Lehrer aus Jilin wegen seines Glaubens angeklagt

(Minghui.org) Ein Bürger aus dem Bezirk Yitong in der Provinz Jilin wurde wegen seines Glaubens an Falun Dafa [1] angeklagt.

Der 53-jährige Lehrer Dong Weixing wurde am 10. Oktober 2020 in seiner Schule verhaftet. Derzeit befindet er sich in der Haftanstalt des Bezirks Yitong in Gewahrsam. Die Polizei hat seinen Fall an die Bezirksstaatsanwaltschaft Yitong weitergeleitet.

Weil Dong an seinem Glauben festhält, wurde er in den vergangenen 20 Jahren immer wieder verhaftet und eingesperrt.

März 2002 – Haftanstalt: Schläge, Fesseln an Metallstuhl und Anblasen mit kalter Luft

Dong wurde erstmals am 13. März 2002 verhaftet und auf die Polizeistation Yongningjie gebracht. Polizisten legten ihm Handschellen an und drückten ihn zu Boden. Ein Beamter trat ihm zweimal gegen die Brust, sodass er beinahe erstickte. Gegen Mitternacht wurde Dong in die Bezirkshaftanstalt Yitong gebracht.

Dort legten ihm die Wärter am darauffolgenden Tag eine etwa 25 Kilogramm schwere Fessel um den Hals. Mit diesem Gewicht musste er stundenlang in der Hocke verharren. Dann setzten sie ihn auf einen Metallstuhl, zogen ihm Metallstiefel an, banden seine Hände an den Stuhlseiten fest und platzierten eine Metallstange vor seiner Brust. Dabei hing das Gewicht noch immer an seinem Hals. Ein Beamter bedeckte ihm die Augen mit einem Stück Stoff, während ein anderer ihm über 20 Mal auf die Oberschenkel schlug. Nach dieser Folter waren seine Oberschenkel voller Blutergüsse und er hatte Blut im Urin.

Am nächsten Tag wiederholten sie die Folter. Hinzu kam, dass sie ihm die Kleidung auszogen und das Fenster öffneten. Um die Tortur noch zu verstärken, begossen sie Dong mit kaltem Wasser und bliesen ihn von hinten mit einem Ventilator an.

Mai 2002 – Folter im Zwangsarbeitslager 2002: Sitzen auf einem kleinen Hocker und Schlafentzug

Dong wurde zu eineinhalb Jahren Zwangsarbeit verurteilt und am 14. Mai 2002 in das Zwangsarbeitslager Weizigou eingewiesen. Dort musste er stundenlang auf einem kleinen Hocker sitzen, wobei er sich weder bewegen noch sprechen durfte. Anfangs dauerte die Folter von 6 Uhr früh bis 12 Uhr mittags. Nach und nach verlängerten die Wärter die Zeitdauer bis 2 und dann bis 4 Uhr nachts. Dong bekam kaum Schlaf und sein Gesäß fing an zu eitern.

Wenn Dong oder andere Praktizierende extrem müde waren, trugen die Wärter sie einzeln in einen kleinen, dunklen Raum und folterten sie. Sie schlugen ihnen mit einem Holzbrett auf die Beine, stachen ihnen in die Augen und hoben ihre Beine an und stellten sich dann darauf.

Dezember 2015 – zehn Tage Haft, weil er den Initiator der Verfolgung angezeigt hat

Die Polizei erfuhr, dass Dong den ehemaligen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Chinas und Initiator der Verfolgung von Falun Dafa, Jiang Zemin, angezeigt hatte. Deshalb wurde er am 15. Dezember 2015 in seiner Wohnung verhaftet. Polizisten durchsuchten seine Wohnung und beschlagnahmten seine drei Computer, mehrere Lautsprecher, Falun-Dafa-Bücher und weitere persönliche Gegenstände. Ein Beamter nahm Dong auf Video auf, als sie ihn gefesselt am Fußboden festhielten.

Sie brachten ihn auf die Polizeiwache, wo sie ihm die Hände auf dem Rücken fesselten, ihn auf einem Stuhl festbanden und verhörten. Nach zehn Tagen Gewahrsam ließen sie ihn wieder frei.

Es wird vermutet, dass Dongs letzte Verhaftung mit seiner 2015 eingereichten Strafanzeige gegen Jiang Zemin im Zusammenhang steht.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.