Im Gefängnis von Dalian: Bürgerin wird gefoltert und gedemütigt

(Minghui.org) Liu Yanping wurde verschiedenen Formen der Folter ausgesetzt, während sie eine vierjährige Gefängnisstrafe wegen des Praktizierens von Falun Dafa [1] ableistete.

Liu aus der Stadt Dalian, Provinz Liaoning, wurde am 28. Juni 2016 verhaftet, als über zwanzig Polizeibeamte in ihre Wohnung einbrachen und sie zur Polizeistation von Sanshilibao brachten. Ihre Festnahme war Teil einer Massenverhaftung in der Provinz Liaoning, bei der an einem Tag insgesamt 101 Falun-Dafa-Praktizierende aus neun Städten festgenommen wurden. Liu wurde später zu vier Jahren Haft verurteilt und am 28. März 2017 in das Frauengefängnis von Liaoning überstellt.

Die Gefängniswärter setzten verschiedene Methoden ein, von Zwangsarbeit, Erniedrigung bis hin zu körperlicher und seelischer Folter, um sie zum Verzicht auf ihren Glauben zu zwingen.

Zwei Häftlinge wurden bei Lius Ankunft im Gefängnis mit ihrer Überwachung beauftragt. Nachdem sie tagsüber gearbeitet hatte, wurde sie abends in ein Lagerhaus gebracht und gezwungen, Propagandamaterial zu lesen, in dem Falun Dafa verleumdet wurde. Anfangs wurde sie gezwungen, zu stehen, während Wärter und andere Häftlinge sie bedrohten, unter Druck setzten und beschimpften.

Als Liu sich weigerte zu sagen, dass es falsch sei, Falun Dafa zu praktizieren, wurde sie gezwungen, in der Hocke zu verweilen. Als sie sagte, dass Falun Dafa gut ist, drohten ihr die Wärter, sie in Isolationshaft zu sperren. Später befahl Li Wenbo, der Hauptmann der Gefängniswärter, anderen Insassen, Liu bis Mitternacht vom Schlafen und Waschen abzuhalten. Ihre Zellengenossen hielten sie abwechselnd wach.

Eines Tages schlugen mehrere Häftlinge auf Liu ein, weil sie sie zwingen wollten, Garantieerklärungen als Beweis dafür zu schreiben, dass sie Falun Dafa aufgegeben hatte. Als Liu sich weigerte, behielten die Wärter sie in einem Lagerhaus zur „intensiven Umerziehung“. Sie musste tagsüber arbeiten und wurde nachts um ihren Schlaf gebracht. Sie durfte die Toilette nicht benutzen. Sie musste sich auf dem Lagerboden erleichtern und mit den ihr begrenzt zur Verfügung stehenden Toilettentüchern säubern.

Am Abend des 16. April 2017 sagte Häftling Jiang Fang zu den anderen Häftlingen: „Zieht ihr die Kleidung aus und öffnet das Fenster, lasst sie frieren. Alle in ihrer Gruppe sollen abwechselnd auf sie einschlagen. Sie muss sich so oder so umerziehen lassen!“

Liu brach in dieser Nacht zusammen. Sie konnte es nicht mehr ertragen und sah sich gezwungen, gegen ihren Willen die vorbereiteten Erklärungen zum Verzicht auf Falun Dafa zu unterschreiben. Als sie sich weigerte, eine Tonaufnahme ihrer Aussagen zu machen, wurde sie erneut misshandelt, bis sie zustimmte.

Während sie im Lagerhaus festgehalten wurde, wurden Lius persönliche Gegenstände – darunter Hemden, Hosen, Unterwäsche und Socken, die sie ins Gefängnis mitgebracht hatte – von anderen Häftlingen gestohlen.

Frühere Artikel:

Provinz Liaoning: An einem Tag 101 Personen festgenommen

Frauengefängnis Liaoning: Wie Falun-Dafa-Praktizierende in der „Konzentrations- und Korrekturabteilung“ gefoltert werden


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.