China Fahui | Die menschliche Ebene angesichts alltäglicher Schwierigkeiten überwinden
(Minghui.org) Seid gegrüßt, verehrter Meister und Mitpraktizierende!
Auf meinem Kultivierungsweg habe ich viele Schwierigkeiten erlebt, weil ich das Fa-Lernen als eine Formalität behandelte. Ich wollte die Prüfungen unbedingt bestehen, war aber nicht streng mit mir selbst. So verpasste ich viele Gelegenheiten, meine Xinxing zu erhöhen.
Der Meister sagt:
„So einfach ist das. Menschen mit viel Tugend haben ein hohes Erkenntnisvermögen, sie können auch Leiden ertragen. Man wird mit körperlichen Strapazen und seelischem Leid konfrontiert“ (Zhuan Falun 2019, Online-Version, S. 184)
Mit anderen kämpfen
Als mein Sohn eine Frau kennenlernte, heiratete er sie nach weniger als drei Monaten. Die Frau und ihre Mutter schienen anstrengend zu sein und es war schwierig, mit ihnen auszukommen. Nach der Hochzeit zog ihre Mutter mit in das Haus meines Sohnes. Im selben Jahr brachte meine Schwiegertochter ein Mädchen zur Welt. Ich half ihnen, wann immer sie mich darum baten.
Am chinesischen Neujahrstag schlug ich meinem Sohn vor: „Deine Frau hat vor ein paar Wochen entbunden. Wie wäre es, wenn wir bei euch ein paar Knödel kochen? Am Neujahrstag bringe ich die Zutaten mit und wir können die Knödel gemeinsam zubereiten.“ Meinem Sohn gefiel die Idee.
Am Neujahrstag fuhr ich zu ihnen und schenkte meiner Enkelin Geld als Neujahrsgeschenk. Ich dachte, meine Schwiegertochter würde sich freuen, doch sie wirkte verärgert. Weil ich mich unwohl fühlte, ging ich nach dem Essen wieder nach Hause. Ich fühlte mich elend, ungerecht behandelt, gedemütigt und wütend. Außerdem beneidete ich die Mutter meiner Schwiegertochter darum, dass sie mit meinem Sohn zusammenleben konnte. Diese Gefühle waren schrecklich.
Bevor ich mit dem Praktizieren anfing, war ich immer besonders darauf bedacht gewesen, dass es mir gut ging und ich nicht mein Gesicht verlor. Ich wollte respektiert und gelobt werden.
Eines Nachmittags rief mich meine Schwiegertochter an, als ich gerade beim Fa-Lernen war. Sie klang besorgt und wollte, dass ich zu ihr nach Hause kam. Da sie oft unzufrieden mit mir war, erinnerte ich mich daran, unter allen Umständen die Fassung zu bewahren. Dennoch spürte ich innerlich Angst.
Kaum hatte ich das Haus betreten, sah ich meine Schwiegertochter und ihre Mutter voller Zorn im Wohnzimmer stehen. Sie schienen mich nicht zu bemerken und gingen zu meinem Sohn, der inzwischen oben im Schlafzimmer auf dem Bett saß, und schrien ihn an. Sofort wollte ich sie beruhigen, allerdings schrien sie mit drohenden Handgesten weiter. Mein Sohn entschuldigte sich sogar zweimal bei der Schwiegermutter, aber sie ignorierte ihn einfach.
Mein Sohn sah, dass es mir peinlich war, also sagte er mir, dass ich gehen sollte. Dann sah ich den Arm meines Sohnes, der voller roter Flecken war. Sein Gesichtsausdruck war bemitleidenswert. Daraufhin nahm ich meine Enkelin in den Arm und ging mit ihr hinunter. Nach einer Weile schaute ich nach, doch sie stritten immer noch, also ging ich wieder nach oben.
Kaum sah ich ihr herrisches Auftreten, kam meine dämonische Natur zum Vorschein. Ich gab das Kind meiner Schwiegertochter und schrie sie und ihre Tochter an: „Warum hast du mich gebeten zu kommen? Ist es, damit ich euch beim Streiten zusehen soll?“ Ich drehte mich zu meinem Sohn um und schrie: „Du bist zu nichts zu gebrauchen. Was machst du denn hier? Du solltest Geld verdienen gehen und nicht eher zurückkommen, bevor du das geschafft hast. Komm sofort mit mir nach Hause!“ Die beiden Frauen hielten den Mund und antworteten nicht. Sie hatten wohl nicht erwartet, dass ich so wütend werden würde.
Mein Sohn begleitete mich folgsam zur Haustür. Da ich nicht wusste, wie ich die Tür öffnen musste, öffnete er sie für mich. Dann schlug ich die Tür mit einem lauten Knall zu und ging mit meinem Sohn weg. Er fuhr mit dem Auto und ich folgte ihm auf meinem Fahrrad. Das Fahrrad ließ sich ungewöhnlich schwer fahren. Ich bedauerte, dass ich die Kontrolle verloren und mich über die beiden Frauen so aufgeregt hatte. Auf dem Heimweg rang meine menschliche Seite heftig mit meiner göttlichen Seite. Je mehr ich darüber nachdachte, was passiert war, desto mehr dachte ich, dass ich Unrecht hatte.
Der Meister sagt:
„Als ein Praktizierender bist du jedoch außergewöhnlich, und als ein außergewöhnlicher Mensch musst du dich nach den außergewöhnlichen Grundsätzen richten, statt dich mit den Grundsätzen der gewöhnlichen Menschen zu beurteilen.“ (ebenda, S. 475)
Ich schämte mich, dass ich nach vielen Jahren des Kultivierens nicht einmal die Grundanforderungen erfüllt hatte. Ich hatte den Meister im Stich gelassen. Immer, wenn wir mit gewöhnlichen Menschen in Konflikt geraten, ist es sicher, dass der Praktizierende im Unrecht ist.
Je mehr ich über mein Verhalten nachdachte, desto mehr bedauerte ich es. Ich hatte Angst, dass es schlimmer werden könnte, und wollte weiteren Schaden vermeiden. Sobald wir zu Hause ankamen, sagte ich zu meinem Sohn, er solle wieder zu seiner Frau zurückfahren. Zufällig rief in diesem Moment ein Verwandter meinen Sohn an und sagte ihm, dass seine Frau weine.
Nachdem mein Sohn gegangen war, wollte ich das Fa lernen, konnte mich aber nicht konzentrieren. Mein Geist war von den absurden Bildern der beiden Frauen erfüllt. In dieser Nacht konnte ich nicht schlafen. Mich plagten Gewissensbisse und ich schämte mich, konnte mich aber einfach nicht erhöhen. Es war klar, dass ich etwas loslassen musste, nämlich, die Dinge so haben zu wollen, wie ich es will, und nicht den Kürzeren ziehen zu wollen.
Der Meister sagt:
„Ob du dich kultivieren kannst, hängt vollkommen davon ab, ob du aushalten kannst, Einsatz bringen und Leiden ertragen kannst. Wenn du dich dazu entschließen kannst und dich von keinerlei Schwierigkeiten daran hindern lässt, dann sage ich, es gibt kein Problem.“ (ebenda, S. 184)
Nur Falun Dafa kann einen Menschen mit solchem Kampfgeist wie dem meinen verändern. Danach war ich in der Lage, mich selbst zu berichtigen.
Mich erhöhen
Nach einiger Zeit stand ich vor einer weiteren Prüfung. Meine Schwiegertochter hatte ein Bekleidungsgeschäft eröffnet und musste eine Lieferung von außerhalb der Stadt holen. Da sie mich nicht angerufen hatte, um mich zu bitten, auf ihr Kind aufzupassen, verließ ich das Haus, um Informationsmaterialien über Falun Dafa zu verteilen.
Als ich nach Hause zurückkam, sah ich die beiden Frauen vor meinem Haus stehen. Kaum hatte ich sie begrüßt, schrie meine Schwiegertochter: „Warum machst du dir überhaupt die Mühe, ein Mobiltelefon zu kaufen, wenn du es nicht mitnimmst? Weißt du denn nicht, dass ich mich heute um den Laden kümmern muss?“
Sie drückte mir das Kind in die Arme und wollte gerade gehen. Ich fragte, warum sie mich nicht vorher benachrichtigt habe. Sie gingen und ich trug das Kind nach oben, fühlte mich dabei schwach und respektlos behandelt. Ich mochte es nicht, von anderen kritisiert zu werden.
Da fiel mir auf, dass ich noch immer auf meinen Ruf achtete. Ich war wirklich der Meinung, dass mein Ruf wichtiger sei als mein Leben. So eine starke Anhaftung! Deshalb muss ich mich fleißig darum kümmern, um diese Anhaftung zu beseitigen. Es fällt mir einfacher, es leichtzunehmen, wenn mich andere beschimpfen, doch warum ist es so schwer, wenn es dabei um meine Schwiegertochter geht?
Es liegt in der Verantwortung eines Praktizierenden zu zeigen, dass Falun Dafa eine gute Kultivierungsmethode ist. Aber wir können nicht nur darüber reden, wir müssen andere auch mit unserem Verhalten überzeugen.
Neben dem Lesen der Dafa-Bücher mit anderen Praktizierenden lerne ich seit dem letzten Jahr das Fa auswendig, sodass ich es jetzt schnell rezitieren kann. Wenn ich das Fa auswendig lerne, werde ich ruhiger und fühle mich geerdet. Immer wenn ich auf Probleme stoße, kann ich mich sofort an das Fa erinnern und mich schneller erhöhen
Vollständig geändert
Das Dafa kann einen selbstsüchtigen und unfreundlichen Menschen wie mich in jemanden verwandeln, der andere an die erste Stelle setzt. Mehrmals wurde ich geprüft, wie ich mit den Schwierigkeiten im Zusammenhang mit meinem Enkel umgehe. Ich wurde freundlicher und konnte die Probleme auf der Grundlage der Fa-Prinzipien behandeln, ohne von den menschlichen Faktoren bewegt zu werden.
Mein Enkel wurde im ersten Jahr noch gestillt. Einmal wollte meine Schwiegertochter die Stadt verlassen und bat mich, auf das Kind aufzupassen. Als ich mich fragte, wie ich das Kind füttern sollte, schlug mir meine Schwiegertochter Milchpulver vor. Zunächst dachte ich mir nicht viel dabei, da es ja nur ein paar Tage dauern sollte.
Als meine Schwiegertochter von der Reise zurückkam, wollte sie das Kind bei mir lassen, damit es von der Muttermilch entwöhnt werden konnte.
Das erwähnte ich beim Fa-Lernen gegenüber anderen Praktizierenden. Ihrer Meinung nach war das Kind noch zu klein, um von der Muttermilch entwöhnt zu werden. Außerdem: Wenn ich mich um das Baby kümmern würde, hätte ich weniger Zeit für andere Dinge.
Als meine Schwiegertochter das Kind am Abend abholte, gab ich zu bedenken, dass das Kind vielleicht zu jung sei, um von der Muttermilch entwöhnt zu werden. Doch sie war ganz anderer Meinung und wollte, dass ich das Kind am nächsten Abend abholte.
Später schickte sie mir im WeChat eine Nachricht: „Sieht so aus, als müsste ich mich um das Baby kümmern. Ich weiß jetzt, was du gemeint hast.“ Sie fügte ein Smiley und einen Satz hinzu: „Bei dir klingt es so freundlich, aber du meinst es nicht wirklich so.“
Meine Tochter erinnerte mich daran, dass ich eine Praktizierende bin und dass ich wissen sollte, was zu tun ist.
Der Meister sagt:
„Wenn man nur lebt, um sich zu beweisen, überlegt mal, ist so ein Leben nicht anstrengend? Nicht leidvoll? Lohnt sich das?“ (ebenda, S. 474)
Meiner Tochter antwortete ich: „Das ist keine große Sache. Ich werde mich von ihren Worten nicht bewegen lassen und das Kind morgen abholen. Es ist Zeit für mich, meine Xinxing zu erhöhen.“
Am nächsten Tag fuhr ich zu meinem Sohn und begrüßte die beiden. Meine Schwiegertochter schien sich zu schämen. Sie hatte wahrscheinlich nicht gedacht, dass ich so ruhig sein würde. Ich hob das Baby auf und ging dann wieder.
Jetzt fühlte ich mich dabei sehr wohl, die schlechten Substanzen waren verschwunden. In dieser Angelegenheit konnte ich mich wirklich erhöhen und betrachtete die Situation nicht mehr mit menschlichen Anschauungen.
Der Meister sagt:
„Wenn du im Alltag immer ein barmherziges Herz und eine friedliche innere Haltung bewahrst, wirst du gut mit den Problemen umgehen können, denn dann gibt es eine Pufferzone. Du bist immer barmherzig und gut zu allen; ganz gleich was du tust, du denkst immer an andere. Jedes Mal wenn du auf ein Problem stößt, denkst du zuerst, ob es andere ertragen können oder nicht und ob es anderen schadet …“ (ebenda, S. 201)
Dank der Führung von Falun Dafa konnte ich nachsichtig sein, egal wie anspruchsvoll meine Schwiegertochter war.
Wenn sie zum Beispiel zu mir nach Hause kam, sagte sie Dinge wie: „Warum riecht das Baby so schlecht?“, „Das Handtuch riecht komisch“, wenn sie mein Badezimmer benutzte. „Der Schnuller ist schwarz, du solltest ihn besser auf diese Weise sauber machen“, nachdem sie die Babyflasche überprüft hatte. „Die Bettdecke ist wieder schmutzig“, obwohl sie es nicht war.
Ich wusste, dass diese Worte gesagt wurden, um mir dabei zu helfen, meine Anhaftungen zu beseitigen, wie „nicht kritisiert werden zu wollen“. Früher hörte ich Kritik nicht gerne, nun bin ich bereit, jede Art von Kritik – egal von wem – anzunehmen.
Licht am Ende des Tunnels
Während ich mich erhöhte, verhielt sich auch meine Schwiegertochter allmählich immer besser. Mittlerweile schikaniert sie mich nicht mehr und ist nun auch aufmerksamer gegenüber anderen. Zu meiner Tochter sagte sie einmal: „Es war nicht leicht für deine Mutter, wir sollten mehr Rücksicht auf sie nehmen.“
Sie veranlasste meinen Sohn, meiner Tochter monatlich 1.500 Yuan [1] für das Studium zu zahlen. Außerdem bezahlte sie die Gebühren für die Fahrschule, die meine Tochter in diesem Sommer besuchte.
Ich sprach viele Male mit meiner Schwiegertochter über Falun Dafa und die Verfolgung, woraufhin sie aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und deren Jugendorganisationen austrat.
Sie vertraut mir auch ihre Kinder an. Meine Enkelin, die den Kindergarten besucht, sagte einmal zu ihr: „Ich vermisse Oma. Sie ist geduldig und du nicht.“
Obwohl meine Enkelin nicht alle chinesischen Schriftzeichen im Zhuan Falun erkennt, bittet sie mich, dieses Dafa-Buch mit ihr zu lesen. Wenn sie mich besucht, macht sie auch gerne die Übungen mit mir.
Mein zweijähriger Enkel stellt dem Meister oft köstliche Gaben auf den Tisch und verbeugt sich dann mit Respekt. Wenn er die Fotos des Meisters bei einem Praktizierenden zu Hause sieht, grüßt er den Meister voller Respekt.
Wenn Praktizierende Dinge tun, dann ist es unsere kraftvolle Energie, die wirkt. Solange wir Dafa über alles stellen, werden die Dinge in Ordnung kommen.
Die drei Dinge tun
Ich beginne den Tag mit den Übungen, sende um 6.00 Uhr morgens aufrichtige Gedanken aus und rezitiere dann eine Stunde lang aus dem Zhuan Falun. Danach verteile ich Falun-Dafa-Materialien. Mittags, wenn mein Enkelkind schläft, rezitiere ich das Fa und sende aufrichtige Gedanken aus. Dann lerne ich das Fa. Abends sende ich nochmals aufrichtige Gedanken aus. Ich bin vollauf damit beschäftigt, die drei Dinge zu tun.
Mein Enkel lebt praktisch bei mir, aber er nimmt nicht allzu viel von meiner Zeit in Anspruch. Ich nehme ihn auf dem Elektrofahrrad mit, wenn ich rausfahre, um die Menschen über Falun Dafa und die Verfolgung aufzuklären. Wenn meine Enkelin auch hier ist, nehme ich beide mit.
Obwohl ich hier von Dingen aus meinem Alltag erzähle, sind sie es, die mich auf die Probe stellen und mir helfen, mich zu erhöhen. Wenn ich mit großen Problemen umgehen kann, warum kann ich dann nicht mit den kleinen Dingen umgehen? Wenn wir die kleinen Dinge ignorieren, können die schlechten Faktoren unsere Lücken ausnutzen.
Wir alle haben Familien und jedes Familienmitglied ist hier, unabhängig von seiner Schicksalsverbindung zu uns, um uns zu helfen, unsere Anhaftungen zu beseitigen. Sie sind für unsere Vervollkommnung da, deshalb sollten wir die Kultivierungsumgebung, die sie uns bieten, wertschätzen.
[1] 1 Yuan entspricht in etwa 0,13 Euro
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