Acht weitere bestätigte Todesfälle (Landkreis Xinbin, Provinz Liaoning)

(Minghui.org) Vor Kurzem wurde bestätigt, dass acht Bewohner des Landkreises Xinbin in der Stadt Fushun ihr Leben infolge der Verfolgung ihres Glaubens an Falun Dafa [1] verloren haben. Die drei Männer und fünf Frauen, darunter ein Ehepaar, waren alle über 50 Jahre alt. Drei von ihnen starben im Jahr 2018, zwei im Jahr 2016 und jeweils einer in den Jahren 2014, 2010 und 2005.

Hier berichten wir über Einzelheiten und Umstände ihres Todes.

Sun Changli verliert ihr Augenlicht nach wiederholten Schlägen auf den Kopf

Weil Sun Changli nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 dem stellvertretenden Leiter der Gemeinde Hongmiaozi Informationsmaterialien über Falun Dafa übergab, wurde sie angezeigt und am nächsten Tag verhaftet. Als Polizisten sie in das Untersuchungsgefängnis im Landkreis Xinbin brachten, ging sie in den Hungerstreik.

Während sie inhaftiert war, bedrohte der örtliche Polizeichef mehrmals ihren Mann. Er werde seinen Arbeitsplatz verlieren, sollte er sich weigern, sie zu überreden auf ihren Glauben zu verzichten. Polizisten erpressten Tausende von Yuan von ihm.

Sun wurde, nachdem sie über 50 Tage in der Haftanstalt eingesperrt war, willkürlich zu drei Jahren Haft im Zwangsarbeitslager Wujiabaozi verurteilt. Eines Abends im Dezember 2001 versuchten mehrere Wärter, sie dazu zu bringen, Artikel zu schreiben, die Falun Dafa kritisierten. Sie zwangen sie für längere Zeit die Position, „Fliegen eines Flugzeugs“ einzunehmen, was ihr extreme Schmerzen verursachte.

Folternachstellung: Fliegen eines Flugzeugs. Das Opfer wird gezwungen, seinen Körper zu den Beinen zu beugen und die Arme hinter den Rücken zu erheben.

Der Hauptmann, Wu Wei, und 20 Wärter traten auf sie ein und schlugen sie mit einer Holzplatte. Einer von ihnen packte sie an den Haaren und schlug ihren Kopf gegen die Wand, den Keramikboden und den Tisch. Einer schlug ihr wiederholt ins Gesicht, bis ihr Kopf geschwollen und deformiert war. Als Folge des Kopftraumas wurde Sun blind.

Wu drohte ihr: „Sie dürfen niemand erzählen, dass Sie durch die Schläge blind geworden sind, auch nicht, wenn Sie rauskommen. Sie dürfen nur erzählen, dass Sie gefallen sind und sich verletzt haben. Andernfalls werden wir Sie zu Tode foltern.“

Im Herbst 2002, nicht lange, nachdem Sun freigelassen worden war, wurde sie erneut verhaftet und für weitere drei Jahre in das berüchtigte Zwangsarbeitslager Masanjia eingewiesen. Die Behörden des Arbeitslagers lehnten ihre Aufnahme aufgrund ihres Augenproblems ab. Danach verlangten die Polizisten von Suns Familie eine Kaution von 4.000 Yuan (500 Euro). Sie versprachen, das Geld nach Ablauf von Suns Haftzeit zurückzugeben. Doch als ihre Familie drei Jahre später nach dem Geld fragte, sagten die Polizisten zu ihnen: „Sie können es vergessen, Sie werden das Geld nicht zurückbekommen.“

Sun starb im August 2014.

Liu Hui häufig verhaftet und inhaftiert

Liu Hui reiste dreimal nach Peking, um sich für Falun Dafa einzusetzen, nachdem die Verfolgung begonnen hatte. Sie wurde verhaftet und für drei Jahre in das Zwangsarbeitslager in Fushun gebracht.

Die Polizei in der Gemeinde Xinbin verhaftete sie im Juni 2001 und erpresste 200 Yuan (25 Euro) von ihr. Im Dezember 2002 wurde sie erneut verhaftet und um 1.000 Yuan (125 Euro) erpresst.

Polizisten hörten vor den Olympischen Spielen 2008 das Telefon des Praktizierenden Chen Jiuwen ab. Diejenigen, mit denen er am Telefon sprach, ob Praktizierende oder nicht, wurden entweder festgenommen, mit einer Geldstrafe belegt, inhaftiert oder verurteilt. Liu war eine von ihnen. Sie wurde 17 Tage im Untersuchungsgefängnis in Xinbin eingesperrt und musste eine Geldstrafe von 3.000 Yuan (375 Euro) zahlen.

Im November 2008 wurde sie von Polizisten in das Zwangsarbeitslager Masanjia gebracht. Wegen ihres starken hohen Blutdrucks weigerten sich die Behörden des Arbeitslagers, sie aufzunehmen.

Die Polizei ging im März 2010 wieder zu ihr und schikanierte sie.

Liu starb im Winter 2010 im Alter von 56 Jahren.

Liu Xiulan zwei Jahre lang im Zwangsarbeitslager gefoltert

Die Polizei in der Gemeinde Yushu ließ Liu Xiulan verhaften und hielt sie an einem Tag im Jahr 2000 über Nacht in der Polizeistation Yushu fest. Ihre Angehörigen mussten 6.000 Yuan (750 Euro) zahlen, bevor sie sie nach Hause mitnehmen konnten.

Ende 2001 wurde sie verhaftet, nachdem sie wegen der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Dafa angezeigt worden war. Sie ging in der Haftanstalt in Xinbin in den Hungerstreik und wurde dann freigelassen.

Liu war damals über 60. Im Februar 2002 reiste sie nach Peking, um gegen die Verfolgung von Falun Dafa zu protestieren. Polizisten verhafteten sie und verurteilten sie willkürlich zu drei Jahren Haft im Zwangsarbeitslager Masanjia in der Stadt Shenyang. Ihre Familie musste für die Reisekosten der Beamten aufkommen, die nach Peking fuhren und sie zurückholten. Sie wurde in Haft über zwei Jahre lang gefoltert und dann freigelassen.

Liu starb am 26. Januar 2018 im Alter von 70 Jahren.

Wärter schlagen Wan Changwen mit Stahlkappenstiefel auf den Kopf

Nachdem die Verfolgung begonnen hatte, fuhr Wan Changwen zweimal nach Peking, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Seine Lederjacke im Wert von 1.000 Yuan (125 Euro) und 800 Yuan (100 Euro) in bar wurden beschlagnahmt. Danach wurde er für drei Jahre im Zwangsarbeitslager der Stadt Fushun eingesperrt.

Ein Wärter zog Wan seine Kleidung aus und ließ andere Häftlinge auf seine Hände und Beine treten. Der Wärter schlug ihn wiederholt mit einem Holzbrett. Später war sein Körper so geschwollen, dass er seine Kleidung nicht mehr anziehen konnte. Ein anderes Mal befahl ein Wärter einem Häftling, ihm mit einem Stahlkappenstiefel auf den Hinterkopf zu schlagen. Der Häftling schlug hunderte Male auf ihn ein.

Im Jahr 2002 wurde Wan erneut verhaftet und für drei Jahre in ein Zwangsarbeitslager gesteckt. Als er entlassen wurde, erpresste man 20.000 Yuan (2500 Euro) von ihm.

Wan starb im Sommer 2016.

Ehepaar stirbt 13 Jahre voneinander getrennt

Li Feng und seine Frau Liu Mingzhen wurden verhaftet, nachdem jemand sie am 25. Januar 2003 wegen des Aufhängens eines Falun-Dafa-Transparentes angezeigt hatte. Sie wurden im Untersuchungsgefängnis Xinbin festgehalten; Familienbesuche waren nicht erlaubt. Die Polizei erpresste 10.000 Yuan (1250 Euro) von ihrer Familie, bevor sie Liu freiließ, nur um sie erneut zu verhaften und sie für drei Jahre im Zwangsarbeitslager Masanjia einzusperren.

Li wurde 2003 von dort in das Zwangsarbeitslager Wujiabao verlegt, wo er eine zweijährige Haftstrafe verbüßen musste. Durch die erbarmungslose Folter erlitt er ein schweres Trauma. Er bekam im Oktober 2004 Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung.

Li starb am 17. Juni 2005 im Alter von 65 Jahren.

Die örtliche Polizei verhaftete seine Frau Liu Mingzhen im April 2014 erneut. Ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich, während sie inhaftiert und verhört wurde.

Liu starb im Juli 2018 im Alter von 68 Jahren.

Pei Dongzhi wird immer wieder von der Polizei schikaniert

Pei Dongzhi ging nach Peking, um der Regierung zu sagen, dass die Verfolgung falsch ist. Die Pekinger Polizei verhaftete sie am 15. Oktober 1999. Eine Beamtin durchsuchte ihre Tasche und beschlagnahmte 1.300 Yuan (164 Euro) in bar. Sie wurde nach Hause gebracht und für 25 Tage in der Haftanstalt Xinbin eingesperrt. Ihr Mann wurde um 2.000 Yuan (250 Euro) erpresst und sie musste eine weitere Geldstrafe von 1.500 Yuan (190 Euro) zahlen.

Fünf Polizisten gingen am 18. März 2003 zu Pei und durchsuchten ihre Wohnung. Sie verhafteten sie und brachten sie in Handschellen und Fußfesseln in die Haftanstalt Nangou. Die 500 Yuan (65 Euro) Bargeld, die sie bei sich hatte, wurden ihr von zwei Beamten abgenommen. Nach 25 Tagen Haft wurde sie in das Zwangsarbeitslager Masanjia verlegt, wo sie 15 Monate lang gefoltert wurde.

Polizisten in Fushun verhafteten Pei und ihre Schwester am 19. März 2005 und schlugen sie brutal. Von ihrer Mutter wurden 600 Yuan (75 Euro) beschlagnahmt.

Pei starb im August 2018 im Alter von 51 Jahren.

Polizisten schikanieren Yu Boxin, obwohl er todkrank ist

Yu Boxin fuhr am 21. Juli 1999 nach Peking, um gegen die Verfolgung zu protestieren, und Polizisten nahmen ihn am Pekinger Bahnhof fest. Er wurde nach Hause zurückgebracht und für drei Tage in der Haftanstalt Xinbin festgehalten.

Regierungsbeamte in der Stadt Pingdingshan forderten alle Praktizierenden vor Ort auf, offiziell zu erklären, ob sie Falun Dafa weiter praktizieren würden. Nachdem sie von Yu und anderen Praktizierenden ein „Ja“ gehört hatten, steckten die Beamten sie alle in das Gefängnis Fushun, wo sie einer intensiven Gehirnwäsche unterzogen wurden. Yu wurde einen Monat später entlassen.

Im November 2001 reiste Yu erneut nach Peking. Bevor er den Bahnhof von Fushun erreichen konnte, wurde er von Polizisten entdeckt. Sie nahmen ihn fest und brachten ihn in das Zwangsarbeitslager Fushun, wo er eine drei Jahre lange Haftstrafe verbüßen musste.

Die Lagerleitung setzte Belohnungen für die Insassen aus, die Yu durch Folter dazu bringen würden, seinen Glauben aufzugeben. Die Häftlinge schlugen ihn brutal und zwangen ihn in einer Position zu verharren, in der er lange Zeit mit horizontal ausgestreckten Armen hocken musste.

Da Yu sich weigerte, die Namen der anderen Praktizierenden preiszugeben und seinen Glauben aufzugeben, verstärkten sie die Folter und dadurch verschlechterte sich sein Gesundheitszustand. Er erhielt schließlich Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung.

Mehrere Polizisten aus dem Landkreis Xinbin und Funktionäre des Büros 610 gingen im Mai 2005 zu Yus Wohnung und verhafteten ihn. Sie behaupteten, dass er Falun-Dafa-Flugblätter verteilt habe, obwohl er zu dieser Zeit ein schweres Kopftrauma erlitten und Lungenkrebs hatte. Sie weigerten sich wegzugehen, bis ein Nachbar ihm zu Hilfe kam.

Yu starb im Winter 2016.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.