Nach dreimaliger Haft in einem Arbeitslager jetzt erneut verhaftet

(Minghui.org) Eine über 60-jährige Frau war drei Mal zu Zwangsarbeit verurteilt worden, weil sie Falun Dafa [1] praktiziert. Am 28. Dezember 2019 wurde Tan Xiuying nun erneut wegen ihres Glaubens verhaftet.

Es war das zweite Mal, dass die Falun-Dafa-Praktizierende aus Shijiazhuang, Provinz Hebei im Jahr 2019 verhaftet wurde. Sie war davor am 14. Mai verhaftet worden, als jemand sie anzeigte, weil sie mit Leuten über Falun Dafa gesprochen hatte.

Tan wurde nach ihrer letzten Verhaftung im Dezember 2019 in das Untersuchungsgefängnis Shijiazhuang gesperrt. Sie hatte ein weiteres Mal mit anderen über ihren Glauben gesprochen.

Seit Beginn der Verfolgung vor zwanzig Jahren war Tan über vier Jahre lang in Arbeitslagern eingesperrt, wo sie körperlichen und geistigen Misshandlungen ausgesetzt war.

Die Behörden versuchten, Tan dazu zu bringen, Falun Dafa aufzugeben. Beispielsweise drohten sie ihr, dass ihr Mann seine Anstellung verlieren würde und ihr Sohn vom College fliege. Ihr Mann konnte den Druck nicht aushalten und ließ sich von ihr scheiden. Ihr Arbeitgeber, ein Traktorenhersteller, kündigte ihr.

Erste Haft im Arbeitslager: 3 Jahre

Als Tan im Jahr 2000 in der Öffentlichkeit die Falun-Dafa-Übungen machte, wurde sie zum ersten Mal verhaftet. Beamte der Polizeiwache der Qingyuan Straße nahmen sie fest. Sie blieb drei Jahre im Arbeitslager Shijiazhuang eingesperrt.

Dort wurde sie von Wärtern geschlagen und mit Elektrostäben geschockt. Sie fesselten sie und zwangen sie, stundenlang zu stehen oder zu hocken.

Im März 2001 wurden Tan und 19 weitere Falun-Dafa-Praktizierende in das Arbeitslager Gaoyang gebracht.

Folternachstellung: Mit Handschellen an Eisenringen am Boden gefesselt

Bei der Ankunft wurden die Praktizierenden von mehreren Insassen beschimpft. Dann brachte man sie in eine alte Fabrik und fesselte ihre Hände an die am Boden befestigten Eisenringe. Die Praktizierenden konnten weder aufstehen noch sitzen. Wenn sie sich bewegten, schlugen die Insassen sie.

Die Praktizierende Liu Haiqin protestierte gegen die Folter und wurde von den Insassen hinausgebracht. Jahre später wurde bestätigt, dass sie nach den Folterungen geistig behindert war.

Tan trat aus Protest gegen die Folter in den Hungerstreik. Sie wurde mit Kot zwangsernährt und bekam daraufhin hohes Fieber. Da sie die körperliche und geistige Folter nicht ertragen konnte, schrieb sie gegen ihre Überzeugung eine Erklärung, mit der sie Falun Dafa aufgab. Danach wurde sie massiv zusammengeschlagen. Danach verschlechterte sich ihr Gedächtnis erheblich und sie wurde dement.

Die Arbeitslagerleitung erpresste eine Menge Geld von ihrer Familie, bevor sie freigelassen wurde. Eine Behandlung im Krankenhaus brachte keinen Erfolg. Mit der Hilfe anderer Praktizierender kultivierte sie sich wieder im Falun Dafa und erholte sich allmählich.

Zweite Haft im Arbeitslager: Dauer unbekannt

Als Tan im April 2003 Flyer über Falun Dafa verteilte, wurde sie erneut verhaftet. Sie wurde in das erste Untersuchungsgefängnis in Shijiazhuang gesperrt und für einen unbekannten Zeitraum in das Frauenarbeitslager Hebei gebracht.

Dritte Haft im Arbeitslager: 1,5 Jahre

Im August 2007 wurde Tan zum dritten Mal verhaftet, weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Während der Zeit im zweiten Untersuchungsgefängnis von Shijiazhuang wurde sie zwei Mal verhört. Um Tan davon abzuhalten, „Falun Dafa ist gut“ zu rufen, zwickten ihr die Wärter in die Wangen. Ihr Gesicht wurde rot und schwoll an.

Während des zweiten Verhörs schlug ihr ein Wärter auf das Kinn. Es wurde blau und lila. Blut floss aus ihrem Mund. Sie wurde ohnmächtig und fiel zu Boden.

Drei Wochen später wurde sie zu anderthalb Jahren Zwangsarbeit verurteilt und im Frauenarbeitslager Hebei inhaftiert.

Tans Familie kam am 5. März 2008 zu Besuch. Traurig mussten sie feststellen, dass Tan wieder geistig verwirrt war.

Am Tag ihrer Freilassung am 23. Dezember 2008 kamen zwei Praktizierende sie willkommen zu heißen. Alle Drei wurden zur Polizeiwache Yuxing gebracht und für 15 Tage eingesperrt.


Für die Verfolgung verantwortlich:

Yu Weijun, Leiter der Polizeiwache Hongqi: + 86-311-83827679Zhou Yuegang, Polizist, Polizeiwache Hongqi: + 86-13582333122

Frühere Berichte:

Practitioners Ms. Tan Xiuying and Ms. Zhang Haiqin from Shijiazhuang City, Hebei Province Fell Victim to Trickery and Were Arrested by Communist Regime Spies

Brutal Tortures in Gaoyang Forced Labor Camp in Hebei Province


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.