75. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz: Israelische Praktizierende informieren über das Leid der Mitpraktizierenden in China

(Minghui.org) Am 23. Januar 2020 fand im Yad Vashem Museum in Israel das Fünfte World Holocaust Forum mit dem Titel „Erinnerung an den Holocaust, Bekämpfung des Antisemitismus“ statt.

Das Forum wurde zeitgleich mit dem 75. Jahrestag der Befreiung des nationalsozialistischen Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee und dem Internationalen Holocaust-Gedenktag abgehalten. Im Vorfeld der Veranstaltung sammelten israelische Falun-Dafa-Praktizierende [1] Unterschriften für eine Petition, um auf die anhaltende Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden in China aufmerksam zu machen.

Die Petition lautet:

„Wir haben geschworen: Nie wieder!

Der Holocaust des jüdischen Volkes schockierte die Menschheit und brachte die bodenlose Verderbtheit menschlicher Bösartigkeit auf einen beispiellosen Tiefpunkt. Heute sind wir Zeugen eines historischen Ereignisses, bei dem politische Führungskräfte aus der ganzen Welt zusammenstehen und an die unvorstellbaren Gräueltaten der 1940er Jahre erinnern.

Bis sich herausstellte, was in den Konzentrationslagern wirklich geschehen war, hätte sich niemand vorstellen können, dass so etwas Böses überhaupt existiert. Wie viel Leid und der Tod wie vieler Menschen hätten vermieden werden können, wenn einige der führenden Politiker der Welt damals dem Bösen mit der gleichen Entschlossenheit begegnet wären, mit der sie ihm heute begegnen?

Heutzutage werden in China Gräueltaten begangen, und zwar vom chinesischen Regime selbst – eine mörderische Kampagne gegen Millionen unschuldiger chinesischer Zivilisten – Falun-Dafa-Praktizierende, Tibeter, Christen, Uiguren. Darüber hinaus findet in sehr großem Umfang Organraub an unschuldigen Gefangenen aus Gewissensgründen statt, in einigen Fällen sogar während die Opfer noch leben. Die Zeugenaussagen sind erschütternd, das geschilderte Böse ist unvorstellbar.

Das US-Repräsentantenhaus und das Europäische Parlament sowie viele andere Regierungsorgane haben dieses Verbrechen bereits verurteilt, dennoch verhalten sich viele führende Politiker der Welt wie ihre Vorgänger während des Zweiten Weltkriegs und ignorieren das Thema.

Der Holocaust des jüdischen Volkes lässt sich nicht direkt mit dem Grauen vergleichen, das sich heute in China abspielt. Wir müssen jedoch eine der wichtigsten Lehren, die die Welt aus dem Holocaust des jüdischen Volkes ziehen sollte, umsetzen: Wir dürfen nicht am Rande stehen und schweigen.

Wir rufen Sie, die Führer der Welt, dazu auf, nicht dieselben Fehler zu machen, die die Führer der Welt während des Zweiten Weltkrieges gemacht haben. Seien Sie des Leidens der Opfer des Völkermords gewahr, der gerade jetzt in China stattfindet, und beziehen Sie moralisch Stellung gegen dieses abscheuliche Verbrechen.

Die Geschichte wird sich an diejenigen erinnern, die ihre Stimme erheben und nicht schweigen angesichts der Gräuel.“

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Die Petition wurde von Ärzten, Rabbinern, Akademikern, Intellektuellen und Künstlern unterzeichnet. Sie wurde auch an den Präsidenten von Israel, Reuven Rivlin, und an alle Teilnehmer der Veranstaltung geschickt. Auch Falun-Dafa-Praktizierende aus anderen Ländern schickten die Petition an ihre politischen Entscheidungsträger.

An der Konferenz nahmen Führungspersönlichkeiten aus 45 Ländern teil. 26 Präsidenten, darunter die Präsidenten von Deutschland, Frankreich, Russland, Italien, Kroatien, Montenegro, Serbien und Österreich; vier Könige, darunter die Könige von Spanien, Holland, Belgien und der Großherzog von Luxemburg; der Vizepräsident der Vereinigten Staaten, Mike Pence; der Kronprinz von Großbritannien, Charles, Prince of Wales, und der Kronprinz von Norwegen; die Generalgouverneure von Kanada und Australien, vier Premierminister, darunter die Premierminister von Monaco und Dänemark; drei Parlamentspräsidenten, darunter der Vorsitzende des Repräsentantenhauses des US-Kongresses und die Vorsitzenden der Parlamente von Belarus; ein Vertreter des Vatikans sowie die Präsidenten des Europäischen Parlaments, des Europarates und der Europäischen Kommission.

Dieses Forum „Erinnerung an den Holocaust, Bekämpfung des Antisemitismus“ war eines der wichtigsten Gipfeltreffen in der Geschichte des Staates Israel.

Ein wichtiges Thema bei diesem Treffen war die Tatsache, dass die Nationen der Welt schwiegen angesichts der Gräueltaten, die dem jüdischen Volk während des Holocaust angetan wurden. Die Praktizierenden in Israel sahen dies als eine Gelegenheit, auf die anhaltende Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden in China zu verweisen und auf den Organraub an Falun-Dafa-Praktizierenden.

Die Petition weckte das Interesse der wichtigsten Medienkanäle in Israel und wurde auf mehreren Nachrichten-Websites veröffentlicht. Ein israelischer Praktizierender wurde im Radio interviewt und erläuterte dieses Thema näher.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.