„Business Insider“ zu den aktuellen Quarantäne-Maßnahmen in China

(Minghui.org) Business Insider veröffentlichte am 28. Januar 2020 einen Artikel mit dem Titel: „China hat 46 Millionen Menschen eingesperrt, um das Wuhan-Coronavirus einzudämmen. Aber in der Geschichte waren Quarantänen immer wieder mit Pannen verbunden.“ [1] [Andere Medien berichten von 56 Millionen]

Die chinesische Regierung habe die größte Quarantäne in der Geschichte der Menschheit verhängt – mittlerweile seien 16 Städte in China unter Quarantäne gestellt. [Aktueller Stand: 18 Städte]

Im Business Insider wird im Weiteren die Frage diskutiert, inwieweit eine solche Maßnahme funktionieren kann. Dabei werden einige größere Quarantäne-Aktionen thematisiert, die im Laufe der Geschichte stattgefunden haben.

Hier die Zusammenfassung des Artikels auf der Nachrichtenwebsite des Business Insiders.

Darin heißt es einleitend, dass der Gedanke, die Gesunden von den Kranken zu trennen, nicht neu sei. Dokumente, die bis ins Alte Testament zurückreichen, würden Regeln zur Isolierung von Leprakranken enthalten. 

Dann folgen einige Beispiele über Quarantäne-Maßnahmen in der Geschichte.

1348: Beulenpest in Venedig

Als erstes führt der Artikel die Beulenpest in Venedig an, welche die erste offizielle Quarantäne überhaupt gewesen sein soll. Im Jahr 1348 habe Venedig diese erste offizielle Quarantänemaßnahme verhängt, um die Ausbreitung der Beulenpest oder des „Schwarzen Todes“ in seinen Häfen zu verhindern. Ein venezianischer Rat habe die Befugnis, Schiffe, Fracht und Personen, die im Verdacht standen, infiziert zu sein, für 40 Tage an der Einfahrt in die Stadt zu hindern. Gleichzeitig sei ein Verwahrungszentrum auf einer Insel vor der Küste eingerichtet worden, in dem die Infizierten eine 40-tägige Isolation verbringen oder sterben mussten.

Aber die Ausbreitung der Krankheit habe trotzdem nicht verhindert werden können. Die auch als „Schwarzer Tod“ bekannte Beulenpest habe 15 Millionen Menschen getötet – etwa ein Fünftel der Bevölkerung Europas.

1793: Gelbfieber in Philadelphia

Danach führt der Artikel die Gelbfieberepidemie an, die im Jahr 1793 in Philadelphia wütete und ca. 5.000 Menschen tötete.

Damals seien Tausende Menschen zur Umsiedlung gezwungen worden, während die Seeleute in einem Krankenhaus außerhalb der Stadt unter Quarantäne gestellt wurden. Es sei das erste Mal gewesen, dass in den USA ein Quarantäne-Krankenhaus eingerichtet wurde, dessen Name „Lazaretto“ hieß. Der Begriff sei von Lazarus, einem biblischen Leprakranken, der geheilt wurde, abgeleitet worden.

Dennoch sei es den Behörden nicht gelungen, den Ausbruch einzudämmen. Da das Gelbfieber von Moskitos übertragen wurden, habe nur kaltes Wetter gegen die Krankheit helfen können.

1832: Cholera in New York

Die Information über den Ausbruch der Cholera in Kanada habe damals die Besatzung eines Dampfers aus Albany mitgebracht, schreibt Business Insider. Daraufhin habe der New Yorker Bürgermeister eine strikte Quarantäne zum Schutz der Stadt angeordnet, kein Fahrzeug habe sich weniger als zwei Kilometer der Stadt nähern dürfen. Aber es habe nichts genutzt, denn Ende Juni sei der erste Cholera-Fall gemeldet worden. Die Epidemie habe 3.500 Menschen das Leben gekostet und 70.000 hätten New York verlassen und die Krankheit ins ganze Land getragen.

1892: Typhus in New York

Bei der ausgebrochenen Typhus-Epidemie 1892 unter russisch-jüdischen Einwanderern in Manhattan, habe das Gesundheitsamt in New York City Hunderte Einwanderer in Zelten auf North Brother Island im East River unter Quarantäne gestellt, berichtet Business Insider.

New Yorker, die keine Einwanderer waren, und sich infiziert hatten, seien nicht unter Quarantäne gestellt worden, was die Eindämmung der Krankheit erschwert habe, setzt der Artikel fort.

1900: Beulenpest in San Francisco

Um die Jahrhundertwende hätten die Behörden in San Francisco chinesische Einwanderer unter Quarantäne gestellt, nachdem ein Mann tot im Keller eines Hotels aufgefunden worden sei. Die Behörden hätten einige Tage lang einen Block in Chinatown abgeriegelt, in dem sich chinesische Einwanderer aufhielten. Andere Bewohner seien evakuiert worden.

Im Jahr 1907 sei herausgekommen, dass das Essen der irischen Immigrantin Mary Mallon Auslöser des Typhus war. Sie sei viele Jahre auf Brother Island unter Quarantäne gestellt worden, nachdem Menschen von dem Essen, das sie gekocht hatte, krank geworden waren.

1918-1919: Grippe-Pandemie in Europa und USA

An der schwersten Grippe-Pandemie in der jüngsten Geschichte seien weltweit 50 Millionen Menschen gestorben. Fast jede größere Stadt habe versucht, die Infizierten zu isolieren, öffentliche Verkehrsmittel abzuschneiden, Schulen zu schließen und öffentliche Versammlungen zu verhindern. Dennoch seien Millionen Menschen gestorben und diese Methoden seien als schädlich für die Gesellschaft angesehen worden.

1944: USA verabschiedet Gesetze zum Umgang mit Quarantänemaßnahmen bei übertragbaren Krankheiten

Dazu schreibt Business Insider, dass die USA 1944 eine Reihe von Quarantänegesetzen verabschiedet habe (Public Health Service Act). Dem öffentlichen Gesundheitsdienst sei das Recht eingeräumt worden, die „Einführung, Übertragung und Verbreitung von übertragbaren Krankheiten aus dem Ausland in die Vereinigten Staaten“ zu verhindern. Das Gesetz sei heute noch gültig.

1967 sei das US-amerikanische Zentrum für Seuchenkontrolle zur Bundesbehörde erklärt und für die Durchführung von Quarantänemaßnahmen in den USA verantwortlich gemacht worden. Damals habe es bereits 55 Quarantäneeinrichtungen an Häfen, internationalen Flughäfen und wichtigen Grenzübergängen gegeben.

2003: Weltweiter SARS-Ausbruch

Der Ausbruch des SARS-Coronavirus im Jahr 2003 habe seinen Ursprung in China gehabt, schreibt Business Insider,und sei die erste Pandemie des 21. Jahrhunderts gewesen. Die chinesische Regierung habe damals mehreren Städten Reisequarantänen verhängt.

Kanada habe damals pro aufgetretenem Krankheitsausbruch ca. 100 Menschen unter Quarantäne gestellt. Das habe dazu geführt, dass allein in Toronto ca. 30.000 Menschen in Krankenhäusern oder in ihren Wohnungen isoliert wurden, obwohl es in der Stadt nur 250 gemeldete Fälle gegeben habe.

2020: Wuhan-Coronavirus: Größte Quarantäne in der Geschichte der Menschheit

Laut Business Insider hat China 16 Städte und damit ca. 46 Millionen Menschen unter Quarantäne gestellt, um das Wuhan-Coronavirus einzudämmen. [Anmerkung der Minghui-Redaktion: Aktuelle Zahl 56 Millionen Menschen, Stand 09.02.2020.]

Experten würden befürchten, dass die Quarantäne zu spät gekommen sei. Die Situation könne sich sogar noch verschlimmern, da die Versorgung von Lebensmitteln, Treibstoff und Medizin erschwert sei. Fünf Millionen Menschen seien vor Inkrafttreten der Quarantäne aus der Stadt geflohen, was vermutlich zur Verbreitung des Virus im ganzen Land geführt habe.


[1] https://www.businessinsider.com/quarantine-history-following-china-wuhan-coronavirus-lockdowns-2020-1?r=DE&IR=T