Fünf Falun-Dafa-Praktizierende und ein Familienmitglied zu Gefängnisstrafen verurteilt

(Minghui.org) Ende Dezember 2019 wurden fünf Falun-Dafa-Praktizierende [1] aus der Stadt Yingtan in der Provinz Jiangxi zu zwei bis vier Jahren Haft verurteilt. Der Sohn einer Praktizierenden, der kein Falun Dafa praktiziert, wurde zu fünf Jahren verurteilt. Er hatte für sie Büroartikel gekauft.

Die meisten Praktizierenden wurden im März 2019 im Rahmen einer Kampagne zur „Bekämpfung krimineller Banden“ verhaftet. Anstatt wirkliche Bandenmitglieder zu verhaften, richtete die Polizei ihr Augenmerk auf Falun-Dafa-Praktizierende.

Wei Qinglan wurde bei der Polizei angezeigt, weil sie am 13. März 2019 drei jungen Männern Informationen über Falun Dafa gegeben hatte. Sie folgten Wei, bis die Polizei kam und sie festnahm.

Am darauffolgenden Tag verhaftete die Polizei Xu Zhenhua um elf Uhr morgens und beschlagnahmte ihren Computer, ihren Drucker und Falun-Dafa-Materialien. In ihrer Garage fand die Polizei ein Paket, das den Sohn der Praktizierenden Li Yutai als Empfänger auswies. Das führte später zu ihrer Verhaftung.

Die Polizei verhörte Xu im Untersuchungsgefängnis der Stadt Yingtan und versuchte, von ihr Informationen über andere Praktizierende herauszubekommen. Als Folge der Belastung stieg Xus Blutdruck sehr stark an. Sie wurde in das Polizeikrankenhaus gebracht.

Am 14. März wurde Xia Zhuansheng gegen 14:00 Uhr verhaftet und seine Wohnung wurde durchsucht. Er wurde auch im Untersuchungsgefängnis der Stadt Yingtan inhaftiert.

Am 27. März 2019 wurde Pan Shuicai festgenommen und in das Untersuchungsgefängnis des Kreises Yujiang gebracht. Die Polizei gab an, er habe Satellitenschüsseln installiert, damit unzensierte Nachrichten von ausländischen Medien empfangen werden konnten. Einige Tage später gingen sie noch einmal zu seiner Wohnung, um seine Werkzeuge zu beschlagnahmen, mit denen er die Schüsseln installiert hatte.

Nachdem Pan im Untersuchungsgefängnis misshandelt worden war, schwollen seine Beine stark an. Seine Verhaftung erfolgte nur ein Jahr nach seiner Entlassung aus einer dreijährigen Haftstrafe. Dazu war er verurteilt worden, weil er Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet hatte. Jiang war Parteivorsitzender des kommunistischen Regimes und hatte 1999 die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet.

Nachdem Hu Ming, Li Yutais Sohn, am 26. März verhaftet worden war, blieb Li ihrer Wohnung fern, um so einer Verhaftung zu entgehen. Um sie zu finden, verhaftete die Polizei ihre Schwiegertochter in der Wohnung von deren Mutter in der Stadt Yichun, etwa 290 Kilometer von Yingtan entfernt. Die beiden kleinen Kinder und die ältere, behinderte Mutter der Schwiegertochter knieten vor der Polizei nieder und bettelten sie an, sie nicht zu verhaften. Die Polizei nahm die Schwiegertochter von Li mit.

Die Polizei begab sich auch in die über 320 Kilometer entfernte Provinz Zhejiang und verhaftete Lis Schwiegersohn. Sie drohten, auch ihren jüngeren Sohn zu verhaften.

Um zu verhindern, dass die Polizei ihre Familienangehörigen weiter schikaniert, stellte sich Li am 18. Juni 2019.

Die Polizei reichte später ihre Fälle gegen Li, ihren Sohn Hu, die Frauen Xu und Wei und die Männer Xia und Pan beim Bezirksgericht Yujiang ein. Das Gericht leitete die Akten an das Stadtgericht von Guixi weiter.

Die Gerichtsverhandlung der Praktizierenden war am 12. Dezember 2019 . Sie wurden Wochen später verurteilt.

Li wurde zu drei Jahren und ihr Sohn Hu, zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt.

Xu wurde zu vier Jahren Gefängnis verurteilt.

Xia und Pan wurden jeweils zu drei Jahren und einigen Monaten Gefängnis verurteilt (die genauen Strafmaße sind noch zu ermitteln).

Wei wurde zu zwei Jahren und einigen Monaten Gefängnis verurteilt (das genaue Strafmaß ist noch zu ermitteln).

Der Richter verhängte außerdem über jeden von ihnen Geldstrafen zwischen 20.000 und 40.000 Yuan (ca. 2.600 und 5.200 EUR).


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.