Prozess im Krankenzimmer

(Minghui.org) Gegen einen Einwohner der Stadt Wuhan in der Provinz Hubei wurde am 27. November 2020 vom Bezirksgericht Hanyang in einem Krankenzimmer ein Prozess geführt – wegen seines Glaubens an Falun Dafa [1].

Der 30-jährige Luo Yaxiong aus der Stadt Macheng in derselben Provinz wurde am 25. Dezember 2019 in seiner Wohnung verhaftet. Er war fünf Tage zuvor von Polizisten entdeckt worden, als er Falun-Dafa-Materialien verteilte. Sie hatten sein Handy überwacht.

Auf der Polizeiwache verprügelte die Polizei ihn und brachte ihn am nächsten Tag in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Hanyang.

Luo trat am 9. November 2020 in einen Hungerstreik und wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Man stellte zehn Polizeibeamte zu seiner Überwachung ab.

Luos Familie wurde im vergangenen Jahr über seine Situation im Dunkeln gelassen und erfuhr erst bei seiner Anhörung Ende November dieses Jahres von der Inhaftierung. Dabei erfuhren sie auch, dass er infolge der Verfolgung im letzten Jahr die Hälfte seines Gewichts verloren hat; ehemals 80 Kilo schwer wiegt er nur noch 40 Kilo.

Während seiner Anhörung am 27. November schwieg Luo und weigerte sich, irgendein Dokument zu unterschreiben. Sein Schwager unterschrieb den Bescheid über den Hausarrest für ihn. Es ist nicht klar, ob die Behörden vorhaben, Luo unter Hausarrest zu stellen, sobald er aus dem Krankenhaus entlassen wird.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.