Frau wegen ihres Glaubens inhaftiert, Söhne im Kindesalter von bewaffneten Polizisten verhört (Provinz Guangdong)

(Minghui.org) Die betagten Eltern einer Bewohnerin des Kreises Lechang in der Provinz Guangdong erzitterten, als Polizisten mitten in der Nacht über den Zaun kletterte und in ihr Haus einbrach, um ihre Tochter zu verhaften. Ihr Vater starb einen Monat später.

Chen Pingzhen wurde später wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Sie wird in Isolationshaft gehalten. Die Behörden lehnen es ab, ihrer Familie den Ort ihrer Inhaftierung mitzuteilen.

Vater stirbt unter unerträglichen Leiden, junge Söhne durch bewaffnete Polizisten eingeschüchtert

Eine Gruppe von Beamten brach am 23. Juli 2019 in Chens Haus ein und durchsuchte es, ohne sich auszuweisen oder einen Durchsuchungsbefehl vorzulegen. Sie führten Chen ab.

Die Beamten verbaten ihrem Mann, nach ihrem Aufenthaltsort zu fragen. Da er sich von einer schweren Operation erholte, sorgte Chens 77-jährige Mutter für ihre beiden Enkel im Alter von sieben und acht Jahren.

Da Chens Vater wegen ihrer Verhaftung weder essen noch gut schlafen konnte, verschlechterte sich sein Gesundheitszustand rasch. Er starb am 29. August 2019.

Die Polizei suchte auch drei Mal die Grundschule von Chens Söhnen auf. Über zwanzig bewaffnete Polizisten erschienen am 18. Oktober 2019 und fragten, ob die kleinen Jungen Falun Dafa praktizieren würden. Die Beamten nahmen die Jungen während des Gesprächs auch auf Video auf.

Die Familie erhält keine zuverlässigen Informationen über ihre aktuelle Situation

Chens Ehemann erhielt im Dezember 2019 einen Anruf von einer unbekannten Person und erfuhr von ihr, dass seine Frau zu einer Haftstrafe von fünf Jahren verurteilt worden war.

Nachdem ihre Mutter Huang Xiangui das erfahren hatte, eilte sie zur örtlichen Staatsanwaltschaft, um sich über ihren Fall zu erkundigen. Sie wurde von einem Beamten mit dem Familiennamen Lin empfangen. Er sagte ihr, dass Chen dafür verurteilt worden sei, in den Jahren 2017 und 2018 Briefe an Zhu Huiqun, den Leiter des örtlichen Büros 610, geschrieben zu haben und Informationen über Falun Dafa in der Öffentlichkeit verbreitet hätte.

Huang ging dann zum örtlichen Gericht, wo ihr ein Angestellter die Telefonnummer von Richter Qiu gab, der für den Fall von Chen zuständig war.

Als Huang Richter Qiu anrief, weigerte er sich, mit ihr zu sprechen und sagte, man werde sie informieren, falls es neue Entwicklungen in Chens Fall gäbe.

Der Angestellte des Gerichts sagte Huang, dass ihre Tochter im Untersuchungsgefängnis von Lechang inhaftiert, aber noch nicht verurteilt worden sei.

Am 6. Januar 2020 ging Huang dorthin, um für Chen Bankeinlagen zu hinterlegen. Die dortigen Wärter sagten jedoch, dass sie bereits am 7. November 2019 in das Untersuchungsgefängnis Shaoguan verlegt worden sei.

Aufgrund der widersprüchlichen Berichte der Behörden ist sich Chens Familie nicht sicher, ob sie bereits verurteilt worden ist. Bis zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Berichtes wurde sie noch nicht über ihren Aufenthaltsort informiert. Sie machen sich auch Sorgen, ob sie misshandelt wurde, weil sie an ihrem Glauben festhält.

Frühere Verfolgung

Da sie Falun Dafa praktiziert, gelangte Chen in den letzten zwanzig Jahren wiederholt ins Visier der Behörden. 2001 wurde sie verhaftet und zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Nur ein Jahr nach ihrer Freilassung wurde sie erneut festgenommen und 2005 in die Gehirnwäsche-Einrichtung Sanhui gebracht.

2015 wurde sie ein weiteres Mal verhaftet und in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten, weil sie Strafanzeige gegen Jiang Zemin eingereicht hatte.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.