Augenarzt in Wuhan – der zu Unrecht abgestrafte „Gesetzesbrecher“ an Coronarvirus verstorben

(Minghui.org) Während die Menschen sich Anfang Januar 2020 auf chinesische Neujahrsfeierlichkeiten vorbereiteten, ahnte kaum jemand, dass schon bald ein neuartiger Virus durch das Land wüten würde.

Am 30. Dezember 2019 sandte Li Wenliang, ein Augenarzt in Wuhan, eine WeChat-Nachricht (Social Media App) an seine Alumni-Gruppe der medizinischen Fakultät. Er hatte das positive Testresultat auf ein Virus bei einem Patienten gesehen, der dem SARS-Virus sehr ähnelte. Er appellierte an seine Mediziner-Freunde, vorsichtig zu sein und sich bei der Behandlung von Patienten gegen das Virus zu schützen.

Was er aber nicht wusste, war, dass es sich nicht um ein SARS-Virus handelte, sondern um einen völlig neuen Typ, um den sogenannten Coronavirus.

Bald darauf suchte die örtliche Polizei Dr. Li auf und beschuldigte ihn, im Internet „Gerüchte zu verbreiten“. Die Polizei verwarnte ihn sehr ernsthaft und drohte ihm, dass wenn er seinen Fehler nicht korrigiere und sich weiterhin an solchen „illegalen Aktivitäten“ beteilige, er dafür zur Rechenschaft gezogen werde.

Am 1. Januar 2020 verkündete die Polizei Wuhans dann, dass acht Internetnutzer „nicht verifizierte Informationen“ online gestellt und die Gesellschaft negativ beeinflusst hätten.

Am 3. Januar unterzeichnete Dr. Li auf der Polizeistation ein selbstkritisches Bekenntnis, in dem er erklärte, er werde auf die Polizei hören und seine „illegalen“ Aktivitäten einstellen. Er verstünde, dass ihm eine verschärfte Strafe drohe, sollte er das „ungesetzliche“ Verhalten fortsetzen. Danach nahm der Arzt seine Arbeit im Krankenhaus wieder auf. 

Auch andere Einwohner Wuhans wurden von den Behörden daran gehindert, „weitere Gerüchte zu verbreiten“.

Am 8. Januar empfing Dr. Li einen älteren Patienten mit einem grünen Star (Glaukom). Am nächsten Tag hatte dieser Patient hohes Fieber und zeigte Anzeichen einer Lungenentzündung. Dr. Li hatte den Verdacht, dass der Patient mit dem Coronarvirus infiziert war.

Zwei Tage später begann dann Dr. Li selber zu husten, am nächsten Tag hatte er Fieber. Am 12. Januar wurde er auf die Intensivstation gebracht und unter Quarantäne gestellt.

Aufgrund der stetig ansteigenden Anzahl von Infizierten und Toten sperrten die Behörden Wuhan am 23. Januar ab. Es war keine Rede mehr davon, dass die acht Whistleblower „Gerüchte verbreitet“ hätten.

Zu diesem Zeitpunkt hatte sich das Virus bereits auf den Rest des Landes sowie auf viele Teile der Welt ausgebreitet.

Am 31. Januar teilte Dr. Li in den sozialen Medien mit, welche Erfahrungen er mit der Maßregelung durch die Polizei gemacht hatte. Zu diesem Zeitpunkt litt er bereits unter Atembeschwerden und konnte nicht mehr gehen. Außerdem stellte er ein Foto der selbstkritischen Bekenntnis online, zu deren Unterzeichnung er gezwungen worden war.

Foto des erzwungenen „Bekenntnisses“ von Dr. Li

Am 1. Februar wurde bestätigt, dass Dr. Li sich mit dem neuen Coronarvirus infiziert hatte. Er selbst berichtete, er sei zuvor bereits mehrfach getestet worden, die Ergebnisse seien jedes Mal „negativ“ ausgefallen.

Seine Eltern wurden ebenfalls ins Krankenhaus eingeliefert, da auch sie sich mit dem Virus infiziert hatten.

Am 6. Februar 2020 verstarb Dr. Li, am Morgen um 9:30 Uhr – mit 34 Jahren.

Die Weltgesundheitsorganisation drückte auf ihrem offiziellen Twitter-Account nahezu unmittelbar ihr Beileid über seinen Tod aus und dankte ihm für seinen Versuch, die Epidemie zu verhindern.

Aus der Chronik von Dr. Lis Fall lässt sich klar erkennen, wie die Kommunistische Partei Chinas Informationen vertuscht und die Reaktion auf das Coronavirus im In- und Ausland verzögert hat. Die tragischen Todesfälle durch die Epidemie sind in der Tat eine von Menschen verursachte Katastrophe.