Die Übungen im Freien praktizieren – was ich bei der langen Version der 2. Übung sah

(Minghui.org) Im vergangenen Juli fingen die örtlichen Praktizierenden an, jeden Morgen die Übungen im Freien zu praktizieren. Am ersten Tag erschienen acht Praktizierende, am zweiten waren es zwölf. Doch nach und nach sank die Teilnehmerzahl und schließlich waren es nur noch vier Leute. Am Ende konnte ein Praktizierender wegen familiärer Verpflichtungen nicht kommen, sodass lediglich drei von uns übrigblieben.

An einem Tag fehlte auch ich. Am nächsten Morgen sagte unsere Koordinatorin Lynda: „Gestern waren nur May und ich da!“

Um ehrlich zu sein, ging ich nur zum Übungsplatz, weil ich mich dazu verpflichtet fühlte. Ich fand es nicht schön, dass ich jeden Tag sowohl 20 Minuten hin als auch wieder zurückfahren musste. Insgeheim wünschte ich mir Ausreden, um nicht hingehen zu müssen. Lynda sagte mir später, sie sei auch unschlüssig gewesen. Sie war sich nicht sicher, ob wir die Übungen mit so wenig Zuspruch aufrechterhalten würden.

An einem Sonntagmorgen blieb eine gut gekleidete Dame stehen. Sie fragte, was wir da machen würden. „Das ist Falun Dafa“, erklärte ihr Lynda. Die Dame war begeistert: „Falun Dafa! Ich habe Ihre Tian Guo Marching Band bei einer Parade gesehen. Die Musik war wunderschön. Ich möchte gerne Falun Dafa lernen.“ Da verstand Lynda, dass wir nicht aufhören sollten, zum Übungsplatz zu gehen, denn dort erschienen Lebewesen, die wir erretten sollten!

Ermutigung durch den Meister

Hin und wieder stießen Praktizierende aus anderen Regionen dazu, doch der Zuspruch blieb weiter gering. Alle fühlten sich niedergeschlagen. Doch dann machte der Meister uns auf eine besondere Art und Weise Mut.

Es war an einem Dienstag und wir standen 60 Minuten lang in der Position der zweiten Übung. Während ich die Arme hochhielt, sah ich plötzlich eine Dame in weißer Kleidung, die zwischen May und mir stand und mit uns die Übung machte. Und vor uns standen sechs männliche Praktizierende in einer Reihe und machten die Übung.

Ich schaute nach links und sah dort zwei weibliche Praktizierende zwischen Lynda und May die Übung praktizieren. Als ich mich weiter umschaute, sah ich neben Lynda mehr als ein Dutzend älterer Praktizierender an der Übung teilnehmen. Gemeinsam bildeten wir einen Halbkreis.

Als die Übung vorbei war, erzählte ich May und Lynda, dass viele Praktizierende mit uns geübt hätten. Aufgeregt meinte Lynda: „Ich habe sie nicht gesehen!“ – „Sie waren in anderen Räumen“, erwiderte ich. Nachdem ich die Szenerie beschrieben hatte, meinte May glücklich: „Wir sind nicht alleine!“

An einem anderen Tag sah ich bei der 60-minütigen Übung drei gewaltige altertümliche Krieger vor May und mir stehen. Sie hatten riesige Beine und ich würde sagen, dass sogar Wirbelstürme sie nicht hätten bewegen können. Sie trugen braune Rüstung, ihre Schwerter hatten sie hinter sich abgelegt. Majestätisch schauten sie in dieselbe Richtung wie wir.

Als ich nach links schaute, tanzten zwei himmlische Jungfrauen in der Nähe eines Praktizierenden, der Michael heißt. Sie trugen ein pinkfarbenes und ein grünes Kleid.

Während der dritten Übung sah ich eine riesige Säule vor May und mir auftauchen. Sie war über 30 Meter hoch, ihr Durchmesser betrug einen Meter. Sie war aus weißem Licht, aufsehenerregend und wunderschön. Später verstand ich, dass es eine Gong-Säule war. Mit dieser Vision ermutigte der Meister uns sehr, die Gruppenübungen aufrechtzuerhalten und das Fa auf diese Weise zu verbreiten!

Das dritte Mal – wir hatten gerade Übung 2 eine Stunde lang gemacht und waren nun bei der Übung 3 – fühlte ich mich plötzlich riesig groß. Mein physischer Körper war das Herzstück einer Reihe lichtdurchlässiger Körper, die ineinander lagen, einer größer als der andere. Diese Körper waren sogar noch größer als die Bäume um uns herum. All diese Körper bewegten ihre Hände entsprechend zur Musik auf- und abwärts.

Während der vierten Übung spürte ich, wie sich meine Hände auf dem Rücken meines riesigen Körpers nach oben bewegten. Als meine Handfläche mein Haar berührte, stellte ich fest, dass ich immer noch die gleiche Größe hatte, aber meine anderen Körper machten immer noch die Übungsbewegungen zur Musik. Ich verlor mich in der Herrlichkeit dieses Anblicks. Ich glaube, mein Körper befand sich zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich im besten Umwandlungszustand.

Beim vierten Mal war der ganze Himmel vernebelt, als ich etwas sah. Am Horizont war ein Freiraum von zwei bis drei Metern zu sehen. Der obere Teil von sieben bis acht Steinsäulen befand sich über den Nebeln und war sichtbar. Die Säulen waren weniger als einen Meter hoch und führten zu einem Hang mit einer Biegung von 70 Grad. Der Weg verschwand im Nebel.

Langsam tauchten Menschen aus dem Nebel auf und traten vorsichtig auf die Säulen. Sie beugten sich vor und bewegten sich Schritt für Schritt zur Musik. Ihre Augen waren auf die nächste Säule gerichtet. Der Fashen des Meisters stand an der Biegung, beugte sich vor und half den Menschen, über die Säulen zu gehen. Der Meister stand gelb gekleidet im Nebel und sah sehr ernst und etwas  müde aus.

Plötzlich hatte die Musik etwas Explosives. Der Meister streckte beide Hände aus und schickte eine Gruppe von Menschen zur nächsten Ebene. Bei dieser Bewegung wurde der Nebel beiseite gedrückt, wallte dann nach oben und schwebte wieder zurück, um die Menschen erneut zu umgeben.

Dieses Schauspiel wiederholte sich immer wieder, während die Musik es begleitete.

Etwas oberhalb der Säulen sah ich vier bis fünf Leute im Kreis sitzen. Sie sahen aus wie verwilderte Flüchtlinge, die der Gefahr entkommen waren und nun traurig dreinschauten. Aber ihre Körpersprache gab mir zu verstehen, dass sie alle ein Gefühl der Erleichterung hatten und über etwas diskutierten.

Auf einer noch höheren Ebene, wo der Nebel weiß und heller geworden war, sah ich mehrere Menschen den Säulenweg verlassen. Ihre Körper wurden bis zu drei Meter groß, sie gingen glücklich weiter aufwärts.

Auf der höchsten Ebene, wo ich klar sehen konnte, sah ich eine Praktizierende, die ich kannte. Sie hatte ausdauernd die wahren Begebenheiten über Falun Dafa an Touristenorten in San Francisco erklärt. Ich hatte sie in all meinen vorherigen Visionen gesehen! Auf unserem Weg zum himmlischen Paradies gingen meines Erachtens die Praktizierenden, die an touristischen Orten die Begebenheiten über Dafa persönlich erklären, ganz vorne. Ihre derzeitigen Ebenen sind wahrscheinlich die höchsten.

Diese vier Visionen hatte ich, als ich die 60-minütige Version von Übung 2 machte. Wir hatten die einstündige Version nur insgesamt 10-mal gemacht, weil die Leute eher bereit waren, eine halbe Stunde als eine ganze Stunde zu üben. Der Meister erlaubte mir, diese wundervollen Visionen viermal zu haben.

Unser Verständnis zu diesen vier Visionen

Wir glauben, dass der Meister uns damit ermutigte, die einstündige Version von Übung 2 zu praktizieren. Ich verstehe es außerdem so, dass der Meister uns ermutigt, draußen zu üben, weil ich die einstündige Version zu Hause schon gemacht hatte, dabei aber nie Visionen hatte. Ich glaube, der Einführung der 60-minütigen Version muss der Meister der Musik eine neue Bedeutung verliehen haben, etwas anderes. Wir müssen mithalten.

Seitdem praktizieren wir täglich die 60-minütige Version der zweiten Übung. Sobald jetzt die Musik anfängt, fühle ich mich einen tiefen und gewaltigen Raum betreten. Ich spüre, dass jeder Rhythmus der Musik eine Bedeutung hat. Bei der Melodie fühlt es sich so an, als würde der Meister das Fa mit der Musik erklären. Ich „lese“ sozusagen das Fa mit meinen Ohren.

Sobald ich in der Meditation in diese tiefe und wunderschöne Musik eintrete, wird mein Körper von einem feierlichen, würdevollen und barmherzigen Gefühl durchströmt und ich spüre die große Barmherzigkeit des Meisters, Menschen aus dem Meer der Bitterkeit zu retten.

Unterschiedliche Rhythmen wecken unterschiedliche Erinnerungen und Visionen bei mir. Manchmal ist die Musik, als würde der Meister uralte Kultivierungsgeschichten erzählen, und manchmal so, als ob der Meister uns mit tiefer Stimme warnt, dass die Menschheit in eine sehr gefährliche Situation geraten sind, und die Menschen dazu drängt, der Gefahr schnell zu entfliehen.

Bei einem Musikabschnitt sah ich einmal, wie der Meister die Fa-Prinzipien wie Perlen fallen ließ und die Perlen auf einem Jadeteller auf und ab hüpften und den wunderbaren Klang des Himmels spielten.

Dieser frische, sich windende Rhythmus trifft die Herzen der Menschen, als rufe er die erwachten Menschen dazu auf, sich von der Welt zu befreien und sich der schönen Welt des Himmels zuzuwenden. Diese Musik ruft ein freudiges Zittern in meinem Innern hervor, als würde ein starker Strom hindurchfließen. 

Meine soeben beschriebenen Gefühle sind recht neu. Ich habe jeden Tag aufmerksam zugehört und jede Note der Musik „gelesen“, mein gesamtes Wesen taucht dann in diese wunderschöne Melodie ein. Meine erhobenen Arme bilden eine Umlaufbahn und ich spüre wirklich den Mechanismus, der die Arme bewegt, was sehr angenehm ist.

Ich glaube, dadurch dass ich mehr Zeit im Freien verbringe, werden mir auch mehr von Dafas Prinzipien gezeigt. Hinzu kommt die schöne Übungsmusik, die mich ein tieferes Verständnis lehrt. 

Die ersten Male, als ich das Zhuan Falun las, war mein Verständnis sehr oberflächlich, aber jetzt kann ich einige Fa-Prinzipien verstehen. Falun Dafa ist ein Kultivierungsweg für Körper und Geist. Das Üben im Freien stärkt nicht nur unseren Körper und bewirkt körperliche Veränderung, sondern ermöglicht es uns auch, die Lehre des Meisters in Form von Musik zu erleben. Das Üben in der Gruppe im Freien ist wie „zwei Fliegen mit einer Klappe“ schlagen und bringt mit halbem Aufwand das doppelte Ergebnis. Warum sollten wir es also nicht machen?

Das ist mein momentanes Verständnis. Weist mich bitte freundlich darauf hin, wenn etwas unangemessen ist.