Meine Anhaftungen entdecken, indem ich nach innen schaue

(Minghui.org) Ich bin 62 Jahre alt und praktiziere seit über 20 Jahren Falun Dafa. Ich weiß ganz sicher, dass ich nicht mehr leben würde, wenn ich nicht Falun Dafa praktizieren würde.

Störung durch Schläfrigkeit

Im neuen Jahr besuchten mich meine Kinder und Enkelkinder und hinderten mich daran, am Fa-Lernen in der Gruppe teilzunehmen. Dadurch ließ ich auf meinem Kultivierungsweg nach. Morgens nach den Übungen hatte ich etwas Freizeit, die ich zur Erholung nutzte, bevor ich das Mittagessen vorbereitete. Mehr als einen halben Monat lang verhielt ich mich so. Mein Mann sagte zu mir: „Schlaf, so viel du willst, wir können später zu Mittag essen.“

Die Bemerkung meines Mannes weckte mich auf und zeigte mir, dass etwas nicht in Ordnung war. Ich kultiviere mich seit über 20 Jahren und war noch nie so schläfrig.

Wenn ich das Fa lernte, konnte ich nicht aufhören zu gähnen. Egal, ob ich saß, stand oder sogar beim Gehen, ich war schläfrig. Deshalb wurde mir klar, dass ich nach innen schauen musste. Ich war schockiert, als ich feststellte, dass mich meine Anhaftung an Schlaf und Bequemlichkeit zu überwältigen begann und mich allmählich daran hinderte, fleißig das Fa zu lernen. Wenn ich nicht aufwachte, würde ich zerstört werden. Das konnte ich nicht zulassen!

Dann begann ich, öfter als zu den festgelegten Zeiten aufrichtige Gedanken auszusenden, und bat den Meister, mir zu helfen, diese Anhaftungen zu beseitigen.

Der Meister sagt:

„Ein Gedanke, erschüttert jenseits des Kosmos
Gewillt Lebewesen zu erretten und alles Übel zu beseitigen
Tausendfach verdorben, alte Mächte hindern
Selbst in staubige Welt gekommen, sehe noch mehr Verdorbenheit
Ganzen Weg der Fa-Berichtigung, breche Himmelsdecke auf
Alles Nicht-Orthodoxe und Negative aussieben
Himmel will ändern, wer wagt zu hindern
Universum erneut erschaffen, nie mehr verderben.“

















(Fa berichtigen, 23.04.2010, in: Hong Yin III)


Als ich das Fa auswendig lernte und nach den morgendlichen Übungen kein Nickerchen mehr machte, wurde ich allmählich nicht mehr von der Schläfrigkeit gestört.

Die Begierde beseitigen

Mein Mann ist kein Praktizierender. Er schaut täglich sehr viel fern. Ich konnte den Fernseher in jedem Raum unseres Hauses deutlich hören. Anfangs bemerkte ich nicht, dass es sich um eine Störung handelte, so tat ich nichts dagegen. Dann erschien eine Stimme in meinem Kopf, die mir sagte, dass es in Ordnung sei, ein paar Minuten fernzusehen. So begann ich fernzusehen. Am Anfang schaute ich nur 2 - 3 Minuten, dann 5 - 6 Minuten, dann 15 Minuten, bis die Verweildauer immer länger wurde.

So ging es einen halben Monat lang, ohne dass mir etwas auffiel. Immer wenn mein Mann den Fernseher einschaltete, wollte ich auch zuschauen.

Als ich eines Tages das Fa lernte, legte ich das Zhuan Falun beiseite und begann fernzusehen. Als ich dann wieder das Zhuan Falun zu lesen begann, brach ich in Tränen aus und konnte nicht aufhören zu weinen.

Immer wieder fragte ich mich, warum ich weinen musste. Warum hatte ich ferngesehen? Warum hatte ich lieber ferngesehen, als das Fa zu lernen? Das Drama im Fernsehen handelte von jungen Paaren, die sich verabredeten. Ich fragte mich, ob ich die Anhaftung an sexuelle Begierde vor zehn Jahren nicht wirklich beseitigt hatte.

Der Meister sagt:

„Ich sage dir, geh auf keinen Fall hin. Wenn du dir etwas Schlechtes anhörst, wird es durch deine Ohren in dich hineingefüllt.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 309)

Ich war schockiert, dass ich nicht aufgehört hatte fernzusehen, sondern von meinen Anhaftungen beherrscht worden war. Dann fragte ich mich, warum ich in Tränen ausgebrochen war – es musste ein Hinweis des Meisters sein. Mein wahres Selbst in der anderen Dimension war besorgt. Daher musste ich das Fa mehr lernen und die  Begierde beseitigen. So sandte ich weiterhin aufrichtige Gedanken aus.

Als ich zwei Tage später das Fa lernte, wollte ich nichts mehr im Fernsehen anschauen. Mit Hilfe des Meisters beseitigte ich die Begierde.

Der Meister sagt:

„Die Kultivierung hängt von einem selbst ab und die Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 36)

Aufhören, sich zu beschweren

An meinem Geburtstag vor einigen Tagen besuchten mich meine drei älteren Schwestern. Wir machten Dampfknödel und einige andere Gerichte. Ich wollte auch meinen jüngeren Bruder und seine Frau zu meiner Geburtstagsfeier einladen, aber mein Mann erlaubte es mir nicht. Das musste ich hinnehmen.

Der Meister sagt:

„Das, was du als Praktizierender zuerst erreichen sollst, ist, nicht zurückzuschlagen, wenn du geschlagen wirst, und nicht zurückzuschimpfen, wenn du beschimpft wirst. Du musst Nachsicht üben. Wie kannst du sonst als Praktizierender bezeichnet werden?“ (ebenda, Seite 471)

„Wenn du Nachsicht üben kannst, es im Herzen aber nicht loslassen kannst, geht es auch nicht.“ (ebenda, Seite 472)

Ein paar Tage später hatte mein Mann Geburtstag. Ich gab ihm 200 Yuan (ca. 26,00 Euro) und sagte ihm, er solle sich kaufen, was er gerne hätte. Er kam jedoch mit leeren Händen vom Markt zurück. Daher bot ich ihm an, Dampfknödel für ihn zuzubereiten, aber er hatte keinen Appetit auf Knödel. Er meinte, dass er Hühnerflügel gerne esse, aber sie seien zu teuer. Da er an meinem Geburtstag ein Essen gekocht hatte, beschloss ich, ihm den Gefallen zu tun.

Doch kurz nachdem ich das Haus verlassen hatte, konnte ich meine Beine nur noch schwer bewegen und nicht mehr richtig atmen. So blieb ich kurz stehen. Nach einer Weile war ich erschöpft.

Eine Stimme flüsterte mir ins Ohr: „Er behandelt dich nicht gut, hilft nicht im Haus. Er kümmert sich nicht um dich, schlimmer noch, er schlägt und beschimpft dich oft. Er behandelt dich so schlecht. Warum kümmerst du dich noch immer um ihn? Warum kaufst du ihm Essen? Vor ein paar Tagen ist dein jüngerer Bruder gekommen, und er hat ihn nicht einmal ins Haus gelassen. Bist du nicht wütend?”

Ich sagte mir, dass dies nicht meine Gedanken waren, und begann, aufrichtige Gedanken auszusenden. Als Dafa-Praktizierende sollte ich diesen schlechten Gedanken nicht folgen. Ich musste aufrichtige Gedanken haben.

Der Meister sagt:

„Wenn ihr in Zukunft etwas tut, denkt zuerst an die anderen und kultiviert euch bis zur Selbstlosigkeit.“ (In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen, 13.02.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Als ich weiterging, versuchte ich, das Herz der Beschwerde zu beseitigen. Egal, wie er mich behandelte, ich sollte ihn nicht hassen, sondern ihm die wahren Umstände über Dafa verständlich machen.

Der Meister sagt:

„Die sich wirklich Kultivierenden haben keine Krankheiten“ (Erläuterung des Fa für die Falun-Dafa-Betreuer in Changchun, 18.09.1994)

„Wir haben gesagt, Gutes oder Schlechtes entspringt einem einzigen Gedanken.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 206)

Ich wusste, dass ich mich dem Herz der Beschwerde stellen musste. Der Hass versperrte mir den Weg. Ich musste diese Anhaftungen beseitigen. Es war nur ein zehnminütiger Fußweg von meinem Haus zum Markt, aber ich brauchte anderthalb Stunden dafür.

Den Hass loslassen

Kürzlich hörte ich mir Audiodateien mit den Titeln Der Zerfall der Parteikultur und Das ultimative Ziel des Kommunismus an. Hass ist sehr bösartig, deshalb muss ich ihn beseitigen.

Der Meister sagt:

„Das Fa kann allen Eigensinn aufbrechen, das Fa kann alles Böse besiegen, das Fa kann alle Lügen strafen, das Fa kann den rechten Gedanken festigen.“ (Störungen beseitigen, 05.07.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Ich sagte zu dem Hass: „Nun, ich bin eine Falun-Dafa-Praktizierende. Ich werde den Dafa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht folgen und eine echte Praktizierende sein.“ Das wiederholte ich bis zum Mittag. Nach dem Mittagessen waren alle Symptome verschwunden.

Von da an schaute ich weiter nach innen und fand mein wahres Selbst.

Der Meister sagt:

„Ich sage euch, die grundlegende Ursache, weshalb die Kultivierungsenergie nicht wächst, liegt darin, dass die Menschen bei den zwei Wörtern Xiu Lian nur auf das Lian (das Praktizieren der Übungen) und nicht auf das Xiu (die Kultivierung) achten.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 32 f.)

Als ich in der Vergangenheit den oben genannten Fa-Grundsatz lernte, dachte ich oft, dass ich kein solches Problem hätte. Jetzt erkenne ich jedoch, dass ich dieses Problem tatsächlich hatte. Es war tief in mir verborgen.

Der Meister sagt:

„Ich sage dir eine Wahrheit: Der gesamte Kultivierungsvorgang eines Menschen ist ein Prozess, bei dem seine Anhaftungen ständig beseitigt werden.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 3)

Jede Anhaftung ist ein Hindernis auf unserem Kultivierungsweg. Egal, was passiert oder was wir denken, wir müssen standhaft sein und das Fa sorgfältig lernen, um wahre Praktizierende zu sein.