwang sie, den ganzen Tag zu stehen, wenn sie nicht zur Arbeit eingeteilt war.

Wang arbeitete in einem Raum mit zwei großen Maschinen, die mit einer Temperatur von bis zu 180 Grad Celsius betrieben wurden. Das war besonders im Sommer sehr anstrengend und forderte mit der Zeit ihren Tribut an ihrer Gesundheit.

Die Gefängnisleitung verlegte Wang im November 2006 in eine andere Abteilung, weil sie standhaft in ihrem Glauben blieb. Dort musste sie jeden Tag lange Zeit auf einem kleinen Hocker sitzen, was ihr Gesäß, ihren Rücken und ihre Beine verletzte. Eine Gefangene wurde beauftragt, sie zu beobachten und ihr rund um die Uhr zu folgen, egal, was sie tat. Sie konnte dort nicht mit anderen Praktizierenden sprechen, ohne beschimpft zu werden.

Die Verfolgung verschlimmerte sich im Februar 2008. Die Behörden steckten Wang in die sechste Abteilung und eine Schwerverbrecherin, die für ihre Übergriffen auf Praktizierende bekannt war, wurde ebenfalls in diese Abteilung verlegt. Die Abteilung war kalt und feucht und Wang litt unter Rückenschmerzen, Herzproblemen und bekam Husten. Als Wang eines Tages auf ihrem Bett meditierte, wurde sie von einer Wärterin und der Verbrecherin vom Bett heruntergezerrt und angegriffen. Dabei schlug ihr rechtes Knie so hart auf den Boden auf, dass es bleibende Schäden davontrug.

Die Gefängnisbehörden trennten Wang im Dezember 2011 von anderen Praktizierenden und ließen zwei Häftlinge jeden ihrer Schritte überwachen. Sie konnte nicht mit anderen Praktizierenden sprechen und musste für einfache Tätigkeiten, wie zum Beispiel den Einkauf von Lebensmitteln, um Erlaubnis fragen.

Verfolgung von Mann und Kind

Wangs Mann, Yu Zonghai, ist ebenfalls Falun-Dafa-Praktizierender. Er war Künstler und war in der Stadtbibliothek von Mudanjiang tätig. Viele Male wurde er von der Stadt und der Provinz als vorbildlicher Arbeiter nominiert. Er erkrankte an einer Knochenkrankheit, die seine Hüften beeinträchtigte und so konnte er kein Gewicht mehr tragen. Sein Arzt schlug eine Amputation vor, aber zum Glück musste er das nicht in Betracht ziehen, weil er bald danach auf Falun Dafa aufmerksam wurde. Nachdem er 1994 ein Falun-Dafa-Seminar besucht hatte, verbesserte sich sein Zustand bald. Ein paar Tage später trug er fast 100 Kilo Reis in den 5. Stock.

Die Polizei in Mudanjiang verhaftete Yu am 12. November 2001, weil er anderen Menschen erklärte, warum die Verfolgung falsch ist. Beamte der Polizeiswache Gonghe drückten ihm während eines Verhörs scharfes Senföl in Nase und Rachen.

Er wurde zu 15 Jahren Haft verurteilt und in das Mudanjiang-Gefängnis gesperrt, wo er Schläge und Folterungen erlitt. Im Jahr 2006 riss sein Tränenkanal, als er verprügelt wurde. Im Winter 2009 schütteten die Wärter kaltes Wasser über ihn. Bei den heftigen Schlägen brachen sie ihm Rippen und Beine. Sein Brustkorb wurde so verletzt, dass er Schwierigkeiten beim Atmen hatte. Die meisten seiner Zähne wurden ihm ausgeschlagen. Die Schocks mit elektrischen Schlagstöcken verursachten schwere Schäden an seinem Herzen und seinem Kopf. Trotz all der körperlichen Verletzungen wurde er noch zu schwerer Arbeit gezwungen.

Die Tochter des Ehepaars, Yu Minghui, wurde im Alter von zwölf Jahren in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht. Sie musste zwischen dem Frauengefängnis in Harbin und dem Gefängnis in Mudanjiang hin und her reisen, um ihre Eltern zu sehen. Die Wärter verweigerten ihr oft die Besuche, weil ihre Eltern Falun Dafa nicht aufgeben wollten.

Der Großvater des Mädchens (Yus Vater), ein gesunder Mann, sorgte sich um die Sicherheit seines Sohnes und wurde von den Behörden terrorisiert. Er starb inmitten der Verfolgung seines Sohnes und seiner Schwiegertochter.

Früherer Bericht:

Washington Post Editorial: Human Rights Should Not Be Sidelined


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.