Die Beziehung zur Familie gut regeln

(Minghui.org) Vor kurzem habe ich etwas erlebt, das ich hier gern mitteilen möchte. Vielleicht kann es den Mitpraktizierenden helfen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden.

Als ich mit meiner Bekannten (A) über Falun Dafa sprach, erfuhr ich, dass ihre Mutter (B) auch praktiziert. Das freute mich und ich erklärte ihr nicht weiter die Hintergründe und Fakten der Verfolgung. Ich bin zwar mit A befreundet, aber wir kennen uns nicht näher.

Letztes Mal erzählte mir A: „Meiner Mutter geht es nicht gut. Sie liegt im Krankenhaus.“ Ich sendete aufrichtige Gedanken für sie aus und ging sie besuchen. Im Krankenhaus wurde mir gesagt, dass sie eine Gehirnblutung hätte. Sie musste im Bett liegen, war an ein Sauerstoffgerät angeschlossen und bekam eine Infusion. Da sie schwerhörig war und es im Zimmer noch andere Kranke und Besucher gab, sprach ich ganz nah an ihrem Ohr mit ihr. Wir tauschten uns über aufrichtige Gedanken und den Glauben an den Meister und das Fa aus. Wir sprachen darüber, wie man die Eigensinne erkennt und wie man die Verfolgung verneint. Sie nickte zustimmend. Danach sagte sie etwas angespannt: „Ich kann nicht im Krankenhaus bleiben, aber A lässt mich nicht raus.“

Ich sagte: „Tante [1], bleib erst einmal ganz ruhig. Bitte den Meister im Stillen um Unterstützung. Kümmert sich nicht etwa der Meister um uns? Deine Tochter dagegen ist ein gewöhnlicher Mensch, sie kann das nicht verstehen.“ Dann sagte B noch: „Ich muss mich beeilen, den Arzt und die Krankenschwester zu erretten.“ Ich wies sie darauf hin: „Berichtige zuerst einmal deinen unkorrekten Zustand. Wenn sie dich so sehen, wie können sie dann deinen Worten glauben?“ Manchmal war B vernünftig und klar, dann wieder unklar.

Zu A sagte ich: „Wenn bei Praktizierenden ein unrichtiger Zustand auftritt, sieht es genauso aus wie bei erkrankten gewöhnlichen Menschen, aber die Methoden zu einer Verbesserung des Zustandes sind unterschiedlich. Bei einem Praktizierenden kann sich der Zustand nur durch Kultivierung ändern. Das heißt, wenn er das Fa mehr lernt und nach innen schaut, die Übungen mehr praktiziert und aufrichtige Gedanken aussendet. Medikamente einzunehmen oder sich Spritzen geben zu lassen, wird sich dagegen gegensätzlich auswirken.“

A konnte das nicht akzeptieren. Da erklärte ich ihr weiter: „Du solltest deine Mutter das Fa anhören lassen …“ A unterbrach mich sofort: „Man darf sie nicht das Fa hören lassen. Gestern hat sie sich das Fa angehört und dann ihre Kopfhörer abgenommen und alle mithören lassen – die Ärzte und Krankenschwestern und auch die Familienangehörigen der anderen Patienten. Sie sagte zu ihnen, dass sie damit alle erretten wolle. Die Leute waren ziemlich ungehalten.“

Als ich das hörte, war ich überrascht. Der Wille von B, die Menschen schnell zu erretten, war nicht falsch, aber ihre Handlungsweise war extrem. Ich sagte zu A: „Du weißt, dass der Fisch das Wasser nicht verlassen kann. Was wird passieren, wenn er es doch tut? Deshalb solltest du deine Mutter das Fa hören lassen.“ Nun willigte A widerstrebend ein und meinte: „Ich versuche es noch einmal. Wenn sie es nicht wieder alle mithören lässt, dann lasse ich sie das Fa hören. “

Dann sagte sie mit Tränen in den Augen: „Bei meinem Arbeitsplatz gibt es auch Kollegen, die Falun Dafa praktizieren, so wie du. Warum ist meine Mutter so anders als ihr?“ Dann erzählte sie: „Als ich 21 Jahre alt war, begann meine Mutter, Falun Dafa zu praktizieren. In diesen mehr als 20 Jahren hat sie der Familie so viele Schmerzen bereitet. Sie kümmert sich kaum darum, was zu Hause passiert. Sogar als Vater krank war, wollte sie sich nicht darum kümmern und überließ mir die Betreuung. In ihren Augen ist alles, was die Familienmitglieder und Verwandten sagen und tun, falsch. Nur sie selbst liegt immer richtig. Sie spricht über Falun Dafa, egal unter welchen Umständen. Das hat dazu geführt, dass fast alle Verwandten ihr aus dem Weg gehen und nichts mehr mit uns zu tun haben wollen. Wenn meine Schwiegermutter darauf zu sprechen kommt, dass Mutter Falun Dafa praktiziert, dann spricht  sie nur schlecht darüber.“

Ich verstand, dass A sich in dieser Situation sehr traurig fühlte und dass es ihr peinlich war. Jeden Tag machte sie sich Sorgen, dass ihre Mutter verhaftet würde, während B ihre Tochter nicht versteht und sie sogar noch deshalb rügt.

A schluchzte. Ich dachte daran, welch großes Leiden sie als ein gewöhnlicher Mensch ertragen musste! Für Praktizierende ist es anders. Auch in großen Schwierigkeiten haben wir den Meister, der sich um uns kümmert. Was aber kann ein gewöhnlicher Mensch tun, wenn die Situation leidvoll ist? Vor lauter Sorge und Angst ist er dann ganz hilflos!

Ich sagte zu A: „In dem Roman Die Reise nach Westen gibt es Dämonen. Die Falun-Dafa-Praktizierenden können solchen schlechten Dingen aus anderen Räumen auch begegnen. Wer sich nicht gut kultiviert hat, kann von ihnen gestört werden. Bei der Reinkarnation kommt es Leben für Leben auch zu unguten Schicksalsverbindungen. In diesem Leben werden sie dann zu Prüfungen und Schwierigkeiten. Wenn man nicht nach den Anforderungen des Meisters handelt, wird man auf große Schwierigkeit stoßen.

Es gibt zum Beispiel in einer Klasse 56 Schüler. In einer solchen Klasse gibt es sowohl auf dem 1. als auch auf dem 56. Platz Schüler. Die Praktizierenden kultivieren sich in ihrem alltäglichen Leben. Falls sie sich nicht streng fordern, kann es passieren, dass sie die Prüfung nicht gut bestehen. Deine Mutter hat sich unter Umständen nicht in allen Aspekten gut kultiviert. Wenn sie das erkennen würde, könnte sie es besser machen. Denn das Fa ist gut, nur gibt es Praktizierende, die sich nicht gut kultivieren.“

Dann fragte ich sie: „Welchen Eindruck hast du von Falun Dafa?“ Sie sagte: „Nachdem meine Mutter begonnen hatte zu praktizieren, wurde ihre körperliche Verfassung tatsächlich besser. In dieser Hinsicht ist Falun Dafa sehr gut.“ Als ich das hörte, war ich etwas beruhigt.

Ich möchte nicht die Praktizierenden kritisieren. Es gibt für jeden Praktizierenden Prüfungen, die nicht so gut bestanden werden. Ich selber habe auch etwas Ähnliches erlebt und dadurch einen unguten Eindruck bei meiner Familie und meinen Verwandten hervorgerufen. Zum Glück wies mich der Meister barmherzig darauf hin, und meine Kultivierung wendete sich zum Besseren.

Der Meister erklärt:

„Das Verhalten von euch Kultivierenden soll rein und aufrichtig sein, viele Menschen haben euer Verhalten gesehen, so haben sie euch eben gut gefunden. Wenn ihr im Alltag nicht auf euer Verhalten achtet, können die gewöhnlichen Menschen dieses Verhalten von euch sehen, sie können dich nicht so verstehen, als wenn sie das Fa schon tief gelernt hätten, sie sehen nur wie du dich verhältst. Es kann sein, dass er wegen eines einzigen Wortes oder Verhaltens von dir nicht mehr erlöst werden kann, das kann dazu führen, dass ein schlechter Eindruck von Dafa erzeugt wird. Wir müssen über solche Sachen nachdenken.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2002 in Boston, 27.04.2002)

Soweit meine persönlichen Erkenntnisse. Sollte etwas nicht dem Fa entsprechen, zeigt es mir bitte auf.


[1] In China übliche respektvolle Anrede einer im Vergleich zum Sprecher älteren Frau.