Seltsame Phänomene bei Epidemien

(Minghui.org) Allgemein herrscht die Auffassung, dass Seuchen ohne Unterschied ansteckend sind. Wenn es zu einem Ausbruch kommt, besteht die einfachste und effektivste Maßnahme, die Seuche unter Kontrolle zu halten, darin, die nicht infizierten Personen von den Infektionsquellen zu trennen.

Ungewöhnliche Phänomene

Dabei gab es jedoch immer schon ungewöhnliche Phänomene. 

Der Historiker Evagrius, ein Zeuge der Justinianischen Pest, hat einen Bericht hinterlassen, der einige Fakten der Ansteckung offenbart: „Einige kamen um, indem sie einfach mit den Infizierten lebten, andere nur durch Berührung, andere durch das Betreten ihrer Kammer, wieder andere dadurch, dass sie öffentliche Orte aufsuchten. Manche sind aus den infizierten Städten geflohen. Sie selbst entkamen, übertrugen aber die Krankheit auf Gesunde.

Dagegen lebten wieder andere mit den Infizierten zusammen und hatten sogar Kontakt mit den Verstorbenen, wurden dabei aber nicht infiziert.

Auch einige, die wegen des Verlustes aller ihrer Kinder und Freunde den Tod herbeisehnten und sich deshalb so weit wie möglich in Kontakt mit den Erkrankten brachten, wurden nicht infiziert, als ob die Seuche gegen ihre Absicht kämpfte.“

Laut dem Historiker Procopius [1] sah ein gesunder Mensch, nachdem er sich mit der Krankheit infiziert hatte und dann plötzlich niedriges Fieber hatte, Phänomene wie den Teufel und Gespenster.

Ähnlich lautet die kirchengeschichtliche Überlieferung des Johannes von Ephesos. Er beschrieb, dass eine infizierte Person zunächst hochgradig wahnhaft wurde und schwarze kopflose Geister sah, dann vergrößerte Lymphdrüsen hatte oder schwarze Pusteln entwickelte. Menschen mit schwarzen Pusteln seien noch am selben Tag gestorben.

Was die alten Römer Geister nannten, könnten durchaus die Geister der Unterwelt gewesen sein, von denen das chinesische Volk spricht.

Während der Qianlong-Zeit der Qing-Dynastie schrieb ein junger Mann namens Shi Daonan in Zhaozhou in Yunnan während einer Beulenpestepidemie ein Gedicht mit dem Titel „Tod der Ratten“. In einer Zeile heißt es: „Mensch und Geist sind eins, wenn der Geist von einem Menschen genommen wird!“

Gegen Ende der Qing-Dynastie grassierte im Nordosten Chinas die Pest. Nach einer Untersuchung von Dr. Wu Liande [2] (der erste Wissenschaftler, der in China Immunologie studierte) ging die Ursache der Krankheit von Murmeltieren aus.

Da die Haut- und Fellfarbe von Murmeltieren denen von Zobeln ähnelt, verkauften viele korrupte Geschäftsleute Murmeltierfelle als Zobel. Als 1910 im Nordosten Chinas die Beulenpest ausbrach, waren 2,5 Millionen Murmeltierfelle auf dem Markt.


[1] Procopius (ca. 500-565) – prominenter byzantinischer Historiker und Zeitgenosse von Kaiser Justinian. Zu seinen Werken gehören die Geschichte der Kriege, die Geheimgeschichte und andere.

[2] Dr. Wu Liande (Wu Lien-teh, 1879-1960), geboren in Penang, Malaysia. Er war Absolvent des Emmanuel College, der Universität Cambridge sowie ein renommierter Wissenschaftler im Bereich der öffentlichen Gesundheit und Vorreiter der modernen Medizin Chinas.