Andere nicht blindlings bewundern

(Minghui.org) In vielen Regionen gibt es immer noch das Problem, dass Praktizierende manche Personen bewundern. Ich möchte mein Verständnis dazu mit euch teilen, in der Hoffnung, dass es uns als Ermahnung dienen kann, nicht blindlings zu anderen aufzuschauen.

Diejenigen, die bewundert werden, sind meist Personen, die gut gebildet und gute Redner sind. Sie können für lange Zeit sprechen und was sie sagen, macht auch Sinn. Oft sprechen sie über interessante und humorvolle Dinge, so hören ihnen die Menschen gerne zu.

Wenn die Person gut darin ist, das Fa auswendig zu lernen, sagen manche: „Was er sagt, ist alles im Einklang mit dem Fa. Er hat es wirklich gut gelernt. Ich habe allein vom Zuhören viel gewonnen.“

Unter den Menschen, die bewundert werden, sind auch Koordinatoren. Manche haben gute Arbeit geleistet, um die Praktizierenden zum Bestätigen des Fa anzuleiten. Andere haben Schwierigkeiten erlebt und diese unter dem Schutz des Meisters überwunden.

Wir sind Praktizierende und haben noch menschliche Gefühle. Wenn wir eine Person besonders behandeln, kann sie arrogant werden; ihr Ego könnte sich dann verstärken. Sie wird dann vielleicht zu sich selbst sagen: „So viele Praktizierende bewundern mich und stimmen meinen Worten zu. Es scheint, das mein Austausch anderen wirklich helfen kann, sich zu verbessern.“

Mit der Zeit wird das „Austauschen“ und das „anderen helfen, sich zu verbessern“ zu ihrem Hauptziel. Sie beginnen, sich an verschiedene Orte zu begeben, um ihr Verständnis mitzuteilen oder Vorträge zu halten. Diejenigen, die ihr zuhören, denken, dass sich niemand besser kultiviere oder das Fa besser verstehe als sie. Manche beschreiben sie sogar als „großes Teilchen“.

Diese Praktizierenden können stundenlang sprechen und nehmen sogar das Fa des Meisters als die eigenen Worte oder vermischen das Fa mit den eigenen Worten. Oft stellen sie Fragen und beantworten sie dann, um die eigenen Erkenntnisse in die Gedanken der Praktizierenden zu setzen. Praktizierende, die sie nicht verstehen können, glauben, es liege daran, dass sie sich auf einer höheren Ebene befinden.

Wir sollten unsere Gedanken beruhigen und sorgfältig darüber nachdenken. Nur weil jemand ein gewandter Redner ist und sich selbst gut ausdrücken kann, bedeutet das nicht unbedingt, dass seine Xinxing hoch ist. Auch wenn er Dinge sagt, die im Einklang mit dem Fa sind, sollten wir ihn nicht bewundern. Wir sollten uns selbst fragen, ob diese Art und Weise des Austauschens mit dem Fa übereinstimmt. Viele haben sich darüber keine Gedanken gemacht, weil sie von Gefühlen beeinflusst sind.

Kultivierung ist sehr ernsthaft. Dafa ist der Maßstab, um gut und schlecht zu beurteilen. Die Fashen des Meisters haben die Kultivierung von jedem Praktizierenden systematisch arrangiert. Also hat jeder einzelne Praktizierende seinen eigenen Weg und muss seine eigenen Erkenntnisse haben. Der Meister fügt zum Schluss alles für uns zusammen. Wenn eine Person zu viel „austauscht“, könnte er die Kultivierung anderer stören.

Ich sage nicht, dass wir unsere Erfahrungen nicht miteinander teilen sollen. Jeder kann seine Kultivierungserfahrungen, die auf Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht gründen, austauschen. Auch wie er nach innen schaut, um sich anhand des Fa zu verbessern. Doch es sollte nicht nur eine Person sein, die spricht und andere anhand seines persönlichen Fa-Verständnisses belehrt.

Im Artikel der Minghui-Redaktion vom 8. Mai 2013 mit dem Titel: „Vorträge halten führt zur Sabotage des Fa“ heißt es: „Es zählt zur Sabotage des Fa, wenn man unter den Lernenden ‚Vorträge für bestimmte Menschen‘ hält oder herumreist, um ‚Austauschtreffen‘ zu organisieren.“

Es ist bekannt, dass der Meister die Beiträge der Minghui-Redaktion anerkennt. Sie sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Wir müssen uns daran erinnern, dass wir das Dafa bestätigen und beschützen – und nicht einzelne Praktizierende.

Koordinatoren, die kompetent sind und zu denen viele Praktizierende hochsehen, fangen vielleicht an zu denken: „Meine aufrichtigen Gedanken sind stark. Ich mache mehr und mache es besser als andere.“ Sie beginnen mit der Zeit, so zu sprechen, als ob sie über alle anderen stehen würden und als ob niemand sie in Frage stellen könnte. So wächst ihr Frohsinn und der Drang, sich zur Schau zu stellen und ihr Ego bläht sich auf.

Je mehr sie sich so verhalten, desto schlimmer wird ihre Anhaftung, sich selbst zu bestätigen. Sie schauen auf andere Praktizierende herab, von denen sie meinen, dass sie egoistisch und ängstlich seien. Sie betrachten ihre eigene Arroganz irrtümlicherweise als starke aufrichtige Gedanken. Letztendlich werden sie tief herunterfallen.

Der Meister sagt:

„In Wirklichkeit – ganz gleich wer sich wie verhält – gibt es nur ein Fa. Nur wenn man nach Dafa handelt, kann man den richtigen Maßstab erreichen“ (Zhuan Falun 2019, Seite 324)

Es hat einige Fälle gegeben, in denen Praktizierende verfolgt wurden, nachdem sie über eine lange Zeit hinweg bewundert worden waren. Manche wurden im Gefängnis zum Schluss sogar „umerzogen“. Nachdem sie entlassen worden waren, fuhren sie fort, ihre Trugschlüsse unter den Praktizierenden zu verbreiten.

Kürzlich wurde ein Praktizierender, der lange Zeit herumgelaufen war, um seine Erfahrungen auszutauschen, verhaftet und zu vielen Jahren Haftstrafe verurteilt. Sind diejenigen, die ihn bewundert und ihm zugehört haben, mitverantwortlich für seine Verhaftung?

Der Meister sagt:

„Besonders für die Dafa-Jünger in Festlandchina ist bei den dämonischen Schwierigkeiten und bei der Verfolgung jeder Gedanke sehr entscheidend. Ob du es gut machst, ob dich die Verfolgung treffen kann, ob du aufrichtig handelst und wie schlimm dich die Verfolgung trifft, das alles hat mit dem Weg, den du gehst und den Dingen, an die du denkst, direkt zu tun.“ (Was ist ein Dafa-Jünger, 29.08.2011)

Unser Weg ist sehr schmal und wir dürfen nicht im Geringsten davon abweichen. In der Vergangenheit haben manche zu anderen hochgeschaut, statt sich nach dem Fa zu richten. Diejenigen, die bewundert wurden, sind verurteilt worden. Manche haben sogar ihr Leben verloren. Sind die Praktizierenden um sie herum dafür verantwortlich? Ist es das Ergebnis davon, dass man das Fa lange Zeit nicht gut gelernt hat?

Wenn Praktizierende ein klares Verständnis auf der Grundlage des Fa haben und anderen nicht folgen und sie (auch) nicht bewundern, könnten dann die Verfolgung und die Verluste nicht vermieden werden? Nachdem das so oft geschehen ist, müssen wir wirklich über uns selbst nachdenken und das Fa solide verstehen. Wir können nicht zulassen, dass es immer und immer wieder geschieht.

Der Meister hat viele Male darüber gesprochen. Es ist nur deshalb, weil wir der soliden Kultivierung nicht genügend Beachtung geschenkt haben. Lasst uns die Lehre des Meisters nochmals lernen:

„Du sollst einem anderen nicht folgen oder zuhören, weil er Kultivierungsfähigkeiten, göttliche Fähigkeiten besitzt oder gewisse Dinge sehen kann. Dadurch wirst du ihm auch schaden, weil er überschwänglich werden kann, sodass zum Schluss alle seine Dinge verlorengehen und verschlossen werden, und zuletzt wird er herunterfallen. Derjenige, dessen Kultivierungsenergie erschlossen ist, kann auch herunterfallen. Wenn sich einer nicht gut beherrschen kann, wird er auch herunterfallen, selbst wenn er bereits zur Erleuchtung gekommen ist. Sogar ein Buddha fällt herunter, wenn er sich nicht gut beherrscht, geschweige denn du, der du ein Mensch bist, der sich unter den gewöhnlichen Menschen kultiviert!“ (Zhuan Falun, Online-Version 2019, Seite 326)

„Manche schauen gerne auf andere und machen es ihnen nach. Das zählt nicht zur eigenen Kultivierung, sondern man folgt anderen. Ein Kultivierender soll seinen eigenen Weg zur Vollendung gehen. Um dir eine Lektion zu erteilen und dich zum Nachdenken zu bringen, werden die alten Mächte deinem Vorbild Probleme bereiten, sie lassen ihn sogar frühzeitig dahingehen.“ (Fa-Erklärung am Welt Falun Dafa Tag, 13.05.2014)

Ich hoffe, dass wir das Fa als Meister betrachten können und reifer und vernünftiger werden und uns selbst am Fa messen, während wir kontinuierlich jeden einzelnen Gedanken korrigieren.

Der Meister sagte:

„… denn die kosmischen Eigenschaften sind der Maßstab, um Gut oder Schlecht, Güte oder Bosheit zu beurteilen.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 233)

Es ist an der Zeit, dass wir dieses Problem ernsthaft bereinigen. Die Verfolgung ist verheerend und sie hat unsere Bemühungen, Lebewesen zu erretten, erheblich beeinträchtigt.