Afrikanischer Praktizierender: Eine Verbindung zwischen der Kultivierung und dem Pflanzenreich

(Minghui.org) Ich lebe in einer ländlichen Umgebung in Afrika und kultiviere mich seit vielen Jahren. In dieser Zeit habe ich immer wieder eine unglaubliche Verbindung zwischen der Kultivierung und dem Pflanzenreich bemerkt.

Jedes Mal, wenn ich zu einem neuen Verständnis gelange, die beiden Ebenen gemeinsam ist, ist es, als wäre das Pflanzenreich eine große Metapher für die Kultivierung. 

Zunächst einmal ist der Begriff „Kultivierung“ beiden gemeinsam. Sich selbst zu kultivieren, ist wie die Erde zu kultivieren oder einen Baum zu kultivieren – mit allem, was das bedeutet. Es bedeutet, sich um etwas zu kümmern, das allmählich wächst und sich entwickelt. Es ist eine kontinuierliche Anstrengung. Wenn man aufhört, sich um eine Pflanze zu kümmern, stirbt sie. Genauso wie wenn man die Kultivierung vernachlässigt und aufgibt, wird man wieder ein gewöhnlicher Mensch sein. Dann wird man dem Altern, der Krankheit und dem Tod unterworfen sein, ohne die Chance auf Erleuchtung zu haben.

Im Zhuan Falun und in den anderen Schriften der Fa-Lehre betont der Meister oft, dass ein Praktizierender in der Lage sein sollte, in seiner Kultivierung fortzufahren und „weiterzumachen“. Denn es ist nicht immer einfach, bis zum Ende „weiterzumachen“. „Weitermachen“ hat eine sehr tiefe innere Bedeutung.

Im Kultivierungsbereich gibt es „Drei Blumen versammeln sich über dem Kopf“, ein relativ fortgeschrittener Zustand, den ein Praktizierender an einem bestimmten Punkt seiner Kultivierung erreicht. Im Pflanzenreich ist die Blüte ebenfalls ein relativ fortgeschrittener Schritt – nur ein gut kultivierter Baum wird Blüten hervorbringen. Die Blüte ist der Schritt vor der Fruchtbildung. Im Kultivierungsbereich haben wir auch etwas, das man „Fruchtstatus“ nennt. Er stellt das dar, was man schließlich aus seiner Kultivierung gewinnt, so wie die Frucht der Höhepunkt der Entwicklung eines Baumes ist.

Der Meister verwendet viele andere Begriffe und Konzepte, die sich auf die Pflanzenwelt beziehen, um die Kultivierung zu beschreiben.

Der Meister benutzt auch das Wort „Samen“ und das Wort „gepflanzt“, um über die Qi-Mechanismen zu sprechen, die in unseren Körper gelegt werden, damit wir uns kultivieren können.

„Bei uns müssen wir dich mit dem Falun, dem Energiemechanismus und allen Mechanismen für die Kultivierung ausstatten. Es gibt noch viel mehr, mehr als zehntausend Dinge. All dies müssen wir dir geben, wie Samen in deinen Körper säen.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 163)

Wenn der Meister über den Kultivierungsprozess des Körpers eines Kultivierenden spricht, vergleicht er diesen mit den Jahresringen eines Baumes. Jeder Ring des Baumes stellt einen Schritt dar, eine Schicht, die sich im Laufe des Alterns des Baumes entwickelt. Und mit jedem Ring, der entfernt wird, wird eine weitere Schicht im Prozess unserer Kultivierung entfernt.

„Wie die Jahresringe eines Baumstamms enthält jede Schicht deines Körpers Krankheitskarma. Deshalb muss es von der Mitte deines Körpers aus gereinigt werden.“ (Krankheitskarma, 10.03.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Wenn ich in der 8. Lektion im Zhuan Falun über die Theorie der dreitausend Welten in einem Sandkorn lese, erinnert mich das immer wieder an die Pflanzenwelt. Wenn ich sehe, dass aus einem so winzigen Samen ein gigantischer Baum wachsen kann, verstehe ich, wie eine Welt viele andere Welten umfassen und einschließen kann. Ich sehe, wie viele Samen ein Baum produziert. Jeder Samen ist für sich genommen eine ganze Welt. All diese unzähligen Welten existieren in einer größeren Welt, die der Baum ist! Jeder Samen kann einen Baum hervorbringen, und dieser Baum wird so viele Samen haben, von denen jeder einen Baum mit so vielen Samen hervorbringen kann, und so weiter ... es sind einfach unzählige.

Im Zhuan Falun lesen wir:

„Bei der Schöpfung eines Menschen und eines Lebewesens werden die besonderen Bestandteile seines Lebens und seine Eigenschaften bereits auf äußerst mikroskopischen Ebenen gebildet.“ (2019, Seite 76)

Ebenso sind in dem winzigen Samen alle Elemente enthalten, die einen großen Baum bilden. Obwohl wir es mit unseren menschlichen Augen nicht sehen können, sind alle Elemente dort vorhanden und werden im Inneren des Samens zusammengepresst.

Wenn wir von Kultivierung sprechen, empfiehlt der Meister, in uns selbst nachzusehen, um die schlechten Elemente und die verborgenen Anhaftungen zu entfernen. Je tiefer wir in unserem Herzen graben, desto mehr können wir die Anhaftungen, die schlechten Elemente und die postnatalen Konzepte ausmerzen und in unserer Kultivierung vorankommen.

In der ersten Übung werden wir angewiesen, den Kopf hoch zu halten, so hoch wie der Himmel, und die Beine fest auf der Erde zu verankern. Das erinnert mich wieder an den Baum, der seine Wurzeln in der Erde hat und dessen Äste hoch über ihm stehen. Ich weiß, je tiefer die Wurzeln einer Pflanze in der Erde liegen, desto höher kann sie wachsen.

Auch die Lotusblume, deren untere Hälfte im Schlamm liegt und deren obere Hälfte frisch und rein ist, ist eine weitere Metapher für den Kultivierenden, der rein und strahlend sein muss, während er in einer schmutzigen und komplizierten Umgebung lebt.

Dies sind einige Erkenntnisse, die ich mit euch teilen möchte. Bitte weist auf alles hin, was unangemessen ist. Vielen Dank, Meister. Sie haben uns eine so wunderbare Kultivierungsmethode und so viel Weisheit dargebracht. Und vielen Dank an meine Mitpraktizierenden!