Bei Epidemien: Mit infizierten Patienten zusammengelebt und dennoch gesund geblieben

(Minghui.org) Wenn eine Epidemie einschlägt, geraten die Menschen oft in Panik. In der chinesischen Geschichte gab es jedoch eine ganze Reihe von Fällen, in denen Menschen mit infizierten Patienten zusammenlebten und dennoch völlig gesund blieben. Hier einige dieser Geschichten.

Die Geschichte von Xin Gongyi

Xin Gongyi wurde in der nördlichen Wei-Periode geboren und hatte unter der Herrschaft der Sui-Dynastie verschiedene offizielle Positionen inne. Er war eine aufrichtige Person mit einem großen Verantwortungsgefühl.

Während seiner Dienstzeit als Gouverneur von Minzhou bemerkte er, dass sich die Bevölkerung sehr vor Krankheiten und Infektionen ängstigte. Wenn eine Person krank wurde, suchten alle Familienmitglieder draußen Schutz und ließen die Person allein zu Hause. So starben viele Kranke infolge mangelnder Pflege.

Xin Gongyi beschloss, die Situation zu ändern, indem er diese entartete Sitte durch liebevolle Güte ersetzte. Er schickte seine Untergebenen an verschiedene Orte in Minzhou, um sie inspizieren zu lassen. Dann befahl er ihnen: „Bringt alle Kranken zum Magistratsbüro in Minzhou, wo ich die offiziellen Angelegenheiten erledige!“ In der Haupthalle richtete er Krankenbetten ein und versorgte die Patienten mit Essen und den täglichen Bedürfnissen.

Eines Sommers brach in Minzhou eine Epidemie aus und mehrere hundert Menschen wurden infiziert. Die Haupthalle von Xin Gongyis Arbeitsplatz und der Korridor waren voller Patienten.

Da stellte er im Korridor ein Sofa für sich auf. Tag und Nacht erledigte er inmitten der Kranken seine offiziellen Angelegenheiten. Wenn er müde war, ruhte er sich auf dem Sofa aus. Von seinem eigenen Geld kaufte er Medikamente und engagierte Ärzte für die Patienten. Außerdem kümmerte er sich persönlich um die Patienten. So erholten sich alle Patienten nach und nach.

Xin Gongyi rief dann ihre Familien an, damit sie sie nach Hause bringen sollten. Und sagte zu ihnen: „Leben und Tod sind vorherbestimmt. Ihr seid nicht in Gefahr, wenn ihr euch um eure Lieben kümmert. Früher sind viele Kranken gestorben, weil ihre Angehörigen sie verlassen hatten. Ihr könnt euch selbst davon überzeugen. Ich habe die Kranken hierhergebracht und Tag und Nacht bei ihnen verbracht. Trotzdem geht es mir noch recht gut und alle sind gesund. Von nun an dürft ihr die Kranken nicht mehr im Stich lassen.“

Die Angehörigen und Verwandten der Patienten schämten sich, als sie seine Worte hörten und dankten ihm. Danach waren die Menschen in Minzhou mitfühlender und fürsorglicher zueinander und legten die alten Sitten ab.

Yu Gun weigert sich, seinen kranken Bruder im Stich zu lassen

In der Jin-Dynastie gab es einen Eremiten namens Yu Gun. Er war auch der Onkel der Kaiserin Mingmu (persönlicher Name Wenjun) des Kaisers Ming von Jin (299-328).

Yu Gun führte seit seiner Jugend immer ein einfaches Leben. Er lernte gerne und war dafür bekannt, dass er gegenüber seinen Eltern kindliche Frömmigkeit und seinen Geschwistern liebevolle Aufmerksamkeit entgegenbrachte.

Während der Herrschaft des Kaisers Wu von Jin (275 - April 280) brach eine Epidemie aus. Yu Guns zwei ältere Brüder infizierten sich und starben. Ein weiterer älterer Bruder wurde ebenfalls von der Seuche angesteckt. Die Situation war verheerend. Um der Pest zu entgehen, wollten Yu Guns Eltern ihn und seine jüngeren Brüder mitnehmen. Yu Gun aber weigerte sich, seinen kranken Bruder zurückzulassen. Er bestand darauf, bei seinem Bruder zu bleiben, und sagte: „Ich habe keine Angst vor der Pest.“

Da sie keine andere Wahl hatte, musste die Familie ihn und seinen kranken Bruder zurücklassen. Tag und Nacht kümmerte sich Yu Gun fürsorglich um seinen Bruder. Manchmal weinte er und trauerte um seine beiden verstorbenen Brüder.

Als mehr als hundert Tage vergangen waren, ging die Epidemie allmählich zu Ende. Als seine Familie und andere Dorfbewohner zurückkehrten, waren sie überrascht. Obwohl Yu Gun zwar Tag und Nacht bei seinem kranken Bruder gelebt hatte, hatte er sich nicht angesteckt und außerdem war sein kranker Bruder unter seiner Obhut fast vollständig genesen.

Die älteren Dorfbewohner seufzten überrascht: „Dieser Junge ist erstaunlich! Er konnte Dinge tun, die andere nicht einmal gewagt hatten.“

Die Menschen erkannten, dass sich bei einem Ausbruch einer Epidemie nicht alle anstecken. Die Seuche wagt es nicht, sich denen zu nähern, die keine Angst vor dem Tod haben und darauf bestehen, andere zu schützen.

Wie der berühmte chinesische Klassiker „Huangdi Neijing“ (Der Klassiker über die Medizin des gelben Kaisers) betont: „Mit Rechtschaffenheit im Innern kann die böse Substanz nicht eingreifen.“

Es gibt immer einen Ausweg, solange die Menschen noch die Rechtschaffenheit bewahren und sich ihr Tun auf Tugend gründet.